Salz- und Kali-Bergwerke. 765 Ö― genannten Chemischen Fabriken zur Vermahlung u. Weiterverarbeitung zugeführt, u. zwar aurch eine Drahtseilbahn von 3,2 km Länge. Zur Anlage gehören 3 Beamten- u. Arb.- wWohnhäuser für 4 Familien. Beteil.-Ziffer ab 1./1. 1919 für Schacht I 6.7229 %o, für Schacht II 5.7703 %0. Der Schacht Ludwigshall hat eine Teufe von 684 m; er ist mit dem schacht der Gewerkschaft Immenrode durchschlägig. Die Förderung erfolgt durch eine Dampffördermaschine. Dampf u. Strom werden ebenfalls von den benachbarten Chemischen Fabriken Wolkramshausen geliefert, die auch die Rohsalze verarbeiten. Die Salze bestehen aus Carnallit u. Hartsalz. Die Mächtigkeit der Lager schwankt zwischen 6 u. 47 m. Zur An- lage gehören 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser für 25 Familien. 3. Kaliwerk Neu-Bleicherode in Neustadt (Kr. Worbis). Die Berecht- saame umfasst insges. ca. 4½ Maximalfelder. Der Grundbesitz beträgt 37 ha 14 a 50 qm. Teufe des Schachtes 680 m. Die Werksanlagen sind in der Gemeinde Neu- stadt errichtet. Mit den Bohrungen u. Grubenbauen wurden zumeist Sylvinite, daneben Carnallite erschlossen. Eigene Anschlussbahn nach Grossbodungen mit der Eisenbahn- linie Bleicherode-Herzberg verbunden. Elektr. Energie bezieht die Ges. von den Deutschen Kaliwerken. Das Werk ist mit allen für den Betrieb erforderl. Tagesanlagen, insbes. einer Chlorkaliumfabrik, ausgerüstet. Ausserdem besitzt die Ges eine Ringofen- ziegelei für eine Jahresleistung von 3 Mill. Steinen. Die Zweischachtfrage wird durch einen Durchschlag mit dem Schacht der benachbarten Gew. Weidtmanshall gelöst. Im Aug. 1917 erfalgte ein Wassereinbruch, doch können die Laugen durch Pumpen ohne Schwierigkeit gehoben werden. „ Gew. Immenrode, Kalisalzbergwerk. Die Deutschen Kaliwerke besitzen 400 Stück der 1000 Kuxe dieser Gew. Das Zubussen-Kap. dieser Gew., das zur Deckung der Gesamtkosten ihrer Schacht- u. Betriebsanlagen diente, beträgt M. 5 000 000. Teufe des Schachtes 832.80 m; er ist mit Ludwigshall durchschlägig. Die Gew. besitzt in Schwarz- burg-Rudolstadt eine Gerechtsame in einer Gesamtgrösse von ca. 9 Normalfeldern, sowie die Kuxe der Gew. Schlotheim, welche über eine, gleichfalls in Schwarzburg-Rudolstadt liegende Gerechtsame von ca. 8 Feldern verfügt. Grundbesitz 28 ha 57 a 58 qm. Wegen Leute- mangel ruhte der Betrieb 1915–1918. 1911 erstmals M. 75 Ausbeute, dann 1912– 1920: M. 375, 360, 180, 0, 75, 150, 240, 800, —. Die Deutschen Kaliwerke u. die Gew. Immenrode sind bei den Chem. Fabriken wolkramshausen G. m. b. H. in Wolkramshausen, deren St.-Kap. M. 600 000 beträgt, mit M. 400 000 bezw. M. 200 000 beteiligt. Die Deutschen Kaliwerke haben der G. m. b. 11. M. 2 800 000, ausserdem Immenrode M. 1 400 000 für den Ausbau ihrer Anlagen in bar vor- geschossen, wofür ihnen Hypoth. auf dem Grundbesitz der G. m. b. H. bestellt ist. Die Ges. verarbeitet die Kalisalze von Ludwigshall, der Nordhäuser Kaliwerke u. von Immenrode u. liefert diesen Werken Dampf u. elektr. Strom. Die Ges. besitzt die Genehm., die Endlaugen in die Wipper abzuleiten. Zur Sicherstellung ihres Kohlenbedarfs haben die Deutschen Kaliwerke im J. 1906 die sämtl. Kuxe der Gew. Marie am Hirschberge in Rommerode (Reg.-Bez. Cassel) erworben. Die Förderung betrug im J. 1920: 84 643 t. Neuerdings beteiligt an dem Braun- kohlenwerk Ostheim (Förderung 1920 48 171 t.) Majorität der Kuxe. Ferner sind die Deutschen Kaliwerke beteiligt: an der A.-G. Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke mit nom. M. 4 000 000 von M. 7 553 000 Aktien, an Euling & Mack, Gips- u. Gipsdielenfabrik Akt.-Ges. Ellrich a. H., mit nom. M. 375 000 von M. 1 500 000 Aktien, an Deutsche Claus-Schwefel-Ges. m. b. H., Bernburg, M. 100 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kap. Die Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke betreiben Handelsgeschäfte und sind an Handelsunternehmungen und verschie- denen Bergbauunternehmungen mit Kuxen- und Aktienbesitz bpeteiligt. b) Eigene Werke im Hannoverschen Kaligebiet: Eigene Werke in Hülsen a. Aller. Die Gerechtsame des Schachtes Wilhelmine in Hülsen a. d. Aller, Kreis Fallingbostel, umfasst 859 ha, für welche eine selbständige Salz- abpaugerechtigkeit bestellt ist. Der Schacht ist mit dem in 230 in Entfernung belegenen Schacht Carlsglück ober- und unterirdisch verbunden. Die Gerechtsame Carlsglück umfasst S069 ha, für welche eine persönliche Grunddienstbarkeit im Grundbuch eingetragen ist. Die Teufen beider Schächte betragen 630 m. Erschlossen sind Carnallitlager auf drei Sohlen in einer Teufenerstreckung von 120 m und einer Mächtigkeit bis zu 100 m. Die Förder- maschine des Schachtes Wilhelmine wird mittels Dampf, diejenige von Carlsglück mittels Elektrizität betrieben. Beide Schachtanlagen besitzen eine gemeinschaftliche Fabrik, in welcher Düngesalze, Chlorkalium, schwefelsaure Salze, Kieserit und Bittersalz hergestellt werden. Die Endlaugenkonzession beträgt 5000 dz Rohsalz arbeitstäglich. Zur Verbindung beider Schachtanlagen und der Fabrikanlage mit der Übergabestation ist eine 2 km lange Anschlussbahn nach der Station Hülsen der Strecke Verden-Schwarmstedt-Celle vorhanden. 15 die Verfrachtung der Salze auf dem Wasserwege ist eine Verladestation in einer Ent- ernung von 350 im von der Aller errichtet. Zur Reserve für die eigene Kraftzentrale ist ein Anschluss an das Überlandwerk Fallingbostel hergestellt worden. Eigene Werke in Grethem. Die Gerechtsame umfasst die Gemarkungen Grethem, und Gilten mit einer Gesamtgrösse von ca. 25 000 000 qam Das Recht zur Ge- der Kalisalze ist auf Grund der mit den Grundeigentümern abgeschlossenen Ver- t gegeben. Der Grundbesitz umfasst 15 ha 2 a 70 dm. Mittels eigener Anschlussbahn ach Station Gilten sind die Anlagen an die Staatsbahn Celle-Verden angeschlossen. Die