. 712 Kohlenbergbau. Knappschaftskassen-Beiträge 158 782, Handl.-Unk. 218 855, Gehälter 286 622, Steuern 280 379 Feuerversich. 937, Talon-Steuer-Rückl. 19 000, Rückl. f. Ern. 1 200 000, Rückl. f. Grunderwerbs. steuer 2850, Abschreib. 188 546, Gewinn 183 729. – Kredit: Kohlen 7 330 838, Briketts 4 451 651, Mieten u. Nebeneinnahmen 8296, Zs. 31 772, Vortrag 49 586. Sa. M. 11 872 144. Dividenden 1900–1920: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 11, 13, 13, 13, 4% Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Brunne, kaufm. Dir. Otto Krahl, Ihringshausen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. Koch, Cassel; Bergwerks-Dir. Walter Müller, Grube Ilse; Fabrik-Dir. Otto Gerhardt, Cassel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cassel: Dresdner Bank (Fil.). Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation in Köln a. Rh. Gegründet: 23./5. 1898 als Gew. Fortuna u. am 22./11. 1902 in eine A.-G. umgewandelt, eingetr. 22./12. 1902. Firma bis Januar 1908 Fortuna A.-G. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Köln. Gründung s. Jahrg. 1905/06 dieses Buches. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Gruben- feldern u. Beteiligungen liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Köln-Ost u. Köln.- West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Köln gelegenen Rhein. Braunkohlenrevier. Die Ges. besitzt die sämtl. Kuxe der 100 teiligen Gew. des Braunkohlenbergwerks Louise, sowie 990 Kuxe der 1000 teil. Gew. Beisselsgrube in Ichendorf bei Köln, nom. M. 1 390 000 Aktien der Clarenberg-Akt.-Ges. (siehe auch unten). Der Felderbesitz beträgt zus. mit den Feldern der Gev. Louise, Beisselsgrube, Clarenberg, Bellerhammer u. Grube Carl 5753.4385 ha. Die Felder sind durch 9 Tagebaue aufgeschlossen u. werden in 9 selbständigen Bergwerksanlagen abgebaul. Die Ablagerung der Braunkohle tritt in den Feldern der Ges. in einer Flözmächtigkeit bis zu 85 m, bei Beisselsgrube bis zu 100 m auf. Die aufgeschloss. Flöze führen reine Kohle ohne Zwischenmittel. Die Mächtigkeit der Oberdecke verhält sich zu derjenigen der Kohle durchschnittl.wie 1: 3. Das Verhältnis verbessert sich in einem erhebl. Teile der Felder auf 1: 4 bis 1:5. A) Abteil. Grube Fortuna mit den Grubenfeldern Giersberg-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, Geretzhoven u. Geretzhoven II, zus. 1523.4471 ha. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit zus. 20 Pressen, die eine Jahresleistung von zus. 300 000 t Braunkohlen- briketts besitzen. Ausserdem sind moderne Aufbereitungsanlagen vorhanden. Die Grube hat Eisenbahnanschluss. Der Grundbesitz der Grube beträgt 376, 1 ha, dazu 60 ha gepachtet. Die Grube besitzt 50 Beamten- u. Arbeiterwohnungen, im Bau 2 Beamten- u. 42 Arbeiterwohnungen. B) Abteil. Sibyllagrube mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla- Erweiterung, Tongrube, Tongrube-Erweiter., zus. gross 2 728 440 qm. Die Abteil. hat eine Brikettfabrib mit 8 Pressen; die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt 138 000 t Briketts. Ausserdem hat die Grube besondere Aufbereitungsanlagen für Rohkohle, die auf maschinellem Wege ge- fördert wird. Für den Abbau des unter dem Kohlenflöz anstehenden Tones, der besonden verwertet wird, sind maschinelle Einricht. vorhanden. Der Grundbesitz der Grube beträgt 205 ha; von ihnen dienen 62.2 ha zu Bergwerksanlagen. Die Grube ist an die Staatsbahn- strecke Horrem-Liblar sowie an die Kleinbahn Köln–Benzelrath angeschlossen. Es sind 10 Beamten- u. 10 Arb.-Wohnungen vorhanden. 33 C) Abteil. Grube Grefrath mit dem Grubenfeld Grefrath, zus. 636.4999 ha. Die Abteil hat eine Brikettfabrik mit 8 Pressen, die jährl 126 000 t Briketts herstellen. Ausserdem befinden sich auf der Grube besondere Anl. für die Gewinnung u. Aufbereit. der Rohkohle. Der Grundbes. der Grube beträgt 180.5 ha zu Eigentum u. 60 ar Pachtland; 76 ha dienen au Bergwerksanlagen. In Mödrath ist die Grube an die Staatsbahnstrecke Liblar-—Hemn angeschlossen. Es sind 26 Beamten- u. 30 Arb.-Wohnungen vorhanden; im Bau befinden sich 5 Beamten- u. 23 Arb.-Wohnungen. Bleib- D) Das Gruhlwerk umfasst die im Bergrevier Köln-Ost belegenen Grubenfelder: Blelb treu, Bleibtreu-Erweit., Franziskus, Friederike I u. II, Morgensonne, 1 Weilerswist II, Amalia, Amalia-Erweit., zus. gross 1477.8011 ha. Die Kohle wird Mas t gewonnen u. durch 4 Förderbahnen gefördert. Auf dem Gruhlwerk werden 6 Brikettfabike 10 einer Jahresleistungsfähigkeit von 900 000 t betrieben. Diese Fabriken sind ausgerüstet U 55 Brikettpressen. Aufbereitungsanlagen für Rohkohle. Vorhanden ist eine Arb. ehes Grundbesitz beträgt 177,3 ha Eigentum u. 87 ha Pachtland, 173 ha dienen zu Bergwerkszwec * Kolonie. Der E) Die Grube Donatus besitzt an Bergwerkseigentum die Grubenfelder Donatus u. Her mann, Amalia-Erweiterung I u. Gut Glück, im ganzen gross 556, 9008 ha. eine Ansiedlung „Donatusdorf', die der Gemeinnützigen Bauges. m. b. Die Kohle wird im Tagebaubetrieb mit Kohlenbaggern gewonnen u. bahnen gefördert. Auf Grube Donatus sind 3 modern eingerichtete Brikettfab handen. Diese sind ausgerüstet mit 20 Brikettpressen mit einer 9 ahresleistungs 320 000 t Briketts. Der Grundbesitz beträgt 290,2 ha u. 5,8 ha Pachtland. Die Ges. besitzt wie schon erwähnt 100 Kuxe der 100teiligen Gew. Louise in Ho sie mit den Aktiven der Gew. Sibyllagrube zu M. 10 000 pro Kux übernommen u. rrem, die ebense Die Grube hat H. in Liblar gehört durch Ketten- riken vor- fähigkeit von