802 Salz- und Kali-Bergwerke. Dir. Dr. Kubierschky, Eisenach. Das Unternehmen war urspr. eine Gew. Die Gew.-Vers v. 2./4. 1912 beschloss die Umwandlung der Gew. in eine Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./. 1912 (A.-K. M. 6 000 000). Für je 1 Kux wurden 6 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912 gewährt (Umtausch v. 16./9.–30./11. 1912). Die Gew. Grossherzog von Sachsen brachte ihr Unter. nehmen mit allen Aktiven u. Passiven gegen Gewährung von M. 5 996 000 Aktien zum Kurse von 116, 8823 % in die Akt.-Ges. ein, indem sie ihr Vermögen als Ganzes u. unter Ausschluss der Liquidation an die Akt.-Ges. übertrug. Zweck: Ausbeutung der früher der Gew. Grossherzog von Sachsen zu Weimar gehbrigen Salz- u. Kalibergwerksberechtig. „Grossherzog von Sachsen“, „Dietlas“ u. „Dietlas 9* belegen in den Bezirken des Bergamts Dermbach und des Meiningschen Bergamts Saalfeld u. verliehen laut Urkunden v. 16./3., 1./4. u. 26./6. 1896, 27./4. 1897, 27./2. 1907 u. 9./7. 1909, sowie die Ausbeutung etwaiger neu zu erwerbender Bergwerksberechtig., Herstell u. Betrieb aller Anlagen u. Unternehm., welche die Ausnutz. jener Bergwerke u. Berechtig. u. die Verwert. ihrer Produkte in roher oder verarbeiteter Form befördern, Erwerb u. Ver. wertung von Grundstücken, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, gewerbliche Aus. nutzung des Kalibergbaues u. seiner Erzeugnisse. Art des Minerals: Hartsalz, Karnallit u. Sylvinit. Die Ges. kann sich auch an Unternehmungen der vorbezeichneten Art beteiligen Das Bergwerkseigentum der Kaliwerke „Grossherzog von Sachsen“ besteht in den mit ein. ander markscheidenden Verleihungen „Grossherzog von Sachsen“ im Weimarischen Bergamts. bezirk Dermbach (Amtsgerichtsbezirk Kaltennordheim) u. „Dietlas“ u. „Dietlas 2“ im Meinin. genschen Bergamtsbezirk Saalfeld (Amtsgerichtsbezirk Salzungen) mit einer Gesamtgrösse von 61 286 914 qm. Im J. 1920 fand ein Austausch von Feldesteilen statt. Danach gab dee Ges. Grossherzog von Sachsen 5.3 Mill. qm ihres Feldes an die Gew. Heiligenroda ab und erhielt dafür von der Gew. Kaiseroda 4.6. Mill. qm. Die Aufschliessung geschieht durch einen im Dez. 1904 fertiggestellten Schacht ,Georg“ bei Dietlas sowie durch die beiden Schächte II (im Menzengraben bei Stadtlengsfeld) und III (200 m von Schacht II entfernt, von denen sich der erstgenannte seit Juli 1915 in Förderung befindet, während der letzt. genannte im Abteufen und bei etwa 300 m Tiefe steht. Der Abteufbetrieb ruht infolge des Krieges seit August 1914, ist jedoch inzwischen wieder aufgenommen worden. Bei dem Schacht „Georg“, der mit seiner ersten Sohle eine Teufe von 543 m erreicht, während die durch einzelne Gesenke aufgeschlossene zweite Sohle in einer Teufe von 580 m liegt, beträgt de Mächtigkeit der aus Hartsalz, Sylvinit und Carnallit bestehenden Kalisalzlager 2 =10 m. Der durchschnittliche Gehalt für das obere Lager beträgt etwa 12–14 %, und für das untere Lager 14–18 % K: 0. Zur Verarbeitung der in der Schachtanlage 1 (Grube .Geolg geförderten Rohsalze besitzt die Ges. eine Fabrik in Dorndorf, welche für die Herstellung von Chlorkalium, Sulfaten, Kalidüngesalzen, Brom und anderen Nebenprodukten einge. richtet ist.. Die Konzession schliesst die Ableitung von 300 cbm Endlauge pro Tag em. entsprechend einer Tagesverarbeitung von 6000 dz Carnallit, abgesehen von den nebeuh zu verarbeitenden Hartsalzen. Auf der Schachtanlage II ist bei einer Teufe von 517 m ein Kalilager von 5.1 m Mächtigkeit angefahren worden. Durch Aufschlussarbeiten sind Mächtigkeiten bis zu 32 m festgestellt worden; die Durchschnittsmächtigkeit beträgt IIm Die abbaufähigen Salze bestehen aus Hartsalz, Sylviniten und Carnalliten und haben einen reinen Kaligehalt von 14–40 %. Die Förderung der Salze erfolgt durch die Schächte 1 („Georg“) und II (Menzengraben) Die Kraftstationen für die Erzeugung elektr. Energie sind so eingerichtet, dass bis 2 2500 Kilowatt erzeugt werden können. Ausserdem besteht ein Abkommen zur gesel seitigen Lieferung von elektr. Energie mit dem Kaliwerke Hattorf, so dass eine as- reichende Stromversorgung für sämtliche Betriebe gewährleistet ist Sämtliche Betriebs stätten in Dietlas, Dorndorf und Menzengraben sind durch Anschlussgleise an Linien der breussischen Staatsbahnen angeschlossen. „ Zur besseren Ausnutzung der auf Schachtanlage II/III anstehenden Carnallite ist de Bau einer zweiten Chlorkaliumfabrik in Angriff genommen, die für eine Verarbeitung von täglich 14 000 dz Carnallit ausreichen wird. Der Grundbesitz der Ges. ist in den Gemeindebezirken Dietlas, Dorndorf und Stadt lengsfeld gelegen und hat eine Grösse von zusammen 59 ha 67 a 81 qm. Zurzeit werden etwa 900 Beamte u. Arb. auf den Anlagen der Ges. beschäftigt. al. Der Sachsen-Weimarische Staat erhält eine Förderabgabe von 4.8 Pfg. Pro dz El salz. Die Gew. gehört dem Kali-Syndikat an. Die Beteilig. für Schacht 1 betras 3 1./4. 1921 6.9066 %; Beteilig. für Schacht II 5.8010 0%o0. Mit Rücksicht auf die die 1914 leistungsfähiger gestaltet wurde, wurde der in 1913 erzielte Reingewinn M. 444 039 nicht verteilt, sondern davon M. 400 000 zu a. o. Abschreib. verwendet. 1914 1 M. 14 990 Reingewinn; 1915 ergab nach M. 285 358 Abschreib. einen Bilanzverlust von M. 03 60 der aus dem Gewinn des J. 1916 getilgt werden konnte, ausserdem im J 1910 M. 98 Reingewinn erzielt; 1917 nur M. 6772 Reingewinn bei M. 200 000 Abschreib.; 19 Reingewinn erzielt, davon M. 602 179 vorgetragen, hierzu M. 909 291 Reingewinn 3 5 Betriebsvertrag mit der Gew. Glückauf, Sondershausen. Mit dieser Gew. ist laut 31 3 der Kaliwerke Grossherzog von Sachsen v. 5./2. 1920 ein Betriebsvertrag abgeschlo? . je weils un worden, der vom 1./1. 1920 bis zum 31/12. 1949 läuft und sich stillschweigend 10 Jahre verlängert, falls er nicht mit einjähriger Frist gekündigt wird. Nach diesem bbe 1138 ? „ Betri trage haben die Kaliwerke Grossherzog von Sachsen den sich alljährlich aus dem Be