――― Kohlenbergbau. 719 Glückauf', Act.-Ges. für Braunkohlen-Verwerthung in Lichtenau, Kreis Lauban. Gegründet: 6. bezw. 8./12. 1871. Sitz der Ges. bis 22./4. 1913 Berlin, jetzt Lichtenau. Zzweck: Abbau von Braunkohlenlagern u. Brikettfabrikation. Die Ges. besitzt 3 Schächte zur örder., sowie 8 für die Wetterführ., wovon? gleichzeitig für die Wasserhalt. dienen. Die Ges. fesitzt 2 Brikettfabriken. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt 301,74 ha exkl. der 1913 u. 1914 neu erworbenen Kohlenabbaurechte von ca. 2000 Morgen. 1899 Ankauf der Kaiser Wilhelm-Grube nebst Reservefeld in Oberlichtenau von den von Steinäckerschen Erben für M. 900 000. Durch diese Erwerbung haben sich die Anlagen der Ges. erweitert: 1. Durch den von Rosenbergschacht an der Eisenbahn Görlitz-Lauban mit einer Tagesanlage versehen und für eine Jahresförderung von mehr als 1 000 000 hl ein- gerichtet; der Schacht ist 1901 mit einem Wetterschacht versehen. 2. Durch ein Grubenfeld von über 350 ha mit einem anstehenden Kohlenquantum von ca. 60 000 000 Hl. 3 Durch 33,lö ha Ländereien u. 10 Wohnhäuser. Gekauft wurde 1901 das neben den Lichtenauer Bergbau Gerechtsamen der Ges. bei Troitschendorf, Kr. Görlitz, belegene etwa 1400 preuss. Morgen grosse Grubenfeld „Troitschendorf* für M. 210 000. Seit 1919 Aufschluss des Gruben- feldes Geibsdorf. Neubauten u. Zugänge 1913–1920 M. 60 991, 144 305, 78 068, 72 342, 20 585, 48 980, –, 97 410, Braunkohlen-Förderung in hl à ca. 70 kg 1908–1920: 3 524 385, 2 627 564, 2 712 969. 3065 647, 3 195 350, 3 135 364, 2 645 826, 2 219 396, 2211 330, 2 499 955, 2 463 379, 2 942 081, 3948 106 hl. – Brikett-Produktion 58 513, 43 124, 46 650, 53 209, 56 062, 59 252, 51 422, 40 090, 35 580, 34 148, 35 407, 46 094, 53 217 t. – Abgesetzt wurden durch Verkauf: 1 022 619, 943 211, 898 127, 874 776, 923 155, 921 238, 759 074, 689 721, 677 559, 908 739, 902 438, 1.132 155, 1639 583 hl Kohlen, 57 027, 44 274, 45 994, 52 199, 56 856, 59 015, 50 987, 39 880, 35 368, 33 857, 35 010, 45 466, 50 796 t Briketts. Infolge des Kriegszustandes 1914–1918 ein- geschränkter Betrieb; Mangel an Arbeitern; 1915 u. 1916 M. 143 206 bezw. 181 113 Brutto- gewinne, zu Abschreib. u. Vortrag verwendet. 1917 – 1920: M. 124 443, 164 096, 229 705, erzielt. Die Ges gehört dem Ostelbischen Braunkohiensyndikat G. m. b. H., in Berlin an. Schwimmsanddurchbrüche im Bögeschacht, sowie ein Brand der vollständigen Elsa- schachtanlage beeinträchtigten 1909 u. 1910 die Kohlenförderung u. Brikettproduktion ganz erheblich u. beeinflussten das Gewinnresultat ungünstig. Die Abschreib. für 1910 betrugen zus. M. 363 500. Es ergab sich ein Verlust von M. 295 033, zu dessen Deckung der vor- handene R.-F., Spez.-R.-F. und Div.-Ergänz.-F. mit zus. M. 126 725 herangezogen wurden, so dass der Bilanzverlust für das Geschäftsj. 1910 insges. M. 168 307 betrug, welcher auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Infolge der Bergschäden wurden auch 1911 verstärkte Abschreib. auf Grundstücke, Aus- u. Vorrichtungen vorgenommen. Der Verlustsaldo aus 1910 M. 168 307) erhöhte sich danach um M. 79 515 auf M. 247 822. Wegen Sanierung lt. G.-V. v. 3./10, 1912 siehe bei Kap. 1915 u. 1916 neue Schwimmsandeinbrüche. Rapital: M. 4 200 000 in St.-Aktien à M. 1500 u. M. 1000 sowie 200 6 % Vorz.-Aktien 18 1000. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. nach verschiedenen Wandlungen (siehe Vsss Handb., Jahrg. 1917/18), danach von 1913–1917 M. 1 700 000, und zwar M. 1 000 000 Lit. A, davon 276 Stück à M. 1500 = M. 414 000, 586 Stück à M. 1000 = u. M. 700 000 als Vorz.-Aktien u. zwar 164 Stück à M. 1500 = M. 246 000, 1 à M. 1000 = M. 454 000. Die a. o. G.-V. v. 18./10. 1917 beschloss auf die M. Vorz.-Aktien eine Zuzahl. von 50 % einzuberufen, die auf M. 256 000 mit 1 geleistet wurde; die restl. M. 440 000 Vorz.-Aktien wurden 2:1, also auf a6 3 zus gelegt. Der erzielte Buchgewinn von M. 350 000 wurde zur Auffüllung 3 6 M. 146 000 zur Bildung eines Spez.-R.-F. von M. 25 000 mit M. 179 000 zu a. o. %% Gleichzeitig beschloss die a. o. G.-V. v. 18./10. 1917 die Gleichstell. M.1 478 1 so dass alte Aktien-Vorrechte nicht mehr bestehen. A.-K. infolgedessen 11 929 116 in gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 1./12. 1919 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 522 000 3 10650 tien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von Oskar Heimann & Co., Berlin M0 %5 angeb. den alten Aktionären zu 117 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./3. 1920 100 000 in 100 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, übern. von Mitgl. der Verwaltung. — Weiter a erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 2 100 000 (also auf M. 4 200 000) in 2000 St.-Aktien 68 100 6 Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. „ Co, Berlin). Die St.-Aktien wurden den bisher. St.-Aktionären vom der „. 1921 im Verh. 4:3 zu 120 % angebot. Bei Kapitalserhöhungen sind der Ges b des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer atigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nennwerte zu Geschüttehaur; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. 63 h Je M. 500 St.-A.-K. = 1 St.; je M. 500 Vorz.-A.-K. = 15 St. an Vorz, Artertefluns: 5–10 % zum R.-F., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. M. 3000 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser ist bis auf di Ea jedes Mitgl. u. von M. 6000 für den Vors.), Rest Super-Div. Ein Amort.-F. 6 Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aquivalent f. allmähl.