Schachtbau- u. Tiefbohr-Gesellschaften etc. 831 die in Angriff genommenen Schachtarbeiten vorübergehend vollständig stillzulegen. Infolge- dessen sind auch die Mittel der Ges. beschränkt worden, u. da die Ges. neue Aktien zurzeit nicht ausgeben konnte, so beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1914 die erforderlichen Betriebsmittel durch Zuzahl. auf die Aktien zu beschaffen; es wurde eine 50 % = M. 500 Zuzahl. auf die Aktien ausgeschrieben, wovon je M. 100 am 1./2., 1./4., 1./6., 1./8. u. 1./10. 1915 einzuzahlen waren. Die zuzahlenden Aktien wurden 8 % Vorrechtsaktien mit Div. ab 1./11. 1914 u. mit Nachzahl.-Recht u. bevorzugter Befriedigung im Falle der Liquid. Auf Debit. u. im Bau befindl. Schächte erfolgte 1913/14 eine Rückstell. von M. 327 865 bezw. M. 300 000. In 1914/15 wurden M. 381 370 abgeschrieben u. M. 200 000 zurückgestellt. Die Zuzahl. fand auf 1060 Aktien statt, die Einnahme hieraus benutzt zu a. o. Abschreib. auf Effekten, Beteil. u. in Betrieb befindliche Schächte. Im März 1915 musste die Geschäftsaufsicht nachgesucht werden, da sich die Einnahmen aus 2 Schächten verzögerten. Die Geschäftsaufsicht konnte aber 1917 wieder aufgehoben werden. Der Bilanzverlust stieg 1915/16 von M. 497 295 auf M. 652 591, konnte aber 1916/17 auf M. 622 272 u. 1917/18 auf M. 452 231 vermindert. werden. Die G.-V. v. 15./5. 1918 beschloss auch auf die verbliebenen 940 St.-Aktien die Zuzahl. von 50 % zu gestatten. Die zugezahlten St.-Aktien wurden mit Wirkung ab 1./11. 1917 in Vorz.-Aktien, Serie II umgewandelt. Die Zuzahl. betrug M. 219 900. Die Vorz.-Aktien Serie II geniessen folgende Vorzugsrechte: a) sie erhalten seit 1./11. 1917 einen Vorzugsgewinnanteil von 8 % mit Nachzahl.-Anspruch, jedoch erst dann, wenn der rückständige Vorzugsgewinn von 24 % der bisherigen Vorzussaktien berichtigt ist, b) bei Auflösung der Gesellschaft erhalten die Vorzugsaktionäre II gleich den bisherigen Vorzugsaktionären I vorweg den Nennwert der Aktien sowie die noch rückständigen, nicht gezahlten zu a bestimmten Vorzugsgewinn- anteile. Sodann erhalten die Stammaktion. den Nennwert. Erst der Rest wird unter alle Aktionäre nach Verhältnis des Aktienbesitzes verteilt. Die a. o. G.-V. v. 6./12. 1920 be- schloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 6 000 000 in 6000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./11. 1920, gleichber. mit den vorhandenen Vorz.-Aktien, übern. von den Banken der Ges. zu 120 %, angeb. den bisher. St.- u. Vorz-Aktion. zu 125 %. Die bish. St.-Aktion. konnten gegen Zuzahlung von M. 500 eine Vorz.-Aktie beziehen. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Okt. 1920: Aktiva: Schachtbau-Betriebsanlagen, Masch. u. Geräte 411 701, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Kassa 12 278, Effekten 11 870, Beteilig. 228 453, Debit. 1 031 850, Patente 1, im Bau befindl. Schächte u. sonst. Betriebe 6 998 319, Betriebsmaterial. 690 509, vorausbez. Versich.-Prämien 14 868. – Passiva: St.-Aktien 500 000, Vorz.-Aktien 1 500 000, R.-F. 123 000 (Rückl. 40 000); Garantie-F. 100 000, Talonsteuer-Rückl. 26 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 6 131 188, zurückgest. Versich.-Beiträge 38 143, do. Löhne 226 811, Rückstell. auf Debit. 327 865, unerhob. Div. 15 120, Div. f. Vorz.-Aktien für 1917/18–1919/20 360 000, Vor- trag 51.725.8 Sa. M. 9 399 855. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 286 807, Abschreib. 48 225, Gewinn 461.725. – Kredit: Vortrag 56 322, Betriebsgewinn 740 435. Sa. M. 796 758. Dividenden: St.-Aktien 1911/12–1919/20: 0, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien I. Serie 1914/15– 1919 20: 8, 8, 8, 8, 8, 8 90. Vorz.-Aktien II. Serie 1917/18–1919/20: 0, 8, 8, 8 %. Direktion: Dir. Gottfried Bohde, Dir. Heinr. Röttger. Prokuristen: Kaufm. Walter Rocholl, Dipl.-Ing. Georg Schaefer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg van Meeteren, Mülheim-Ruhr; Stellv. Bergwerks- unternehmer Wilh. Pattberg, Heinr. Grewen jr., Essen; Bankier Walter Meininghaus, Dort- mund; Bergassessor a. D. Dr. ing. h. c. Stan. Klemme, Aachen; Bergassessor Dr. Paul Heimann, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dortmund u. Mülheim-Ruhr: Nationalbank f. Deutschl.; Berlin: S. Bleichröder. Tiefbohrgesellschaft Dithmarschen Akt.-Ges. Sitz in Hannover. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 2./7. 1906. Gründer s. Jahrg. d. Handb. 1906/07. Zweck: Ausführung von Schürfarbeiten, sowie von Bohrungen jeder Art auf Kohlen, Kali, Erdöl u. andere Mineralien für eigene u. fremde Rechnung. Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz, Erwerb von Bergwerkseigentum, Gründung von Bergwerks u. anderen Ges., sowie Beteilig an solchen. Herstell. u. Verwert. von Bohrgerätschaften aller Art. Die Unterbilanz stieg infolge eines Verlustes 1910 von M. 22 037 auf M. 55 028 und bis 1917 weiter auf M. 108 410. Die G.-V. v. 29./6. 1918 sollte die Auflös. der Ges. beschliessen. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000, übernommen zu 105 % von den Gründern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Unk. 14 198, Inventar 1, Prozesskosten 3664, Gew. Gertrudenhall 1, Verlust 108 410. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit. 10 393. Sa M. 130 393. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 22 037, Unk. 14 198, Prozesskosten 3664, Abschreib. a. Inventar 61 217. – Kredit. Nachlass a. Forder. 13 000, Saldo der Unter- bilanz 88 118. Sa. M. 101 118. Dividenden 1906–1917: 0 %. Direktion: Paul Schwarz. Aufsichtsrat: Vors. Joh. Pfahler, Domäne Warpke, Post Billerbeck; Hans Schrum, Karl Schröder, Wesselburen.