788 Salz- und Kali-Bergwerke. lichkeiten für ihr Werk gebrauchten Geldmittel der Ges. durch die Gew. Ludwig II in Stassfurt zur Verfügung gestellt werden. Der Schacht Berkhöpen ist mit dem Hannoy. Kaliwerke durchschlägig verbunden. Der Verlustsaldo aus 1912 M. 784 233 stieg 1913 auf M. 999 764, 1914 auf M. 1 454 158, 1915 auf M. 1 775 122, 1916 auf M. 1 854 401, ermässigte sich aber 1917 auf M. 1 814 793 u. 1918 auf M. 1 354 508 und konnte 1919 ganz getilgt werden; ausserdem M. 1 088 232 Reingewinn erzielt. 1920 M. 366 624 Reingewinn. Die Ges. ist an dem Kaliwerk Berkhöpen mit Zweidrittel beteiligt, während das andere Drittel auf die Gew. Ludwig II. entfällt. Kapital: M. 6 000 000 in 4000 St.-Aktien u. 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./12. 1904 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1905, übernommen von der Gew. Ludwig II in Stassfurt zu 100 %, angeboten den Aktionären 5:3 vom 2.–16./1. 1905 zu 100 %, einzuzahlen 25 % nebst 4 % Zs. ab 9./12. 1904, mit Reichsstempel u. Schlussscheinstemp. bei der Zeichnung, weitere 10 % bis 28./12. 1905, 25 % bis 25./5. 1906, 25 % bis 15./11. 1906 u. restl. 15 % zum 9./3. 190/, jetzt also voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 10./5. 1907 beschloss das A.-K. bis um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) zu erhöhen durch Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien. Diese erhielten ferner das Anrecht auf Nachzahlung rückständig gebliebener Div. u. müssen bei Liquidation der Ges. oder im Falle ihrer Amort. mit 110 % vor allen anderen Aktien befriedigt bezw. zu demselben Kurse zurückgekauft werden. Einen weiteren An- spruch als 5 % am Reingewinn haben die Vorz.-Aktien nicht. Hiervon wurden zunächst nur M. 1 000 000 ausgegeben u. zu pari von der Kali-Bohrges. „Oelerse“ zu Hildesheim über- nommen. Näheres über die Ges. siehe Jahrg. 1908/09 ds. Handb. Die weiteren M. 1 000000 Vorz.-Aktien der Hannov. Kaliwerke wurden nicht ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss vielmehr zur Fertigstell. der Anlagen weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 6 000 000) in 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, begeben zu 105 %. Die G.V. v. 23./6. 1911 genehmigte zu gleichem Zwecke die Aufnahme einer Oblig.-Anleihe bis zur Höhe von M. 2 000 000 (noch nicht begeben). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1Aktie = 188t. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Div. der Vorz.-Aktien ist auf 5 % beschränkt. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bergwerksbesitz 2 273 843, Schacht 2 490 434, Gruben- baue 1 146 107, Grundstücke 161 874, Zechenplatz – Wege u. Einfriedig. 1, Betriebsgebäude 627 368, Wohngebäude 137 617, Masch. u. Kessel 550 904, elektr. Kraft-Anlage 55 522, Wasser- versorgungsanlage 34 963, Dampfleit. 12 658, Rohsalzmühlen 62 672, do. Magazin mit Einricht. 260 665, Anschlussbahn 369 481, Werkstätten-Einricht. 10 893, Laborator.- do 1, Geräte 80 782, Material. 1 089 206, Salzvorräte 744 994, Kassa 4647, Vorauszahl. 26 320, Lohn-Vorschuss 566ö, Lebensvers. 342, Schuldner 4 747 911, Beteilig. 26 500, Hypoth. 17 700. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Vorz.-A.-K. 2 000 000, R.-F. 75000 (Rückl. 20 000), unerhob. Div. 55 225, Lohn. u. Frachtenrückstände 130451, Rückl. 608 516, Gläubiger 7723 263, Div. 100 000, Vortrag 246624. Sa. M. 14 939 081. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: allg. Unk. 665 127, Zs., Förderzins u. Wartegeld 179 823, Miete u. Pacht 1055, Abschreib. 978 092, Gewinn 366 624. – Kredit: Vortrag 158 232, Betriebsgewinn 2 032 490. Sa. M. 2 190 723. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Vorz.-Aktien v. 1909 Ende 1918– 1919: 80, 110* %; Vorz.-Aktien v. 1911 Ende 1918–1919: 75, 100 %. St.-Aktien Ende 1919–1920: 190, 415 %. Dividenden: 1900–1920 St.-Aktien 0 % (Bau- u. Aufschliessungsjahre u. 1914–1918 Kriegszustand). Vorz.-Akt. 1919–1920: je 5 %. Aus dem Gewinn für 1919 erfolgte ab 29./. 1920 die Nachzahlung von 5 % Div. auf M. 1 000 000 Vorz.-Akt. f. die Zeit vom 1./1. 1907–30,/. 1911 mit zus. M. 225 000 und auf M. 2 000 000 Vorz.-Akt. f. die Zeit vom 1./7. 1911 bis 31/12. 1916 mit zus. M. 550 000. Ab 19./4. 1921 sind die rückst. Vorz.-Div.-Scheine Nr. 7, 8, 10, 11, 12 u. 14 zahlbar. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorstand: Bergrat Hans Middeldorf, Leopoldshall-Stassfurt. Prokuristen: Dir. Dr. Oswald Goldacker, Dir. Rob. Bienert, Oedesse. 33 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Hch. Lehmann, Halle a. S.; Stellv. . Dr. Gust. Ratjen, Berlin; Komm.-Rat Herm. Gumpel, Hannover; Dir. Arthur Schmidt, Berlin- Friedenau; Bergrat Paul Neubauer, Wernigerode; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, Leopldshall. Dir. Herm. Jacobsohn, Magdeburg; Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Bankprok. Karl Berlin.; Bergassessor Rud. Meyer, Peine. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & C0, Gebrüder Schickler, Jacquier & Securius; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 130 Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden à M. 1000 gewährt.