766 Salz- und Kali-Bergwerke. Schächte Grethem-Büchten und Gilten sind 250 m von einander entfernt und mit einander durchschlägig. Die Schachtteufen betragen 700 bezw. 460 m. Erschlossen sind Carnallit- lager bis zu 70 m Mächtigkeit. Die Fördermaschinen werden elektrisch betrieben. Die elektrische Kraft wird in eigener Zentrale erzeugt. Eine Fabrik zur Herstellung von Chlor- kalium, Kalidüngesalzen und Chlormagnesium ist vorhanden. Auf Grund der erteilten Endlaugenkonzession dürfen arbeitstäglich 4000 dz Rohsalz verarbeitet werden. Zur An. lage gehören drei Beamtenhäuser. Infolge Kohlen- u. Arbeitermangel haben die Werke während des Krieges still liegen müssen. c) Eigene Werke im Anhaltischen Kaligebiet: Die Salzlager der anhal- tischen Werke der Ges. sind vollkommen regelmässig ausgebildet u. störungsfrei. Sie be- stehen aus Hartsalzen u. Carnalliten in einer Mächtigkeit von 4 bis 30 m. Die Gerecht- same der Schächte Bernburg und Gröna, die eine Doppelanlage bilden, umfasst 10 000 000 qm u. liegt in den Gemarkungen Bernburg, Gröna, Roschwitz u. Zepzig im Kreise Bernbutg. Die Teufen betragen 540 bzw. 448 m u. sind miteinander verbunden. Die Schachtförderung geschieht elektrisch. Strom wird von der Überlandzentrale Anhalt in Dessau geliefert u. in eigener Zentrale auf die erforderlichen Betriebsspannungen umgewandelt. Die zur An- lage gehörige Chemische Fabrik (früher Chemische Fabriken Bernburg G. m. b. H.) dient gleichzeitig auch zur Verarbeitung der von den Schächten Erbprinz u. Coburg geförderten Salze und hat eine Endlaugenkonzession auf 22 000 dz Carnallit tägliche Verarbeitung. Die Schächte Erbprinz u. Coburg bilden ebenfalls eine Doppelanlage. Die Gerechtsame umfasst 10 934 511 qm u. liegt in den Gemarkungen Bernburg, Aderstedt, Gröna, Bullenstedt, Aber- Stedt u. Cölbigk im Kreise Bernburg. Die Teufen betragen 465 bzw. 462 m. Die Gruben- felder Erbprinz und Coburg sind durch mehrere Strecken miteinander verbunden, beide Schächte haben Dampffördereinrichtungen. Die für den übrigen Betrieb benötigte elektrische Energie wird von der Überlandzentrale Anhalt in Dessau geliefert. Die geförderten Salze werden mittels der von beiden Werken errichteten 3 km langen Drahtseilbahn nach den mit der Doppelanlage Bernburg/Gröna gemeinsam errichteten Mühlen-, Speicher- u. Fabrik- anlagen befördert. Zu den beiden Doppelanlagen gehören 7 Beamtenwohnhäuser für neun Familien, ferner 1 Kantine u. 1 Baracke für ledige Arbeiter. Beschäftigt werden 1351 Be- amte u. Arbeiter. 2,2 km langer Bahnanschluss nach Station Bernburg. Hafenanlage an der Saale geplant Grundbesitz 38 ha 68 a 61 qm. Die Ges. besitzt bzw. ist beteiligt an folgenden Kali-Gew.: Nordharzgruppe: Gew. Carlsfund bei Gross Rhüden, Gew. Hermann II bei Gross Rhüden, Gew. Wilhelmshall-Anderbeck. Hannoversche Gruppe: Werke bei Hülsen a. d. Aller: Schacht Carlsglück, Schacht Wilhelmine; Werke bei Grethem u. Gilten a. d. Aller: Schacht Grethem-Büchten, Schacht Gilten; Gew. Alicenhall, Gotha: Besitzerin aller Anteile der Bergbauges. Alicenhall m. b. H., Haonover; Gew. Glücksborn, Hannover; Bergwerksges. Mariaglück, Höfer u. Berlin. An dem elsässischen Kalibergbau war die Ges. beteiligt durch Besitz von 907 Kuxen der Gew. Ameélie in Wittelsheim, je 1000 Kuxen der Gew. Else u. Josef in Wittels- heim, 477 Kuxen der Gew. Max in Wittelsheim, 501 Kuxen der Gewerkschaften Marie u. 501 Kuxen der Gew. Marie-Louise, beide in Staffelfelden. Vorstehende Gewerkschaften sind tausendteilig. Der Erlös, den die Ges. für diese Beteiligungen erzielen wird, steht noch immer nicht fest. Die den Gewerkschaften gehörigen Werke stehen unter französischer Zwangsverwaltung. Der Absatz in dz K20 betrug im J. 1915 in Gruppe I: 1856.45, Gruppe II: 141 652.77, Gruppe III: 257980.65, Gruppe IV. 54 880.94, Gruppe V: 247.27, zus. 456 618.08 gegen 589 264.61 dz. Reinkali im Vorjahre. – Im J. 1916 betrug der Absatz der Anlagen Preussen, Sachsen, Nordhäuser Kaliwerke I u. II, Ludwigshall, Neu-Bleicherode, Amelie I u. II 10 Gruppe I 2241.85 dz, do. II 113 568.29 dz, do. III 272 849,20 dz, do. IV 49 204.96 dz, do. 1648.72 dz, zus. 439 513.02 dz gegen 456 618.08 dz Reinkali im Vorj. Im J. 1917 betrug der Absatz der Anlagen Preussen, Sachsen, Nordhäuser Kaliverke I u. II., Ludwigshall, Neu- Bleichrode in Gruppe I: 1934, do. II: 90593, do. III: 144 015, do. IV: 117 %%%.. 353 801 gegen 439 513.02 dz Reinkali im Vorj. Der Absatz der Anlagen Bernterode, Mu Bleicherode, Wolkramshausen, Carlsglück- Wilhelmine und der anhaltischen. Werke 1918 in Gruppe I 8750.13 dz, Gruppe II 169 287.72 dz, Gruppe III 171 538.66 dz, Grnppg 1 227 461.57 dz, Gruppe V – dz, zus. 577 038.08 dz Reinkali gegenüber 353 801 dz Rein 3 der Anlagen Bernterode, Neu-Bleicherode und Wolkramshausen im Vorj. Der in Anlagen Bernterode, Neubleicherode, Wolkramshausen, Bernburg u. Hülsen betrug 15 Gruppe I: 6750.31, do. II: 242 000.21, do. III: 90 044.96, do. IV: 262 386.08 dz, zus. 601 181.5 Reinkali. Absatz 1920: in Gruppe I 2 759,16 dz K:0, in Gruppe II 250 547, 80, in „ 203 419,11, in Gruppe IV 311 727,88, in Gruppe IV 6 067,44, zus. 774 521,39 dz K0. nal setzten ab: Immenrode 54 098,34, Carlsfund 77 172,40, Hermann II 13 309,77, Wilhelms 136 527,13 dz K20. Nordhäuser Die Beteilig. für die 14 Schachtanlagen Preussen, Sachsen, Neubleicherode, Nor Uak Kaliwerke I u. II, Ludwigshall, Bernburg, Gröna, Erbprinz, Coburg, Wilhelmine, 3 1 glück, Grethem-Büchten u. Gilten stellte sich Ende 1920 auf 78, 1088 %o, Immenrode Wil- 6,5284 %, Alicenhall 1,6207 %0, Hermann II 3, 6900 %%o, Carlsfund I u. II 8,8513 ee helmshall 14, 1921 %0. Sämtliche Schächte ausser Coburg, Carlsfund II, Alicenhall, born, Wilhelmshall II haben endgültige Beteiligungsziffern; siehe auch Seite 808.