796 Salz- und Kali-Bergwerke. 7./10. 1905 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 in 2500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu pari unter Tragung der Kosten, angeb. den Aktionären zu 106.50 %. Gleich. zeitig wurden die alten, bisher auf Namen lautenden Aktien in solche auf Inhaber ab- gestempelt. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 750 000) in 1000 Aktien, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 103 %, angeb. den alten Aktionären zu 108 %. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 2./4. 1907, rückzahlb. zu 103 %; Stücke à M. 1000. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages im Mai auf 2./1. In Umlauf Ende 1920 M. 2 671 000. Zahlst. wie bei Div. u. Bremen: J. F. Schröder, Komm.-Ges. a. A.; Frankf. a. M.: J. Dreyfus & Cie, L. & E. Wertheimber; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Schroeder Gebrüder & Co.; Hannover: Mitteldeutsche Creditbank; Mülheim a. Ruhr: Nationalbank f. Deutschl. Hypotheken: M. 394 000 auf Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: Seit1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R. (ausser einer Vergüt. von M. 5000 je Mitgl., der Vors. M. 10 000), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bergwerks-Kto (inkl. Gew. Wartburg Lüchow u. Ilsen- burg) 4 211 177, Grundstücke 344 706, Gebäude 1 485 550, Fabrik-Masch.-Anlage 883 000, elektr. Zentrale u. Apparate 461 003, Werkzeuge u. Geräte 1, Büro- u. Laboratoriums-Inventar 1, Gespanne u. Autos 1, Arb.-Kolonie 352 090, Eisenbahn 149 000, Endlaugenleit. 160 000, Loko- motiven 470 000, Beteilig. 131 376, Effekten 11 233, Kassa 39 437, Kaut. 28 115, Waren 425 225, Material. 271 145, Debit. 3 804 147. – Passiva: A.-K. 4 750 000, Oblig. 2 671 000, R. F. 101446 (Rückl. 396), Hypoth. 394 000, Talonsteuer-Res. 41 239, unerhob. Div. 17 640, Werkserhalt. Kto 700 000, Rückstell. für Syndikatsspesen 80 000, do. für Oblig.-Zs. 80 400, do. für ausge- loste Oblig. 59 740, do. für Quotenkäufe u. Preisausgleiche 1 662 209, do. für Löhne 216 316, Kredit. 2 409 499, Vortrag 42 879. Sa. M. 13 227 210. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 175 697, Oblig.-Zs. 135 750, Syndikatsspesen 59 000, Gen.-Unk. 501 288, Arb.-Versich. 118 689, Beamten-Vers. 6208, Abschreib. 1 042 240, Werkserhalt.-Kto 700 000, Reingew. 43 815. Sa. M. 2 782 689. – Kredit: Vortrag 25 095, Berg- werks- u. Fabrikbetrieb 2 757 593. Sa. M. 2 782 689. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr Ende 1918–1920: 75, 110, – %. Dividenden: 1898–1908: 0 % (Bauj.); 1909–1920; 0, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Rob. Brinkmeyer; Fabrik-Dir. Dr. Anton Gröneveld, Alb. Busch. Prokurist: Alb. Henne. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. H. Schmidt I, Hannover; Stellv. Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Landrichter a. D. Fritz Küster, Gut Weissenstein b. Wesel; Bank-Dir. Karl Mailänder, Berlin; Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Beflin-Grunewald; Bankier Jul. Ullrich, Gladbeck; Bank- Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Rittergutsbesitzer Gustav Sauerbrey, Sternhagen; Kaufm. W. Biesterfeld, Kaufm. Joh. Feindt, Kaufm. Friedr. Gesterding, Bank-Dir. Wilh. Grünhage, Hamburg; Rittergutsbesitzer Lorenz Lorenzen, Rittergut Dalldorf b. Brüchen. Zahlstellen: Wustrow: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Gladbeck: H. Küster, Ullrich & Co.; Hannover: A. Spiegelberg; Berlin, Hamburg, Hannover: Commerz- u. Privat-Bank; Mülheim-Ruhr: Nationalbank f. Deutschl. Kaliwerke Friedrichshall Actiengesellschaft in Sehnde. (Prov. Hannover.) Gegründet: 6./9. 1896 als Bohr-Ges., als A.-G. am 14./9. 1899, eingetr. 10./11. 1899. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 30./6. 1903 in Hannover, dann bis 29./6. 1907 in Berlin, jetzt in Sehnde. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt die Kalibergwerke Friedrichs- hall I u. II bei Sehnde, Kreis Burgdorf, Prov. Hannover. Beide Werke treiben Bergbau auf Grund von Kaliabbauverträgen mit Grundbesitzern der Gemarkungen Haus Rethmal u. Sehnde, Kreis Burgdorf, sowie Bolzum, Kreis Hildesheim. Friedrichshall I umfasst 38 südlichen Teil der Gemarkung Sehnde sowie Bolzum, Friedrichshall II den nördlichen Tei von Sehnde sowie Haus Rethmar, Die Kaliverträge verpflichten beide Werke zur Zahlung von Förderzins, der für Kalisalz 6 Pf., für Steinsalz 2 Pf. pro abgesetzten dz beträgt, u. bis 3 Förderung zur Gewährung von Wartegeldern. Zurzeit zahlt Friedrichshall I u. II an die Grun besitzer der Gemarkung Sehnde den Förderzins für Kalisalz u. Steinsalz, Friedrichshall1 3 die Grundbesitzer der Gemarkung Bolzum u. Friedrichshall II an die Grundbesitzer 3 Gemarkung Haus Rethmar ein Wartegeld. Der eigene Grundbesitz von Friedrichshall, in der 3 markung Sehnde belegen, beträgt zurzeit 24 ha 4 a 88 qm. Hiervon entfallen 19 ha 52 2 30 n (westl. der Bahnlinie Sehnde-Lehrte) auf Friedrichshall I, der Rest auf Friedrichshall II Gaälig, der Bahnlinie belegen). Die Betriebsanlagen beider Werke befinden sich in der Gemein Sehnde.