― 734 Kohlenbergbau. der ratierlichen Div. für das laufende Geschäftsjahr (1./1. bis 10./5. 1920) in Höhe von 80% zur Auszahlung gebracht wurde. Die Banken der Ges. lösten die Aktien bereits ab 15/ 1920 zu 430 % ein. Die G.-V. v. 15./6. 1920 beschloss die Liquidation der Ges. Gegründet: 31./3. 1890; eingetr. 10./5. 1890 als Akt.-Ges. Übernahme der Gew. Zeche Concordia mit allen Aktiven und Passiven für M. 6 500 000. (Die ,Concordia“ war schon einmal A.- G., Konz. 1853, A.-K. M. 3 300 000. Auflös. beschlossen 15./5. 1877.) Zweck: Betrieb von Bergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte f. Handel u. Konsum. Die Berechtsame der Ges. umfasst annähernd 15300 000 qm Flächenraum in den Gemeinden Oberhausen, Duisburg-Meiderich u. Sterkrade-Buschhausen. Die Ges. ver- fügt über 2 Tiefbau-Anlagen. Schacht I dient nur noch zur Materialbeförderung u. Wasser- haltung sämtl. Anlagen. Der unterirdische Betrieb wurde 1912 eingestellt u. den Anlagen 4 angegliedert. Bei den Schachtanlagen II u. III ist der Schacht 2 als Doppelförderschacht eingerichtet, während Schacht III nach erfolgtem Ausbau mit einer Fördereinricht. aus. gerüstet im Nov. 1914 in Betrieb genommen wurde. Die Schachtanlagen 4/5 besitzen in Schacht 4 einen Doppelförderschacht, während der Schacht V der Wetterführ. dient u. mit einer Förderanlage ausgerüstet ist. 1912 wurde mit Abteufen des Schachtes VI begonnen u. derselbe am 8./11. 1913 als ausziehender Wetterschacht in Benutzung genommen. 1913: Kokerei VII mit Nebenprodukten. Hafen am Rhein-Herne-Kanal. Die derzeitige tielste Hauptschachtfördersohle ist auf allen Anlagen bei rund 400 m gefasst. Eine tiefere Sohle ist nur auf Schacht II in Vorrichtung, wo mit einem Blindschacht bei 540 m das Mulden- tiefste des Flözes Sonnenschein, des liegendsten Flözes der Fettkohlenpartie, erschlossen ist. Bis dahin enthält das durch die Schachtanlagen II u. III auszubeutende Westfeld noch rund 13 000 000 t Fettkohlen. Der übrige Teil des Grubenfeldes, der nach Angliederung der Schachtanlage I an die Schachtanlagen 4 u. 5 durch diese ausgebeutet wird, enthält bis zur heutigen, tiefsten Hauptschachtfördersohle bei 400 m Teufe eine Kohlenmenge von rund 19 000 000 t. Bis zu einer Teufe von 1000 m beträgt die Gesamtkohlenmenge im ganzen Grubenfeld rund 165 000 000, wovon 140 000 000 t Fettkohlen u. 25 000 000 t der Magerkohlen- partie angehören. Mit dieser Teufe von 1000 m ist diese Fettkohlenpartie erschöpft, während darunter noch die Magerkohlenpartie in der ganzen Berechtsame ansteht. Die Wasserzuffüsse sind gering. Die Ges. besitzt ferner 335 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, seit Ende 1907 ist die Benzolgewinnung aufgenommen. Kokerei VIII mit Nebenproduktanlagen wurde in Betrieb genommen. Die Ges. besitzt 373 Häuser mit 1200 Beamten- u. Arb.-Wohnungen u. 1 Heim für unverheiratete Arb. Bahnanschluss an Station Oberhausen u. Oberhausen- West. Seit 1893 Betrieb einer Ringofenziegelei. – Die Zugänge auf Anlagen Kti 1907–1919: M. 2 533 594, 3 396 117, 981 156, 614 440, 1 025 441, 1 616 520, 4 300 000, 5 377 564, 860 412, 2 162 268, 1 926 812, 3 223 817, 3 008 375. Belegschaft 1912–1919 durchschnittl. 5457, 5577, 5325, 4141, 4287, 4606, 5248, 5966 Mann. Produktion: 1913 1914 1915 1916 1917 1918 1919 Kohlen . . . t 1 537 338 1 285 592 1 164 224 1 189 556 1 220 962 1 106 485 828 020 Kokk. 55 299 6715 250138 97 91 43 222 402 034 220 776 Beteiligungsziffer im Rhein.-Westf. Kohlen-Syndikat an Kohlen 1 200 000 t, an Koks 100 000 t. Verbrauchsbeteiligung ab 1./4. 1920 100 000 t. Auch Beteilig. an der Ges. für Teer- verwertung m. b. H. in Meiderich sowie bei der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinigung in Bochum. Die G.-V. v. 27./11. 1902 beschloss den Erwerb des Steinkohlenwerks Steingatt in Kupferdreh. Der unrentable Betrieb dieser Zeche wurde stillgelegt. Die Concordia übernahm deren Syndikatsbeteilig. v. 216 376 t zur Erhöh. der eigenen. Kaufpreis M. 1 800 000, worin M. 776 000 Anleiheschuld Steingatts mit enthalten; der Rest aus dispon. Mitteln der Con- cordia gedeckt. Die Zeche Steingatt wurde 1920 wieder verkauft. Die Ges. Concordia ist bei der Rhein.-Westf. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt u. errichtete 1915 eine eigene Kohlenhandels-Ges., die Rhein. Handelsgesellschaft m. b. H. in Oberhausen. Die Ges. besitzt eigene Reederei bestehend aus 6 Schrauben. u. Raddampfern mit zus. rd. 5000 PS. u. 25 Frachtkähnen von je 800–1800 t Ladefähigkei für Rhein- u. Kanalverkehr. 8 Kapital: M. 10 250 000 in 10 250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 500 000, erhöht zwecke Ausführung der neuen Schachtanlage IV lt. G.-V. v. 14./8. 1899 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien. Anfang 1900 wurden diese Aktien von einem Konsort. zu 235 % übernomme. u. von diesem M. 1 300 000 den Aktionären zum gleichen Kurse angeboten. Aufgeld 3 M. 2 025 000 in R.-F. Die G.-V. v. 22./4. 1904 beschloss zum Ausbau der Anlagen von M. 1 000 000 in neuen Aktien; M. 800 000 von einem Konsort. zu 270 % derart, 9000 nommen, dass sie den Aktionären zu gleichem Kurse angeboten wurden, restl. M. 09 übernahm dasselbe Konsort. zu 300 %. Agio mit M. 1 693 034 in den R.-F. Die a o. 6650000 29./7. 1908 beschloss zum weiteren Ausbau der Schächte IV/V Erhöh. des A.-K. um M. 100005 in 1250 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 240 %, hiervon angeboten M. 10 den alten Aktionären zu 240 %. Agio mit M. 1 687 443 in R.-F. 9%./4.1904 Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. zum Ausbau der Schächte IV u. V, Stücke à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. H. in Cöln oder dessen Ordre als Pfandhalter u. durch Indossament übertragbar. 9 an u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 1 % u. ersp. Zs. im 3 . 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist seit 1./7. 1909 zuls3 600000 Sicherheit der Anleihe wurde genanntem Bankhause eine Hypoth. in Höhe von M. 12