Kohlenbergbau. 717 Beissel von Gymnich, Schloss Schmidtheim; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Bankier Carl fürstenberg, Bank-Dir. von Simson, Berlin; Dr. med. Karl Liebrecht, Hamburg; Aug. Thyssen, Mülheim-Ruhr. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Berliner Handels-Ges., Vationalbank f. Deutschl., Jacquier & Securius; A. E. Wassermann; Köln: Deutsche Bank Fil. Köln, Sal. Oppenheim jr. & Co., A. Schaaffh. Bankver., Dresdner Bank, Deichmann & Co., A. Levy, Bank für Handel u. Industrie, Filiale Köln; Elberfeld: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Jacob S. H. Stern, sowie die sonst. Niederlassungen genannter Banken. Leipziger Braunkohlenwerke, Aktiengesellschaft zu Kulkwitz bei Markranstädt. Gegründet: Als A.-G. 3./8. 1891; eingetr. 26./8. 1891; früher Gew. Grube Mansfeld gegr. 1864. Bis 1899 Sitz der Akt.-Ges. in Albersdorf. Zweck: Kohlenbergbau und Herstellung von Nasspresssteinen. Die Gruben der Ges. naben ihre Lage im Bergrevier Leipzig. Der eigene die Kohlenfelder enthaltende Grundbesitz beziffert sich auf rund 465 ha und ist in seinem überwiegenden Teil in den Fluren Kulkwitz und Markranstädt sowie dem einen Gutsbezirk für sich pidenden Rittergut Gärnitz belegen. Zur Förderung der Kohle sind 2 Schächte vorhanden: der Carola-Schacht, welcher als Hauptförderschacht dient, der König Albert- Schacht, welcher zur Aushilfe dient. Ausserdem sind noch zwei für die Bewetterung u. Fahrung der Mannschaften dienende Schächte vorhanden. Die geförderte Kohle gelangt in der Hauptsache als Rohkohle zum Versand. Die Oberfläche der im Besitz der Ges. befindl. Grundstücke wird landwirtschaftl. verwertet u. ist zu diesem Zweck ver- pachtet. Das Werk ist durch eigene Zechenbahn von 3 km Länge mit der Station Markran- städt der Reichseisenbahn verbunden. Beschäftigt werden 450 Beamte u. Arbeiter. Ausser den zahlreichen zum Betrieb der Landwirtschaft erforderlichen, in der Haupt- sache auf dem der Ges. gehörenden Gute Kulkwitz u. Rittergut Gärnitz belegenen Gebäuden besitzt dieselbe für ihre Arbeiter 45 Wohnhäuser mit Gärten im Dorfe Kulkwitz und in 3 auf Markranstädter, Kulkwitzer u. Albersdorfer Flur befindl. Kolonien. Neben dem Werke der Ges. wurde auf von dieser zu diesem Zwecke verkauftem Gelände unter der Firma Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz“' eine Uberlandzentrale errichtet, die sich die Versorgung weiter sächsischer u. preussischer Landkreise mit elektr. Strom zum Ziele ge- setzt hat. Für dieses Werk hat die Ges. die Alleinlieferung der Kohle übernommen, 1913/14 Bau eines Wasserwerkes. In den preussischen Fluren Thronitz-Schkeitbar, Schkölen erwarb das Unternehmen ein augrenzendes Grubenfeld von rund 54 ha Grösse. Nach M. 150 307 Abschreib. erhöhte sich der Verlust aus 1918 auf M. 182 510, 1920 M. 116 903 Reingewinn. Produktion: 1915 1916 1917 1918 1919 1920 Kohlen: gefördert . . hl 3 376 275 3 214 650 3 462 680 3 231 890 3 065 820 t 290 115 verkauft. „3 166 800 3 021 922 3 293 754 3 050 610 2 793 555 „ 271 482 verarbeitet. „ 182 575 162 483 143 450 175 850 201 780 „ 16 193 selbstverbraucht . „ 25 565 19 815 21 865 21930 28 450 2 112 Presssteine: gefertigt . . St. 7 958 000 7 678 000 6 318 000 7 611 000 8 541 000 „ 8 958 verkauft „8 139 700 8 051 400 6 457 400 7 272 200 8 904 100 „ 8 876 einschl. Selbstverbrauch) Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 1905 um M. 200 000, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 150 %, Gel en M. 100 000 angeboten den alten Aktionären zu 155 %. Agio mit M. 97 000 in den R.-F. 8 egentlich der Einreichung der alten Aktien beim Bezugsgeschäft wurden diese mit einem I der die im Jahre 1899 erfolgte Anderung der Firma und die Verlegung Teil itzes von Albersdorf nach Kulkwitz bekundet, versehen. Im J. 1917 ging der grösste 1 1= Aktien an die Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz über. Gakätts ens M. 772 548 zu 4–5 % verzinsl. Gesehüttejahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. iy ewinn Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., véertragsm. Tant., 4 % Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Becker 3 amgl. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 1 248 940, Kohlenflöz 543 169, Gebäude 387 073, „ u 49 000, Zechenbahnbetriebsmittel 25 000, Schächte 1, Masch. 1, Betriebsmittel 1, Materi 1, elektr. Anlagen 1, Wasserwerk 29 000, Bestände an Produkten u. lalien 335 417, Kassa, Postscheck 3983, Hypoth. u. Darlehn 6950, Wertp. 40 566, An- ffbhünn üssk. Kohlenfelder 101 951, Debit. 1 752 434. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. iv. 75 772 548, Kredit. 1 937 038, Zinsleistensteuer 20 000, Werkerhalt.-Kto 500 000, Beamten-Unterstütz.-F. 25 000, Vortrag 16 903. Sa. M. 4 523 491. Steuern Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 182 510, Geschäfts-Unk. 398 468, Kredit: R 1 gaben 3 390 243, Darlehns-Zs. 88 203, Abschreib. 200 765, Gewinn 116 903. — Lurs Evhertras 4 377 096. Sa. M. 4 377 096, M07, 125, Ende 1905—–1920; 173, 173, 146.50, 134, 171, –, 225.25, 215, 195.25, 200* –; 175, . 5) — . Zugel. Juli 1905; erster Kurs 31./7. 1905: 190 %. Notiert in Leipzig. )