7 Kohlenbergbau. 743 Prokuristen: Rob. Rud. Stahr, Kurt Meissner, Kurt Boitz, Berg-Dir. Rich. Steinbach, Mx Falck. jahlstellen: Für Div.: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Fil.; Zwickau: Vereinsbank, Abteil. d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt sowie deren Abteil. Hentschel & Khultz, Fil. d. Dresdner Bank, C. Wilh. Stengel. Neue Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. Sitz in Senftenberg (bis 1914 in Tröbitz); Zentral-Büro: Berlin NW. 21. Gegründet: 22./3. 1909 mit Wirkung ab 1./4. 1909; eingetr. 21./4. 1909 in Dobrilugk. fründer siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation, Ziegeleibetrieb u. sonstige mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängende Nebengewerbe, ferner der Erwerb von Grund- aücken, Kuxen u. anderen Bergwerksanteilen, die Finanzierung von Bergwerksunternehm. sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm am 33/6. 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. in Konkurs erworbenen Gruben Hansa mit Brikettpressen u. Elisa- bethglück mit Brikettpressen nebst den zugehörigen Kohlenfeldern u. Mobilien zu einem Kaufpreise von M. 5 481 352. Zur teilweisen Tilgung des Kaufpreises hat die Akt.-Ges. eine 4½ % Anleihe von M. 2 250 000 aufgenommen. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911/über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in demselben in einer Mächtig- feit von 5–15 'm auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb vird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, welche durch zwei dektrisch angetriebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden sind. Die Brikett- fabrik ist mit 3 Nassdienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulz schen Trocken- apparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verfügung. Eigene Anschlussbahn an die Staatsbahnstrecke Halle–Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flöz für Tagebaubetrieb in ßetracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- leit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Zt. ist nur Tagebau im Betrieb; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. – Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 a 75 qm, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 dalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmaschinen von zus. 1 PöS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eigener Bahnanschluss an die Staatsbahn 13 Senftenberg N.-L. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1911/12 M. 440 000, 1912/13 450 000. Sämtliche Kuxe der Gew. Louise II befinden sich im Besitz der Ges. Ausrüstung der 3 Brikettfabriken, entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von der I. agen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört 3 iederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Mederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. 95 M. 2 250 000 im 4½ % Teilschuldverschreib. von 1909, rückzahlbar zu 103 %. ücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order „ durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. und 1./10. Tilgung ab 1914 durch jährliche mit 3 mind. M. 90 000 im Dez. auf 1./4.; seit 1./4. 1914 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. A nat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. z. I. Stelle auf den Immobil.- 313 19 is der Ges. inkl. sämtl. Anlagen, wie Brikettfabriken (Buchwert am Vekan 13 M. 5 658 220. Dieser Sicher.-Hypoth. gehen 3 Hypoth. mit zus. M. 54 500 preises Deutsche Bank in Berlin. Aufgen. 1909 zur teilweisen Tilg. des Kauf- 30 9 b) n Umlauf Ende März 1920 M. 1 620 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 9290 3 Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Kurs Ende 1911–1920: 99.80, —, E =, 89, –, 92*, 100, – %. Eingef. in Berlin am 13./3. 1911 zum ersten Kurs von 100 %. ITpoth.: M. 252 297 in 4 verschiedenen Hypoth. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.