M Metall-Industrie. 847 Gustav Genschow & Co., Akt.-Ges. in Berlin Sw. 68, Charlottenstr. 6. Gegründet: 22./3. 1907 mit Anderungen v. 14. 15. u. 16./5. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907, eingetr. 23./5. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1913/14. Zweiggeschäfte in Köln, Durlach, Hamburg, Wien u. Herstal b. Lüttich (seit Beginn des Krieges geschlossenh). Zweck: Herstell. von Jagd- u. Sportmunition sowie aller Artikel, die mit vorgenannten im Zus.hang stehen oder die die Ges. mit ihrer Einricht. anfertigen kann; Grosshandel mit derartigen Artikeln, insbes. auch mit Waffen, sowie das Export- u. Importgeschäft, ferner Erwerb u. Betrieb auch anderer Fabriken derselben oder verwandter Branchen. Die Ges. ist berechtigt, sich an Unternehm., deren Gegenstand mit dem Gegenstand ihres Unter- nehmens im Zus. hang steht, in jeder Form, insbes. durch Zeichnung u. Erwerb von Aktien, Übernahme u. Erwerb von Stammeinlagen bei Ges. m. b. H. zu beteiligen. In den in Durlach u. Wolfartsweier in Baden belegenen Schrot- u. Munitionsfabriken fabriziert die Ges. in erster Linie Friedensmunition. Die Haupterzeugnisse sind: in der Schrotfabrik und Plombenfabrik Durlach: Jagdschrot, Gewehrpfropfen u. Plomben, in der Munitionsfabrik Wolfartsweier b. Durlach: Patronen für automatische Waffen, wie Büchsen, Karabiner u. pistolen, Zündhütchen aller Art, Flobert- u. Revolverpatronen, Jagdhülsen, geladene Jagd- patronen sowie Messinghülsen u. Knallsignale für Eisenbahnen. Maschinenbauabt. z. Herst. v. Spezialmasch. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von über 39 000 am, gelegen in Durlach u. Wolfartsweier bei Karlsruhe in Baden, wovon über 22 000 am bebaut sind. Das Handelsengros-Geschäft der Ges. in Berlin, Köln u. Durlach erstreckt sich auf den Gross- vertrieb von Waffen, Munitionen sowie verwandter Artikel auf dem Kontinente, während die Pflege des überseeischen Exportes der Zweigniederlass. in Hamburg, obliegt. Mitglied des Munitionsverbandes. Die Zweigniederlass. in Lüttich firmiert: „Gustav Genschow & Co. Societé anonyme“ u. dominziliert in Herstal-lez-Liege, sie ist seit Kriegsbeginn im J. 1914 geschlossen. Die Fil. in Wien firmiert Gust. Genschow & Co. G. m. b. H. (Stammkap. K 50 000). Diese Beteil. sowie diejenige bei Adolf Frank Export G. m. b. H. in Hamburg (Stammkap. M. 250 000) wurden 1914 bis auf zus. M. 1 abgeschrieben. Die Hamburger Beteil. wurde 1916 in eine Zweigniederlass. der Ges. umgewandelt. Der durch den Krieg entstandene Ausfall an Export wurde durch die verstärkte Arbeitsleistung im Landes- interesse ausgeglichen. 1919 Umstellung der Betriebe für Friedensware. 1920 gute Be- schäftigung bei teilweiser Wiedergewinnung des Auslandsmarktes. Kapital: M. 7 800 000 in 7500 St.-Aktien (Nr. 1–7500) u. 300 Vorz.-Aktien (Nr. 1 bis 300) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. 1908 Erhöhung um M. 250 000, begeben zu 157.50 % plus Aktienst. Lt. G.-V. v. 18./6. 1910 weitere Erhöh. um M. 250 000 in Aktien zu 165 % und 300 Vorz.- Aktien zu 105 %. Die Vorz. Aktien erhalten eine auf 5 % be- schränkte Vorz.-Div. ohne Nachzahlungsanspruch. Die G.-V. v. 12./4. 1913 beschloss noch- malige Erhöh. um M. 500 000 (auf M. 2 550 000) in 500 St.-Aktien. Die jungen Aktien wurden von einem Konsort. zu 160 % zuzügl. 4 % Stückzs. ab 1./1. 1913 unter Ausschluss des Bezugs- rechtes der Aktionäre übernommen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./3. 1918 um M. 950 000 in St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben zu 162 % zuzügl. 5 % Stückzs. vom 1./1. 1918 ab an ein Konsort., welches die Verpflichtung übernahm, hiervon nom. M. 750 000 den St.-Aktionären 3: 1 zu 167 % zuzügl. 5 % Stückzinsen v. 1./1. 1918 ab anzubieten. An dem sich aus der Verwertung der restlichen nom. M. 200 000 ergebenden Gewinn war die Ges. zur Hälfte beteiligt. Der hieraus u. aus dem Aufgeld nach Abzug der Kosten der Kap.-Erhöh. der Ges. zugeflossene Betrag von rund M. 600 000 ist dem gesetzl. R.-F. zugeführt werden. Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1920 beschloss Erhöh. um M. 1 600 000 in 1600 St.-Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 107.50 %, angeb. den alten Aktion. zu 112.50 %. Nochmal. Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./4. 1921 um M. 2 700 000 in 2700 St.-A., div.- ber, ab 1./1. 1921, übern. zu 110 % von einem Konsort., davon M. 2 400 000 den Aktion. im Verh. 2: 1 zu 115 % angeb. Restl. M. 300 000 neue Aktien sollten freihändig verkauft werden. Die a. o. G.-V. v. 31./8. 1921 wird beschliessen Kap-Erhöh. um M. 450 000 in 6 % Vorz-Aktien. uyjpothekar-Anleihe M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr, von 1920, Stücke à M. 1000, Zs. 1./4. u. 1./10., rückz. ab 1./4. 1925 bis 1950 zu 102 %, verst. Tilg. zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrückl., 5 % Div. an V.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. etwaige Kücklagen nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausser obiger 5 % Tant. M. 5000 für den Vors. u. je M. 3000 für die anderen Mitgl. Wegen Vorz.-Aktien s. b. Kap. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 81 913, Bankguth. 1 967 819, Wechsel 126 326, Effekten u. Beteilig. 580 493, Debit. 12 433 916, Rohmaterial., halbfertige u. fertige Fabrikate u. Waren 6 207 642, Grundstücke u. Gebäude 141 935, Masch., Werkz. u. Apparate 1, Mobil., Finricht. u. Utensil. 1, Schiessstand 1, Fuhrpark 1, Musterschutz, Patent- u. Warenzeichen = Glches u. Propaganda 1, elektr. Lichtanlage 1. – Passiva: A.-K. 5 100 000, Oblig.-Anl. 2 000 000, R.-F. I 1 364 308, do. II 1 520 691, Disp.-F. 115 000, Talonsteuer-R.-F. 55 000 (Rückl. 15 000), Kredit. (einschl. Rückl. f. Kriegsgewinnsteuer) 10 237 758, unerhob. Div. 15 000, Wohlf.-F. 50 000, Div. an Vorz.-Aktien 15 000, do. an St.-Aktien 960 000, Tant. an A.-R. 97 421, Vortrag 49 874. Sa. M. 21 540 053.