Salz- und Kali-Bergwerke. 761 im syndikatlichen Richtpreisabkommen festgelegten Vergütungen übernommen worden. ber im Jahre 1917 auf dem Werke Salzungen und in beschränktem Masse auch auf Desdemona aufgenommene Versand von Speisesteinsalz hat sich 1918 weiter ent- vickelt, jedoch sind die Inlandspreise infolge starken Wettbewerbs inzwischen in bescheidene Grenzen zurückgegangen. An der im Juli 1918 gegründeten Salzausfuhr G. m. b. H. zu Berlin ist die Ges. beteiligt. 1919. Ausweislich der Gewinn- und Verlustrechnung wurden an Ausbeuten, Zinsen usw. der Werke vereinnahmt M. 4 038 907, dazu treten die Einnahmen aus der Zuzahlung auf die Vorzugsaktien mit M. 4 585 750, zus. M. 8 624 657; hiervon gehen ab die Ausgaben für Zinsen, Steuern, Unkosten und die Abschreibung auf Inventar mit M. 652 446, Abschreibung auf den Kuxenbesitz mit M. 4 647 463, so dass ein Überschuss verbleibt von M. 3 324 748, nach dessen Abzug sich ein Reingewinn von M. 662 622 ergibt. Für Neuanlagen auf den Werken Frisch Glück, Salzungen und Rastenberg wurden M. 2 204 125 verausgabt, für die Tilgung von Teilschuldverschreibungen der vorgenannten drei Werke und der A.-G. Heldburg M. 584 000. Die Beteiligungsquote für den Konzern betrug insgesamt 41,1919 Tausendstel (42, 3841 Tausendstel i. V.). Auf diese Beteiligung entfiel insgesamt ein Sollabsatz von 345 606 dz reines Kali (in 1918 402 246 dz). Auf den Werken Salzungen, Reichskrone und Richard musste die Kalisalzförderung ruhen Bis auf Steinsalz, das hauptsächlich von unserer Ge- werkschaft Salzungen gefördert wurde, musste die Erzeugung von Nebenprodukten wegen Fehlens der erforderlichen Brennstoffe fast gänzlich unterbleiben. Nach Verrechnung aller Unkosten und Zinslasten, jedoch ohne Berücksichtigung der Abschreibungen und der uns von Frisch Glück und Rastenberg gutgeschriebenen Schuldzinsen, stellen sich die Betriebs- überschüsse auf M. 10 942 362 (M. 1 553 717). Dass der Konzern im Berichtsjahre nicht einen noch grösseren Nutzen erzielen konnte, lag lediglich daran, dass sich bei den über- wiegend auf die fabrikatorische Herstellung hochwertiger Marken eingerichteten Werken der Kohlenmangel besonders stark fühlbar machte und unsere steten Bemühungen, die für die Wiederinbefriebsetzung der vor dem Kriege stillgelegten Fabrik der Gesellschaft Frisch Glück erforderlichen Brennstoffe zu erhalten, erst Anfang dieses Jahres von Erfolg waren. 1920. Nach dem Abschluss für 1920 wurde eine Einnahme an Ausbeuten, Zinsen usw. von M. 2 468 289 erzielt, wozu der Vortrag mit M. 394 346 tritt. Hiervon gehen die Ausgaben für Anleihezinsen, Steuern, Unkosten usw. mit M. 967 567 ab, so dass sich ein Reingewinn von M. 1 855 068 ergab. Im Vorjahr wurden an Ausbeuten, Zinsen usw. M. 4 038 907 ver- einnahmt, wozu noch die Einnahmen aus der Zuzahlung auf die Vorzugsaktien mit M. 4 585 750 hinzukamen. Nach Abzug der Ausgaben für Anleihezinsen, Steuern, Unkosten usw. mit M. 652 446, einer Abschreibung auf den Kuxenbesitz mit M. 4 647 463 sowie nach Deckung des Verlustvortrages von M. 2 662 126 verblieb ein Reingewinn von M. 662 622. Aus dem Reingewinn erhalten die M. 18 343 Vorzugsaktien eine Dividende von 6 % bei einem Vortrage von M. 619 488. An Stelle der in andern Besitz übergegangenen Kuxen- mehrheiten der Gewerkschaften Reichskrone und Richard hat die Heldburg-A.-G. ihren Einfluss auf die beiden andern Finnewerke Bernsdorf und Burggraf weiter gesichert, und zwar feils durch Zukauf weiterer Kuxe dieser beiden Werke, teils durch Eintausch solcher gegen Hingabe von Kuxen der Gew. Rastenberg. Hierdurch hat die Ges. von den 2000 Kuxen der Werke Bernsdorf u. Burggraf mehr als 85 % in ihren Besitz bezw. in den Besitz der Gew. Rastenberg gebracht. Ihre Beteilig. an der Saline Oelsburg G. m. b. H. hat sie vorteilhaft veräussert. Die 94 Stück Desdemona-Kuxe, die sich bisher im Besitz von Salzungen befanden, sind auf die Heldburg-A.-G. übertragen worden. Die Beteilgungsziffer der oben- genannten 6 Konzern-Gewerkschaften stellte sich Ende 1920 zus. auf 316 234 %o. Der Absatz der Werke betrug 1920: 833 dz K20 Carnallit. 35 352 dz K20 Kainit, 20 024 dz K20 20er Düngesalz, 2607 dz K:0 30er Düngesalz, 58 883 dz K20 40er Düngesalz, 89 163 dz K20 Chlorkalium, 17 420 dz K:0 schwefelsaures Kali, 4697 dz K2 0O schwefelsaure Kalimagnesia; insgesamt 228 979 dz K 0 gegenüber 139 887 dz im Jahre 1919. Ausserdem wurde an Neben- erzeugnissen abgesetzt: 676 489 dz Steinsalz, 9803 dz Siedesalz, 4976 dz Kieserit u. 48 780 kg Brom. Die Belegschaft der Werke betrug am Schlusse des Jahres 1920 149 Beamte u. 2070 Abeiter. Sie ist im Laufe des Frühjahrs 1921 infolge ausserordentlichen Absatzstockung wesentlich vermindert worden. Kkapital der Heldburg-A.-G.: M. 21 000 000 in 18 343 Vorz.-Aktien u. 2657 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsolidierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 7. Gleichzeitig wurden M. 5 600 000 neue Aktien ausgegeben. Zweck der Kap.-Erhöh. war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Gew. Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Die neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107 ½ % nebst 4%% Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären über 115 % im Verhältnis 1:3 anzubieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.V.B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 freiwillig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht feingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferte tien u. Zus. legung der nicht eingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. 3„ von M. 5 600 000 der freiwillig eingelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nunmehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Ver-