812 Petroleum-Industrie. Kapital: M. 6 500 000 in 600 Nam.-Aktien à M. 5000 u. 3500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 29./11. 1899 Erhöhung auf M. 5 000 000; lt. G.-V. v. 10./2. 1903 weitere Erhöhung um M. 1 500 000, begeben zu 110 % unter Vergüt. von 6 % 28, v. 1./1. 1903 bis zum Zahltage; die letzte Em. eingezahlt bis 31./3. 1903 mit 45 %, seitdem voll eingezahlt. Auf das A.-K. sind bereits Rückzahl. geleistet worden, über die nichts verlautbart wurde. Geschäftsjahr: 22./7.–23./7.; früher 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Innerhalb 3 Monate nach Schluss des Liquidationsjahres. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Liquidations-Bilanz am 23. Juli 1920: Aktiva: Anlagen 2 582 301, Debit. 3688. – Passiva: Kredit. 2 582 301, Liquidationskto 3688. Sa. M. 2 585 990. Liquidations-Konto: Debet: Unk. M. 222. – Kredit: Liquidationskto M. 222. Dividenden 1888/89–1906/07: 7, 6, 0, 0, 5½, 5, 0, 0, 4, 0, 8, 12, 6, 6, 12½, 12, 0, 0, 0%. Liquidator: Max Zahn. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. Kurt Weigelt, Charlottenburg; Stellv. Dir. Paul Nirrnheim, „ B.-Dahlem; Dr. Emanuel Nobel, Stockholm; Gen.-Konsul Hans Olsen, Kristiania. Bank für N aphta-Industrie Akt.-Ges. in Berlin, / Halensee, Kurfürstendamm 123. 8 Gegründet: 7. bezw. 20./3. 1907; eingetr. 25./3. 1907. Gründung s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Erwerb, Veräusserung, Pachtung, Ausbeutung und Betrieb von Napnhtafelde und Gruben und anderen bergbaulichen Unternehmungen, Handel mit den gewonnenen und ähnlichen Produkten. Die Ges. besitzt Petroleumgruben in Tustanowice (Galizien) bezw. ist an solchen beteiligt. Für 1911 machten sich infolge von Wassereinbrüchen M. 142 505 Abschreib. auf Bohranteile u. Naphtagruben notwendig, so dass eine Div. nicht zur Verteil. kommen konnte. Mit den Gründern bezw. den Vorbesitzern wurde ein Vergleich auf der Basis von M. 175 000 abgeschlossen. Im J. 1912 hatte die Ges. mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Ges. sah sich deshalb gezwungen, per 31./12. 1912 auf Bohranteile M. 695 860 abzuschreiben, s0 dass für 1912 nach Berücksichtigung des Gewinnes im J. 1912 u. nach Auflös. der Reserven ein Bilanzverlust von M. 488 159 resultierte, der 1913 auf M. 773 560 stieg. Der G.-V. v. 30./6. 1914 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. In 1914 war die Grube Berolina mr in den ersten beiden Monaten im Betrieb u. die Grube Phönix II bis Kriegsausbruch. Im Laufe des Jahres 1914 verkaufte die Ges. ihre Beteiligungen an die Gruben Hadwiga und Kismet mit einem Verlust von 5353 M., sie bleibt aber an der Produktion dieser Gruben, wie bei den in 1913 verkauften Gruben Java, Oil City u. Borneo noch beteiligt. Diese Beteiligung ist hypothekarisch sicher gestellt, so dass also die Ges. z. Zt. nur noch die Naphtagruben Phönix II u. Berolina besitzt. Bis Mitte Mai 1915 war das ganze Rohöl- gebiet von Borylaw-Tustanowice von den Russen besetzt. Diese haben bei ihrem Weggange von Tustanowice auch die Schächte der Ges. in Brand gesteckt. Die Verwaltung hat den Schaden in Höhe von M. 500 000 bei der österreich. Regierung angemeldet, diesen Anspruch aber einstweilen mit M. 1 in die Bilanz eingestellt. Es sind natürlich nur die Bohrtürme u. die sonstigen Anlagen über Tage vernichtet, die bei Wiederkehr normaler Zeiten schnell wieder ersetzt werden können. Soweit die Nachrichten aus Galizien reichen, sollen die Bohrlöcher unversehrt geblieben sein. Immerhin werde die Ges. von diesem Brandschaden hart betroffen, da jetzt ein ölfündiges Bohrloch in Galizien hohen Wert habe. Die Ver- waltung hegt die Hoffnung, dass es ihr bei normalen Verhältnissen gelingen werde, an- gesichts der günstig erscheinenden Lage für die galizische Rohölindustrie die ihr mangelnden Betriebsmittel zu verschaffen. Die Verwalt. hat die Grubenbeteiligungen der Ges. u. 9 Beteiligung beim Landesverband der Rohölproduzenten gegen eine Hypothek von M. u. die Forderungen von rd. M. 85 000 verpfändet. Die Unterbilanz stieg 1914 auf M. 8827 u. 1915 auf M. 914 767. Die Unterbilanz erhöhte sich 1916 u. 1917 um 3 12 784 bezw. um M. 23 608 auf M. 951 159. Wie die Verwaltung berichtete, 10 Ges. einer Liquidation entgegengeführt werden. Die Gläubiger dürften zu ihrem 1915 kommen, ob für die Aktionäre noch etwas herauszuholen ist, sei fraglich. Im Jahre sind die beiden Gruben Phönix und Berolina zum ungefähren Buchwert verkauft Hierdurch konnte die Bank über M. 300 000 Schulden tilgen. Mit ihnen sind aber die Brandentschädigungen auf den Käufer übergegangen. Es besteht die Hoffnung, 00 dieser Forderung noch etwas herauszuholen, in welchem Falle dann die Aktionäre u eine Quote erhalten könnten. 000 in Kapital: M. 1 000 000 in 951 Vorz.-Aktien u. 49 St.-Aktien. Urspr. M. 1 lan 1800 Aktien. Die G.-V. v. 9./5. 1908 beschloss zur Herabsetzung der Buchwerte die Red picbe des A.-K. um M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:1, also auf M. 600000; die 9 3 G.-V. beschloss Erhöh. des A.-K.- durch Ausgabe von 300 Vorz.-Aktien. A.-K. soml 1 1908–1913 M. 900 000 in 300 Vorz.-Aktien u. in 600 abgest. St.-Aktien à M. 1000. 1 5% Vorz.-Aktien sind vor den St.-Aktien dadurch bevorzugt, dass sie von dem Reingem lesb vorweg erhalten dann 5 % an St.-Aktien, Überrest wird unter beide Aktienkategorlen mässig verteilt. im Lt. Beschluss der G.-V. v. 29./3, u. 31./7. 1913 wurde das A.-K von M. abo b an M. 100 000 (auf M. 1 000 000) erhöht, u. zwar durch Ausgabe von M. 100 000 Aktien?