770 Salz- und Kali-Bergwerke. 3000 dz Leistung in 10 Stunden, ein Rohsalzmagazin, eine elektr. Centrale mit Reserven und diverse Hilfsanlagen, vollständig eingerichtete Werkstätten, Magazine und Verwaltungs.- gebäude, eine vollständig eingerichtete Fabrik mit einer Leistungsfähigkeit von 4000 dz in 24 Stunden. Mit der definitiven Förder. ist Ende 1905 begonnen. Die Konz. eines Chlorkalium- Fabrikbetriebes ist 1905 erteilt; die Fabrik ist Jan. 1906 in Betrieb gekommen. Ergänzungs. u. Neuanlagen, sowie Anschaff. erforderten bis 1914 noch erhebliche Beträge. Beteilig. mit M. 478 000 vollgez. Aktien an der Steinhuder Meerbahn (letzte Div. 1, 2½, 2½, ½ %, nach Abschreib. mit M. 0 zu Buch stehend. Kalisyndikats-Beteilig. siehe Seite 808. Beleg. schaft zus. ca. 250 Mann. Die Ges. Sigmundshall hat 1908 die mit ihr markscheidende Gerechtsame der Kalibohrgesellschaft Neu-Wunstorf (Gew. Morgensegen) erworben behufs Arrondierung der Felder von Sigmundshall. Produktion von Sigmundshall: 1911/12: 47 978 dz Kali der Gruppe II, 50 478 dz Kali der Gruppe III u. 31 082 dz Kali der Gruppe IV; 1912/13: 18236 d: Kali der Gruppe II, 70 080 dz Kali der Gruppe III, 40 271 dz Kali der Gruppe IV; 1913/14: 21201 d: Kali der Gruppe II, 44 120 dz der Gruppe III, 26 944 dz der Gruppe IV, zus. 92 265 dz Kali: 1914/15; 30 726 dz Kali der Gruppe II, 30 004 dz der Gruppe III, 9774 dz der Gruppe IV; zus. 70 504 dz Kali; 1915/16–1919/20: Zus. 83 789, 65 641, 61 965, 61 012, 58 686 dz. Das Geschäftsj 1914/15 ergab nach M. 226 436 Abschreib. einen Verlust von M. 192, um welchen Betrag sich der Gewinnyortrag aus 1914 auf M. 178 069 verminderte. Hierzu M. 415 125 Bruttogewinn für 1915/16, zus. M. 587 195 Gewinn, der zu Abschreib., Rückl. u. Vortrag Verwendung fand. 1916/17 M. 485 338, 1917/18 M. 582 811, 1918/19 M. 749 053, 1919/20 M. 3 116 069 Reingewinn. Die Fabrikbetriebe ruhten vom 23./12. 1917 b Mitte April 1918 wegen Kohlenmangel gänzlich Laut Gen.-Vers. v. 15./12. 1906 erwarb Sigmundshall 4000 Kuxe der 5000 teil Gewerkschaft Weser und gab als Kaufpreis M. 850 000 Sigmundshall-Aktien mit Div- Ber. ab 1./10. 1907. Weitere M. 150 000 Sigmundshall-Aktien wurden der Gew. Weser ausgehändigt und dienten als Gegenwert für die seitens der Gew. Weser auf 4550 Kure ausgeschriebene Zubusse. Neuerdings gingen die im Besitz von Emil Sauer befindlichen 550 Kuxe an die Ges. über, so dass diese mit Ausnahme der 450 Freikuxe des lippischen Staates allein. Besitzer der Weserkuxe ist. Behufs Aufbringung der weiteren Mittel z. Schacht bau hat die Gew. Weser ferner eine 5 % hypohek. Anl. von M. 2 500 000 aufgenomm. u. die Ges. Sigmundshall beschloss zu diesem Zwecke am 15./12. 1906 die Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (s. bei Kap.). Die Gew. Weser untersteht den Bestimmungen des Schaumburg-Lippischen Berggesetzes v. 28./3. 1906. Die Schaumburg-Lippische Regierung ist durch einen Delegierten im Grubenvorstand vertreten. Das durch Verleihungsurkunde v. 26./9. 1906 der Gewerk schaft Weser verliehene Bergwerkseigentum in Schaumburg-Lippe bezieht sich auf die Aufsuchung und Gewinnung von Steinsalz und den mit ihm auf der nämlichen Lager- stätte vorkommenden Salzen, namentlich Kali-, Magnesia-, Borsalzen u. Soolquellen, sowie Erdölen etc. u. umfasst etwa 22 000 ha. Von diesem Komplex grenzt der ganze nördliche Teil unmittelbar an die Felder der Alkaliwerke Sigmundshall. Der Weser-Schacht, mi dessen Bau im Aug. 1910 begonnen wurde, erreichte 1914 die Endteufe von 650 m, ist bis dahin ausgemauert u. mit Einstrichen etc. versehen. Bei 385 m Teufe wurde 1913 ein Hart- salzlager von 3–5 m Mächtigkeit mit einem Gehalt von 13–20 % Chlorkalium erschlossen. Inzwischen ist ein Sylvinitlager im Weserfelde von Sigmundshall aus in einer Mächtigkeit von 3½ m u. mit einem Chlorkaliumgehalt von 24 % angefahren. Sohlen sind ausgesetzt bei 385, 435, 535 u. 635 m Teufe. Auf der 535 m-Sohle erfolgte Anfang April 1914 der Durchschlag mit der von der Sigmundshaller Schachtanlage aus getriebenen Verbindungs- strecke. Nach Einbau der definitiven Schachtfördereinricht. (abgesehen vom eisernen Förder. gerüst) konnten gegen Ende Sept. 1914 mit der infolge des Kriegsausbruches stark vermin- derten Belegschaft die Aus- u. Vorrichtungsarbeiten auf der 535 m- u. 635 m- Sohle wieder aufgenommen werden. Inzwischen musste der Betrieb auf eine Schicht beschränkt bleiben, wel sich die Belegschaft durch weitere Einziehungen fortwährend verminderte. Im Dez. 1918 Wiederaufnahme der Aus- u. Vorrichtungsarbeiten. In dem bis jetzt aufgeschlossenen abbauwürdigen Sylvinitlager wurden auf der 535 m- Sohle 160 m streichend aufgefabrel bei einer Mächtigkeit von 2,4–3,1 m u. einem durchschnittlichen K0l-Gehalt 26 %. Über Tage sind die definitiven Anlagenfertiggestellt. Provisorische Beteiligungs-Quote 09 0.9038 %. Eine Förderung findet z. Z. nicht statt. Die chem. Fabrik der Alkaliwerke 3 mundshall ist in der Lage, die Fabrikation für beide Werke zu übernehmen. Die Al 5 1 werke Sigmundshall haben für obengenannte Weser-Anleihe die selbstschuldner. Bürgsc 3 übernommen u. hierfür auf ihren Besitz eine Sicher.-Hypoth. zur II. Stelle eintragen lassen. Die G.-V. von Sigmundshall am 6./9. 1909 genehmigte die Beteilig. an der Phosphteh Hoyermann G. m. b. H. in Hannover u. Nienburg a. Weser, woran die Ges. jetzt mit M. in St.-Anteil. beteiligt ist. Die Phosphatfabrik Hat ein Ges.-Kap. v. M. 2 000 000. Die Phofu fabrik betreibt ein Hlandelsgesch. in Kali- u. sämtl. Düngemitteln u. eine F abrik in Nien 1 in Superphosphaten. Diese Ges. schloss 1909/10 mit Verlust ab, der durch die „ Jahre 1910/14 getilgt worden ist; für 1914/15–1918/19 je 10 % u. für 1919/20 12 a verteilt. Die Ges. Hoyermann ist bei dem Deutschen Kali-Kontor G. m. b. H. in beteiligt. Kapital: M. 3 800 000 in 3500 St.-Aktien u. 300 6 % Vorz.-Aktien à M 1000, M. 1 000 000 erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1904 um M. 1 000 000, angeb. den Aktionären 2 eld n eingezahlt zunächst 25 % u. das Agio, seit 15./2. 1906 voll bezahlt. M. 350 000 Aufg