774 Salz- und Kali-Bergwerke. Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame an die neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügerchall mit 401 Kuxen beteiligt ist. Die Felder von Salzmünde markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teufte einen Schacht ab, der Anfang 1909 bei 850 m Teufe das Salz- lager erreichte, u. hat dann im Laufe des J. 1909 ihre gesamten Anlagen vollendet. Sie ist deſinitiv am 1./11. 1909 dem Kalisyndikat beigetreten; Quote ab 1./4. 1921: 5.6905 %, entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Ausbeute mit M. 250, dann 1911–1920; M. 300, 700, 600, 300, 0, 250, 400, 500, 2500, 2000 pro Kux. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht werden. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf von 400 Kuxen der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall (Beteil.-Ziffer 5.8010 %0) sind zugleich die beiden Gew. Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911–1913 pro Kux je M. 400, 1914: M. 100, 1915: 0, 1916: 0, 1917–19120: M. 100, 400, 1000, 1200 Ausbeute. Im Jahre 1916 M. 300 000 Zubusse eingezogen. Die Gew. Schwarzburg teufte ebenfalls einen Schacht ab u. erreichte im Okt. 1912 bei 687 m Teufe das Kalilager; Quote im Kalisyndikat ab 1./4. 1921 4.8342 %o. Kuxenbesitz an d. Gew. Buttlar 531 Kuxe. Infolge des Kriegszustandes ruhte der Betrieb bei der Gew. Schwarzburg in den letzten Jahren. Bei Günthershall wurde im 2. Halbjahr 1916 der Betrieb wieder aufgenommen. Gewerkschaft Burbach: Die Ges. erwarb in den letzten Jahren 200 Kuxe dieser Gew, Ausbeute für Krügershall 1920 M 365 000. Kapital: M. 22 000 000 in 21 000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urshr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kure der Gew. Günthershall die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5: 3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 % Weiter erhöht lt. G.-V. v. 24/II. 1920 um M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, übern. von einem Konsort. M. 4 000 000, angeb. den bisher. Aktionären vom 13.–31./12. 1920 zu 200 %. Die restl. M. 2 000 000 neuen Aktien wurden der Gew. Burbach zu 250 überlassen mit der diesem Werk auferlegten Verpflichtung, sie vor Ablauf von 5 Jahren nicht zu veräussern. Der Erlös aus der Kapitalerhöh. sgll dazu dienen, einen grösseren Posten Kuxe der Gew. Burbach zu erwerben, um der Überfremdung entgegenzuwirken. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 4./7. 1921 um M. 7 000 000 in 7000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 220 %, angeb. den bisher. Aktionären 3: 2 vom 12.–29./7. 1921 zu ebenfalls 220 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (max. 8 %) Vorz.-Div. u. 10fachem Stimmrecht, übern. von der Gew. Burbach zu 106 %); rückkaufbar ab 1927 zu 115 %. I. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 ½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat. bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911); verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypotl. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Commerz- u. Privatbank A.-G. Noch in Umlauf 1921: M. 444 445. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges- Kasse; Halberstadt: Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs im freien Verkehr Ende 1920: 105 %. Aufgel. Mai 1907 zu 100 %. 5 II. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 3./6. 1919, rückzahlbar zu 103 %. Als frühester Tilgungstermin wurde der 1./1. 1923; als spätester der 1./1. 1948 in Aussicht ge. nommen. Die Anleihe ist an zweiter Stelle hypoth. eingetragen. Als Sicherheit wurden 401 Kuxe von „Salzmünde“ verpfändet. Zur Begründung wurde ausgeführt, dass Zur Abtragung der starken schwebenden Schulden die Aufnahme der Anleihe nötig sei. Kurs Ende 1920: 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. (max. 8 %) an Vorz.-Aktien, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % 13 an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 493 584, Grun päude Schachtanlage 634 884, Wohngebäude 633 370, Bergwerks-Gebäude 191 519, Fabrik deh 1 390 426, Salinengebäude 160 698, Verwalt.-Gebäude in Halle 71 364, Bergwerks Mafagz Apparate 139 604, Fabrik- do. 167 621, Salinen- do. 30 559, Bergwerks-Inventarien 1 Fabrik- do. 1, Salinen- do. 1, Bureau- do. 1, Anschlussgleis 1, Wasserversorgungsan 690 Endlaugenleitung 1, Material., Reserveteile u. Säcke 681 336, Fabrikat.-Bestände 8 dstücke 259 084,