692 Kohlenbergbau. Direktion: Komm.-Rat G. Schumann, W. Müller; Max Bähr; Stellv. F. Fischer, J. de Vries, Grube IIse. Prokuristen: G. Mauss, Georg Rosemann, Grube Ilse; Ober-Ing. G. Weilandt, Grube Erika Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat A. G. Wittekind, Berlin; Stellv. Jul. C. Ertel, Hamburg; Komm.-Rat Dr. Erich Kunheim, Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, Berlin: Bergw.-Dir. Ad. Reb. B.-Lichterfelde; Dr. C. Kühnemann, Berlin; Bankier Dr. Karl Sulzbach, Frankfurt a. M; Rittergutsbes. O. Hegenscheidt, Ornontowitz; Oberberghauptmann a. D. Exz. von Velsen, B.-Zehlendorf; Gen.-Dir. Bergrat A. Gröbler, Wetzlar. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin u. Frankf. a. M. u. Hamburg, Köln: Mittel. deutsche Creditbank, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach; Hamburg: Vereinsbank; Berlin: Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankver. sowie die sämtl. Fil. dieser Banken. Anhaltische Kohlenwerke in Halle a. S. Gegründet: 5./2. 1881; eingetr. 12./3. 1881. Sitz bis 1./7. 1884 in Berlin, dann bis 4./5. 190 in Frose, seitdem in Halle a. S. Bezüglich Gründung der Ges. u. weiteren Ankauf von Kohlenfeldern s. Jahrg. 1906/07 dieses Jahrbuchs. Zweck: Erwerb, Ausbeutung und Betrieb von Braunkohlenwerken, sowie Beteilig. an Unternehmungen, die der Verarbeit. u. Produktion von Braunkohlen dienen. I. Die Ge- sellschaft besitzt und betreibt: das Braunkohlenbergwerk Grube Ludwig bei Frose, die Aus- beutung erfolgt durch Tiefbau- u. Tages-Anlagen (seit 1913 pachtweise im Betrieb der be. nachbarten Gew. Concordia zu Nachterstedt gegen eine Pacht von M. 100 000 jährl.). II. Das Braunkohlenbergwerk Marie I bei Reppist. Die Ausbeutung erfolgt durch Tagebau u. Tiefbau. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 13 Pressen, 16 Dampftelleröfen, 2 Röhren- trocknern, 20 Dampfkesseln, Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2500 Ps, 3 Lokomotiven, Gleisanschluss an die Station Senftenberg N.-L. Grundbesitz ca. 200 ha. III. Das Braun. kohlenbergwerk Marie II bei Klein-Räschen. Die Ausbeut. erfolgt durch Tagebau. Die beiden Brikettfabriken arbeiten mit zus. 10 Pressen, 11 Dampftelleröfen, 3 Röhrentrocknen, 20 Dampfkessel u. eine grössere Anzahl Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 2500 PS. Ausserdem kleine Ziegelei. Grundbesitz ca. 500 ha. IV. Das Braunkohlenbergwerk Marie III bei Sauo u. Senftenberg. Die Gewinnung erfolgt im Tagebau. Die Anlage besitzt 1 elektr. Bagger, 1 Dampfbagger, 8 Abraumlokomotiv. 3 Damfkohlenbagger, eine elektr. Zentrale mit 3 Dampf. turbinen (Leistung ca. 2500 PS), 5 Dampfkessel, Briketfabrik mit 4 Pressen, 6 Dampfteller. öfen, 8 Dampfkessel u. eine versch, Dampf- u. elektr. Masch. mit ca. 600 PS Leistung. Gleisanschluss besteht an die Station Senftenberg N.-L. Der Grundbesitz beträgt ca. 400 fu. V. Das Braunkohlenbergwerk Elisabeth bei Mücheln (Kreis Querfurt). Es besitzt 2 elektr. u. 1 Dampfbagger, sowie je einen Dampf- u. elektr. Löffelbagger u. 19 Lokomotiven, die 3 Brikettfabriken haben 24 Pressen, 20 Röhrentrockner, 41 Dampfkessel u. eine Anzabl elektr. u. Dampfmasch. mit zus. ca. 12 000 PS Leistung. Der Gleisanschluss besteht an die Station Mücheln. Eine Ringofenziegelei mit elektr. Antrieb für 3 000 000 Ziegelsteine befindet sich auf der gleichen Anlage. Zu Marie III befindet sich eine elektr. Zentrale, welche die 3 Werke Marie I, II u. III mit elektr. Kraft versorgt. VI. Das Braunkohlenwerk Gertrud in Zechau S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Das Werk besitzt eine elektr. Zentrale mit 3 Dampfturbinen von ca. 5000 PS, 4 Dampfkesseln u. eine Brikettfabrik mi 7 FPressen, 3 Dampftelleröfen u. 9 Dampfkesseln. Für Grube u. Fabrik arbeiten eine Apzall Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 600 PS Leistung. Gleisanschluss nach Station Rositz 8.4, VII. Das Braunkohlenwerk Eugen bei Grossröda S.-A. Die Ausbeutung erfolgt dureh Tagebau u. Tiefbau. Das Werk besitzt 3 Eimerbagger u. 2 Löffelbagger, sümtlich 34 elektr. Antrieb, 10 Lokomotiven, 5 Pressen, 4 Dampftelleröfen, 8 Dampfkessel u. eine Anzah Dampf- u. elektr. Mvsch. von ca. 700 PS. Ausserdem eine elektr. betriebene Nasspresstei fabrik. Gleisanschluss nach Station Grossröda S.-A. VIII. Das Braunkohlenwerk Ida bei Kriebitzsch. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Zwei Brikettfabriken mit 5 Pressen, 5 Röhrentrocknern, 9 Dampfkesseln. Für Grube u. Fabrik sind vorhan 5 Dampf- u, elektr. Masch. von ca. 700 PS. Gleisanschluss nach Station Meuselwitz 3 IX. Das Braunkohlenwerk Grube Ernst bei Altpoderschau S.-A. Die Ausbeutung erfo 1 durch Tiefbau. Eine Brikettfabrik arbeitet mit 2 Pressen, 2 Röhrentrocknern u. 5 ak kesseln. Ausserdem vorhanden für Grube u. Fabrik Dampf- u. elektr. Masch. 570 PS. Gleisanschluss nach Station Meuselwitz S.-A. X. Das Braunkohlenwerk aeh Ernst bei Oberlödla S.-A. Die Ausbeutung erfolgt durch Tiefbau. Das Werk besitzt 3 elektr. Zentrale mit 2 Dampfmasch. Leistung ca. 1200 P8S, eine Brikettfabrik mit 7 8 Röhrentrocknern, 10 Dampfkesseln u. Dampf- u. elektr. Masch. von ca. 800 P8, Gleß anschluss nach Station Altenburg S.-A. Xl. Das Braunkohlenwerk Emilfenselück Schönow (Neumark). Die Ausbeutung eérfolgt durch Tiefbau mittels zweier kleiner Schäc Seilbahn- u. Gleisanschluss nach Station Schönow. Belegschaft sämtlicher Werke a 5000 Mann. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rund 2800 ha, die Gesamtgrösse der behägt felder rund 11 000 ha. Die Leistungsfähigkeit der angeführten Brikettfabriken b. 333 1 450 000 t im Jahre. Im J. 1916 Ankauf des Ritterguts Cunersdorf N.-L. in ange 264 ha 42 a 58 ha, 1917 Erwerb des Ritterguts Muckrow (Grösse 516,4 ha). Dis 117 00 auf den Anlagekonten aller Werke betrugen 1916–1919 M. 217 439. 1482 600, 2 9 468 362, davon entfielen M. 4 619 081 auf Grubenfelder. Anfang 1918 Anglieder ung der Zechau-