702 Kohlenbergbau. Werschen-Weissenfels mit M. 4 500 000 zu Buch. 3) Erhöh. des A.-K. um M. 10 250 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre durch Ausgabe von Aktien, nämlich a) 6750 Aktien Lit. D über je M. 1200, welche ab 1./4. 1912 an der Div. teilnehmen. Hiervon dienten 5000 Aktien Lit. D zum Erwerb der Kuxe der Gew. Christoph Friedrich (6. oben) während 1750 Aktien zum Umtausch gegen Waldauer Aktien benutzt wurden. b) 1791-Aktien Lit. E, von denen 1790 Stück über je M. 1200 lauten u. 1 Aktie über M. 2000. Diese Aktien Lit. E hatten für die beiden Geschäftsjahre 1912/13 u. 1913/14 nur einen Anspruch auf eine Div. von höchstens 4 %; seit 1./4. 1914 voll div.-ber. Die a. o. G.-V. v. 5./7. 1920 sollte Kap.-Erhöh. um M. 7 000 000 beschliessen, doch hat der Antrag nicht die erforderliche Drei. viertelmajorität gefunden. Ebenso sollte die G.-V. v. 26./1. 1921 über Kap.-Erhöh. auf M. 28 000 000 beschliessen, aber auch dieser Antrag wurde durch die Gruppe Ignatz Petschek zu Fall gebracht. Nunmehr sollen die Kohlenfelder u. Grundstücke des Bergwerks Gustay Adolf bei Röcken an eine neu zu gründende Akt.-Ges. verpachtet oder verkauft u. den W.-W. Aktionär. der 4. Teil des Akt.-Kap. zum Bezuge vorbehalten werden. Der Besitz der erworbenen Waldauer Braunkohlen-Industrie A.-G. umfasst folgende Anlagen: Grube, Nasspresse u. Mineralölfabrik zu Waldau; Grube u. 3 Teerschwelereien mit zus. 106 Zylindern, Nasspresse u. Brikettfabrik mit 5 Pressen zu Groitzschen bei Zeitz; Grube Herm. Schäde bei Gaumnitz. Der Besitz der Ges. an Kohlenfeldern betrug ult. März 1911 nach verschiedenen weiteren Erwerbungen in den Vorjahren 7706 ha 63 a 40 qm. Der gesamte Grundbesitz stellte sich auf 135 ha 73 a 38 qm. 1907: Ankauf eines grösseren Kohlenfeldes in den Fluren Queisau, Profen, Predel, Köttichau, Steingrimma ungefähr 590 ha zus. hängendes Kohlenfeld. Ausser diesen erwähnten, bereits gesicherten ca. 590 ha hat sich die Waldauer Ges. im Zus. hang mit diesen noch weiter 100 ha Kohlenfeld z0 günstigen Bedingungen gesichert. Die Kaufsumme der ganzen zu erwerbenden Fläche von ungefähr 2400–2600 Morgen belief sich auf ungefähr M. 3 000 000. Die Ges. hat daselbet eine Brikettfabrik für 10 Pressen errichtet, sowie eine Nasspresse in Betrieb gesetzt. Die Schachtanlage (Bunge-Nebe) befindet sich in der Queisauer Flur; im J. 1911 wurde daselbet die Brikettfabrik errichtet. Die erworbene Gew. Christoph Friedrich gehört zu den sogenannten Geiseltaler Werken u. baut die ihr gehörige Grube Cecilie bei Lützkendorf ab. Die Gew. hat seit Ende 1906 unter Aufwend. von bisher etwa M. 10 000 000 ihr 1296 Morgen umfassendes, noch voll- ständig im Tagebau abzubauendes Grubenfeld (mit rund 1710 Mill. hl Kohlenmasse) ohne Zwischenfälle derartig entwickelt, dass gegenwärtig die volle Mächtigkeit von mehr als 50 m aufgeschlossen ist. Die Produktion der Brikettfabrik von 17 Pressen hat trotz scharfer Konkurrenz schlank Absatz gefunden. Die Kohlenförderung betrug 1910/11:.719 422 t, Brikettproduktion: 246 974 t. Im J. 1910 hat die Gew. M. 4 000 000 4½ % hypoth. sicher. gestellte Oblig., rückzahlbar mit 103 %, placiert (s. unten) u. für das Geschäftsj. 1911 erst. malig auf ihre Kuxe eine Ausbeute von zus. M. 2757.80 auf jeden Kux verteilt, die den Vorbesitzern zugeflossen ist, für 1912–1920 keine Ausbeute gezahlt. Das Verhältnis zu der Gew. Christoph-Friedrich wurde 1913/14 so geregelt, dass die Ges. Werschen-Weissenfels den Pachtvertrag mit „Christoph-Friedrich“ durch einen Kaufyvertrag über die Produktion ersetzte; die Anlagen der Gew. wurden zus. mit den anderen Anlagen der Ges. in einheitliche Verwaltung genommen. 1913/14: Die Förder. der Bergwerke u. Produktion, einschl. der Grube Cecilie, betrug 33 244 444.1 hl = 2 374 603.15 t. Es gelangten hiervon als Rohkohle 434 786.37 t zum Ver- kaufe, während der Rest 1 939 816.78 t zur Herstell. von Briketts u. Nasspresssteinen verbraucht wurde u. als Schwel- oder Feuerkohle im eigenen Betriebe Verwendung fand. Briketterzeugung: 539 800.18 t, davon 534 437.55 t abgesetzt. Es wurden 76 583.6 t Nasspress- steine hergestellt. Der Neubau einer Brikettfabrik mit elektr. Zentrale auf Grube Emma ist durchgeführt. Die Fabrikanlagen nebst der neuen Fördereinricht. sind Februar Betrieb genommen worden. Die neue Brikettfabrik besitzt eine jährl. Leistungsfähigkei von 150 000 t. – Die Schwelereien erzeugten 118 635.5 dz Teer u. 7877.5 Ladungen In den Mineralölfabriken wurden 122 200 dz Teer aufgearbeitet. Ausserdem wurden 6106 % fremde Rohstoffe gegen 7069 dz im Vorjahre der Verarbeitung unterworfen. An Tabrihsten hergestellt: 34 551.4 dz Paraffin u. Kerzen aller Art, 18 688.0 dz helle Paraffinöle, 56372.5 dunkle Paraffinöle, 15 622.2 dz Nebenprodukte aller Art, davon gelangten zum Versand: 21 520.1 dz Paraffin u. Kerzen aller Art, 80 376.0 dz Paraffinöle u. Nebenprodukte. Produktionsziffern während mehrerer Jahre nicht veröffentlicht. 1920/21: Die Förderung der Bergwerke einschl. der Grube Cecilie stellte 11 Roh. 44 314 010 hl = 3 165 286.45 t gegen 37 188 460 hl = 2 656 318 66 t des Vorjahres. Die kohle gelangten davon zum Versand 741 367.56 t gegen 485 259.22 t des . Briketterzeugung betrug 774 405.41 t gegen 672 831.12 t des Vorjahres. 93 wurden 32 948.41 t gegen 28 237.62 t des Vorjahres hergestellt. Die Schwelereien 103 217.60 dz Teer u. 78 107.59 t Grudekoks gegen 99 118.60 dz Teer u. 76 204.22 t im Vorjahre. In den Mineralölfabriken wurden einschliesslich des angekauften le 106 174.03 dz verarbeitet. rbeiter, Die Ges. beschäftigte vor Kriegsausbruch auf allen Werken, ausschl. der Abrum u. in den Kontoren 2115 Arb. u. 212 Beamte. Zur Zeit sind 5500 Arb. u. über 300 Beam ische Die G.-V. v. 26./7. 1916 beschloss den Verkauf der Kuxe der Gew. Elise II an A d Anilin- u. Sodafabrik u. die Höchster Farbwerke. Im Februar 1920 ist der Prozess . 3=