122 Kohlenbergbau. Lugauer Steinkohlenbauverein zu Lugau i. 8. (In Liquidation.) Die a. o. G.-V. v. 2./8. 1920 genehmigte den Vertrag, den die Ges. am 7./7. 1920 mit dem Steinkohlenbauverein Gottes Segen zu Lugau in Lugau, der Steinkohlen-Akt. Ges. Vereinigt Feld in Hohndorf u. der Gew. Kaisergrube in Gersdorf über die Bildung einer neuen Gew. Gottes Segen mit dem Sitz in Lugau unter Übertragung des gesamten Vermögens der vier Ges. auf die neue Gew., u. zwar des Vermögens des Lugauer Steinkohlenbauvereins gegen 600 von den insgesamt 12 500 Kuxen der neuen Gew., geschlossen haben. Einräumung des Rechtes an die Aktionäre des Lugauer Steinkohlenbauvereins, die auf diese Ges. ent. fallenden Kuxe der neuen Gew. Segen Gottes, u. zwar je 1 Kux auf 10 St.-Aktien u. je 3 Kuxe auf 20 Prior.-Aktien, bis zum 1./10. 1920 zu übernehmen, dergestalt, dass die bis dahin nicht übernommenen Kuxe für Rechnung der Bezugsberechtigten zu verwerten sind, wobei die neue Ges. das Recht haben soll, die Kuxe zu dem Preise von je M. 4000 zu erwerben. Die gleiche G.-V. v. 2./8. 1920 beschloss die Auflös. der Ges. u. Ernennung von Liquidatoren. Kapital: M. 1 500 000, u. zwar M. 900 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à Tlr. 100 = M. 300 zund M. 600 000 in 2000 Prior.-Aktien (Nr. 3001–5000) à M. 300; letztere, ausgegeben lt. G.-V. v. 25./6. 1878, haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Verpflichtung und Vor- befriedigung im Falle Liquidation der Ges. Die Mehrheit der Aktien ging 1919 in den Besitz des Sächs. Staates über. Liquidationseröffnungsbilanz am 2. Aug. 1920: Aktiva: Kuxe der Gew. Gottes Segen 2 400 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Überwertungskonto 900 000. Sa. M. 2 400 000. Bilanz am 31. Dez. 1920: Debet: Kuxe der Gew. Gottes Segen 68 000, Gewerkschaft Gottes Segen 2 332 000. Kredit: A.-K. 45 000, Überwerts-K. 23 000, Konto für ausgeübte Bezugsrechte 2 332 000. Sa. M. 2 400 000. Kurs Ende 1901–1920: Aktien: M. 930, 950, 920 815, 804, 850, 815, 821, 850, 805, 715, 575, 566, 550*, –, 450, –, 350*, 395, 385; Pr.-Aktien: M. 1097, 1175, 1225, 1070, 1012, 1110, 1110, 1038, 1085, 1070, 950, 795, 765, 760*, –, 650, –, 550*, 576, 585 per Aktie. Notiert Leipzig u. Zwickau. Dividenden 1901–1919: St.-Aktien: M. 85, 45, 35, 33, 40, 48, 60, 60, 60, 50, 45, 45, 50, 30, 30, 30, 30, 25, 10 per Stück; Prior.-Aktien: M. 100, 60, 50, 48, 55, 63, 75, 75, 75, 65, 60, 60, 65, 45, 45, 45, 45, 40, 25 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Gen.-Dir. Heinrich Krug, Kaufm. Dir. Max Klöden. Aufsichtsrat: (6) Vors. Ministerialdir. Geh.-Rat Ernst Just; Stellv. Geh.-Rat Heinrich Fischer, Finanzrat Walter Hartung, Dresden; Bergrat Karl Kirsch, Oberlössnitz-Radebeul; Rittergutsbes. Oswald Mummert, Rittergut Carthause, Bankier Fritz Händel, Crimmitschau. Die letzten beiden Herren sind 1920 wieder ausgeschieden und nicht ersetzt worden. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse: Zwickau: Vereinsbank, Abt. d. Allg. Dt. Credit- Anst. vorm. Hentschel & Schulz; Sächsische Staatsbank in Leipzig und Zwickau. Consolidirtes Braunkohlen-Bergwerk ,Caroline- bei Offleben, Akt.-Ges. zu Magdeburg, Verwaltung in Völpke. Gegründet: 11./3. 1873. Aus der Gewerkschafts-Vereinigung Caroline bei Offleben hervorgegangen. Zweck: Gewinnung von Braunkohlen und deren Verwertun. Der Grubenbesitz umfasst sechs zum grössten Teil bereits abgebaute verliehene Braun- kohlenfelder in den Gemarkungen Völpke, Offleben und Barneberg mit einem noch baren Kohlenquantum von rund 36 000 000 hl. Hingegen ist die Kohlenabbaugerschtigket über rund 660 Morgen im Bitterfelder Braunkohlen-Revier in der Gemarkung Roitzsch 113 einem nach rechnungsmässiger Schätzung sich ergebenden Kohleninhalt von rund 320 000 23 gewinnbarer Kohle unverritzt. Die Ges. betreibt die 1899 erbaute Brikettfabrik, sie arbei 4 mit 6 Pressen, 4 Dampftelleröfen, 9 Dampfkesseln u. besitzt eine Kühlanlage u. eine Dampf- u. elektr. Maschinen mit etwa zusammen 600 PS. Gleisanschluss besteht 4 43 Stationen Völpke u. Offleben der Strecke Eisleben-Schöningen. Zur Anlage gehören Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser für 53 Familien. Zurzeit 450 Beamte u. Arb. Der G besitz der Ges. beträgt 489 811 qm, wovon 44 986 qm mit Schachtanlagen u. Wohnhaäuse bebaut sind. ech- In 1913 erwarb die Ges. im Bitterfelder Bezirk bei Roitzsch die Kohlenabpaußn tey tigkeit von ca. 645 preuss. Morgen. Auf diese Kohlenfelder wurden 1914 zwei weitere im Gesamtbetrage von M. 350 000, 1915 M. 100 000 u. 1916 u. 1917 je M. 153 461 so dass, einschl. sämtl. Kosten, bisher etwa M. 997 000 abgezahlt sind, alles gänzlle folgt den Betriebseinnahmen der Ges. Die Restzahlung in Höhe von ungefähr M. 153 000 er ühe 1918. Die Ges. hat 1918 für den Ausbau der Roitzscher Anlage ein 4 % Darlehen in 16 von M. 4 000 000 gegen hypoth. Eintragung auf die Kohlenabbaugerechtigkeit . Daven wurden bisher M. 300 000 eingefordert. Die Ges. ist berechtigt, gegen „„ Kündig. Beträge in beliebiger Höhe, evtl. auch die ganze Anleihe zurückzuzahlen, 3 BB die Gläubigerin eine Rückzahl. nicht vor dem 31. Dez. 1935 fordern kann, Bei apärt der Kohlenförderung ist eine Tilgungsrate von 1 Pf. je Hektoliter geförderte Kohle vere * *