780 Salz- und Kali-Bergwerke. im Gange; Anfang 1911 wurde die Lieferungsquote in Siedesalz auf 5 Jahre gegen eine Mindestvergütung von jährl. M. 125 000 an den Norddeutschen Salinen-Verband übertragen. Infolge dieses Abschlusses hat die Ges. den Betrieb ihrer Saline stillgelegt. Ab 1./1. 1916 trat eine neue Vereinbarung mit der Salinenvereinigung auf 4 Jahre in Kraft, beendet ult. Juni 1920. Neuerdings plant die Ges. die Ausnützung u. Verwert. ihrer Kalifelder. Eine 1200 m vom alten Schacht an gesetzte Schachtvorbohr. wies bei 173–300 m Steinsalz auf. Es ist die Er. richtung einer neuen Gew. in Aussicht genommen, die an erwähnter Schachtvorbohrung einen neuen Schacht abteufen u. mit dem Nachbarwerk verbinden will. Die Ges. betreibt auch Warenhandel, spez. mit Getreide. 1917 u. 1918 war ein Teil der Werksanlagen für kriegswirtschaftl. Zwecke verpachtet. Seit 1919 Handel mit landwirtschaftl. Erzeugnissen u. Bedarfsartikeln, landwirtschaftl. Masch. u. Geräten u. im Anschluss daran Einricht. eines Eisen- u. Holzbearbeitungsbetriebes in den vorhandenen Baulichkeiten. Kapital: M. 2 000 000 in abgest. 2000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. 3 004 000, voll eingez. seit 5./2. 1905. Zur Tilg. der 1904 auf M. 561 541 angewachsenen Unterbilanz u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die G.-V. v. 15./3. 1905 Herabsetzung des A.-K. um M. 1 004 000 auf M. 2 000 000 durch Ankauf von 4 Aktien u. Zus. legung der übrigen im Verhältnis 3:2. Die Dreiviertelmehrheit der Aktien ging Ende 1920 zu 200 % in den Besitz der Alkaliwerke Ronnenberg über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis zu 5 % zu Sonder-Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. (mind. zus. M. 10 000) an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 85 000, Wohnhäuser 26 500, Wegebau 1, Brunnen 1, Kanalisation 1, elektr. Anlage 2000, Fabrik-Anlage 366 000, Masch. 100 000, Kaligerechtsame 314 000, Eisenbahn 90 000, Eisenbahn-Grundstücke 47 000, Schacht-, Tief. u. Tagesbauten 60 000, Soolleitung 7000, Lagerschuppen 2500, Sieb- u. Transportvorricht. 1000, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde 500, Waren 832 867, Aussenstände u. Bankguth. 988 271, Be- teilig. 10 500, Effekten 55 500, Kaution u. Kaut.-Effekten 40 315, Kassa 6982. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 70 000, Rückstell. für etwaige Ausfälle 15 000, Verpflichtungen 911 411, Zinsbogensteuer 10 000, Rückstell. f. Bauten 18 000, unerhob. Div. 11 530. Sa. M. 3 035 94l. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unkosten 179 144, Steuern 106 319, Ab- schreib. 189 347. – Kredit: Vortrag 3467, Einnahmen aus Fabrikation, Handel, Salinen- abkommen, Zinsen, Pacht u. Miete 471 345. Sa. M. 474 812. Kurs: Die Aktien werden an keiner Börse notiert. Dividenden 1901–1920: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 4, 4½, 0, 3, 3, 3, 3, 5, 4, 5, 5, 5, 0 %. C.-V.: 4 J. RK.) Direktion: Herm. Neumann, Dr. Carl Seiler, Otto Motschenbach. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Stellv. Bergassessor Paul Behrendt, Direktor Walter Titsch, Direktor Max Meyerstein, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: Gebr. Dammann. Kaliwerke Prinz Adalbert Akt.-Ges. in Liquid. Sitz in Hannover, Verwaltung in Oldau, Post Oldau b. Celle. Auf Grund des Beschlusses der G.-V. vom 8./6. 1912 wurde das Vermögen der Ges. als Ganzes an eine durch die Gew. Einigkeit zu Ehmen bei Fallersleben u. die Gew. Einigkeit II in Düsseldorf gebildete Bergwerksges. in der Weise übertragen werden, dass für je 7 Aktien der Ges. ein Kux der Gew. Einigkeit II gewährt wurde. (Frist zum Umtausch 28./. 1913) Durch Verträge ist festgelegt, dass die Kuxe der Gew. Einigkeit II in jeder Hinsicht gleich- wertig mit demjenigen der Gew. Einigkeit I sind. An der Ausbeute des Gesamtunternehmens nehmen die Kuxe von Einigkeit II v. 1./4. 1912 ab teil. Die G.-V. v. 14./2. 1913 genehmigte die Liquidationseröffnungsbilanz vom 31./10. 1912; darnach ergab sich ein Verlust von M. 2 175 000. Dieser Betrag entspricht fast genau dem Werte der erhaltenen 661 Einigkeitskuxe. Per 31./12. 1912 betrug die Unterbilanz M. 2 932 048, erhöht bis Ende 1914 auf M. 3 352 welcher Betrag sich durch die Gewinne von 1915 u. 1916 um M. 80 000 bezw. 311 932 au M. 2 960 116, 1917 um M. 815 245 auf M. 2 144 871 verminderte u. 1918 ganz getilgt werden konnte. Gegründet: 2. bezw. 25./8. 1905; eingetr. 2./9. 1905. Näheres über das Besitztum der Kaliwerke Prinz Adalbert Akt.-Ges. in Liquid. s. dieses Handb. I, 1913/14, Seite 1000. 1 Kapital: Urspr. M. 4 625 000 in 4625 Aktien à M. 1000, wovon 250 Aktien gleich vollbeza auf die übrigen M. 4 375 000 waren anfänglich nur 40 % eingezahlt, weitere 30 % am 1.f0. 1906, 10 % am 15./5. 1908, 5 % am 1./8. 1909 u. restl. 15 % am 1./7. 1910 eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 10 Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Bergbaugerechtsame 375 000, Grundstücke 3 5 00 Schacht u. Grubenbau 1 880 000, Gebäude 526 151, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser? Baracken 47 700, Hilfswerke 544 607, Mühlenanlagen 50 000, Ziegelei- do. 6, 336 60 581, Material. 529 449, Kalisalze u. Fabrikate 24 089, Effekten 4506, Beteil. 12 600, 5410 844, Hypothek.-Forderung 5300, Debit.: Gew. Einigkeit I 624 881, do. Einigkeit 1 1 36 lin Kaliwerk Steinförde 143 906, Gem. Bau- u. Siedlungsges. Oldau 453 716, Kalisyndikat 1 607 500, Vorausz. f. Neuanlagen etc. 615 364, sonstige Debit 284 346. – ften 4 625 000, rückständige Löhne u. Gehälter 127 473, noch vorzunehmende Versatzarbe