Metall-Industrie. 865 Aus dem aufgelösten Spez.-R.-F. kamen lt. Anz. v. 12./3. 1920 auf jede alte Aktie M. 250 zur Ausschüttung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni, gewöhnlich im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 150 000, Gebäude u. Wohnhäuser 530 000, Betriebseinricht. 543 000, Kassa 6051, Wechsel 22 031, Vorrat an Ware u. Material 1022 931, Hypoth. 4500, Wertp. 2142, Bank- Kto 139 355, Debit. 2 928 519. – Passiva: A.-K. 1200 000, R.-F. I 120 000, do. II 100 000, Beamtenwohn.-F. 200 000, Delkr.-F. 100 000, Ar- beiterwohn.-F. 100 000, Ersatzbeschaffungs- u. Wertverminderungs-F. 260 000, Kredit. einschl. Steuerrückl. 2 947 361, Talonsteuer-Res. 11 070, unerhob. Div. 4325, Div. 270 000, Tant. 25 777, Vortrag 9996. Sa. M. 5 348 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Arb.-Wohlf. 146 753, Steuern 358 069, Versich. 37 842, Unk. 910 017, Delkred. 57 590, Abschreib. 92 255, Talonsteuer-Res. 2430, div. Debit. 86 196, Gewinn 305 774. – Kredit: Vortrag 5459, Betriebskto 1 957 901, verfügbare Kriegssteuer- rückl. 33 557. Sa. M. 1 996 918. Kurs Ende 1901–1920: 138, 140, 136, 145, 154, 169, 163, 158, 165, 170, 180, 174, 165, 160.75*, –, 130, 160, 150*, 200, 300 %. Notiert in Hamburg. Dividenden 1902–1920: 8, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 10, 15 % £ M. 100 Sondervergütung, 15 % £ M 25, 20, 22½ %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Rud. Meyn, Jul. Ahlmann. Prokuristen: H. Clausen, O. Adlung, Wilh. Peening. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Jacob C. Lafrenz, Paul Nölting, Otto Luyken, Hamburg; Wilh. Meyn. Johs. Ahlmann, Ad. Sahr, Rendsburg. Zahlstelle: Hamburg: Commerz- und Privat-Bank. Actien-Gesellschaft für Federstahl-Industrie vormals A. Hirsch & Co. in Cassel, Filialen in Aschersleben u. Wiesensteig. Gegründet: 28./8. 1886. Übernahme der Corsettenfedernfabrik von A. Hirsch & Co. Zweck: Herstell. von Gegenständen, welche ganz oder zum Teil aus Federstahl oder anderen Metallen bestehen, insbes. von derart. für die Korsettenfabrikat. bestimmten Gegen- ständen, sowie die Herstell. von Masch. u. Apparaten, die zur Fabrikation solcher Artikel bestimmt sind. Sie ist berechtigt, ähnliche u. verwandte Geschäfte neu zu errichten, von Dritten zu erwerben oder sich an schon bestehenden in irgendwelcher Form zu beteiligen. Desgleichen ist die Ges. zum Handel in allen Rohstoffen, Halb- u. Ganzfabrikaten, Masch. u. Werkzeugen, welche mit dem Gegenstand ihres Geschäftsbetriebes im Zus. hang stehen, berechtigt. Die Hauptfabrikations-Anlagen der Ges. befinden sich in Cassel u. bestehen in einer Federstahlfabrik, Korsettfeder- u. Munitionsmaterialienfabrik sowie einer Fabrik für elektrotechn. Installationsmaterial und einem Kaltwalzwerk. In Cassel werden zurzeit 400 Arbeiter u. 55 Beamte beschäftigt. Ausserdem besitzt die Ges. Filialen in Aschersleben sowie in Wiesensteig i. Württ., die auch Sägen und Blechemballagen herstellen. Die Fa- brikation der Ges. beschränkte sich bei ihrer Gründung auf Korsettfedern, ist aber seitdem erweitert worden auf Feinwalzwerksprodukte, technische Federn aller Gattungen, Fahrrad- u. Militärbedarfs-Artikel u. umfasst heute die Erzeugung von Bandstahlen aller Qualitäten u. der daraus herzustellenden Artikel. Die Werke der Hassia, Gas- u. Elektrizitäts-Betriebsges. G. m. b. H. in Cassel, von der die Federstahl-Ges. das ganze St.-K. von M. 500 000 besass, wurden im Jahre 1920 bis auf fünf verkauft. Die Anteile der verbliebenen Werke, hierunter die der „Licht- u. Kraftwerke Harz G. m. b. H., u. der „Hassia G. m. b. H.“ sind Ende des Jahres 1920 an eine neu gegründete Akt.-Ges. mit M. 2 000 000 A.-K. unter der Firma: „Vereinigte Licht- u. Kraftwerke Akt.-Ges., Sitz in Osterode a. H übergegangen. Das erste Geschäftsjahr dieser Ges. endet am 30./6. 1921. Kapital: M. 3 300 000 in 3000 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 500000, äbernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeb. den Aktion. zu 150 %. Die a. o. G.-V. v. 11./6 1908 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000, übern. von der Dresdner Bank zu 140 %, angeb. den alten Aktion. zu 145 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./4. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übern. von der Dresdner Bank zu 195 %, angeb. den alten Aktion. zu 200 %. Agio mit M. 871 392 im R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1921 um M. 300 000 (also auf M. 3 300 000) in 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, angeb. zu 105 %. Die Vorz.-Aktien haben bei Bilanz-Genehmig., Entlastung des Vorst. u. A.-R. einfaches, bei sonstigen Beschlüssen 10faches Stimmrecht, sind bis 31./7. 1931 gesperrt u. werden dann mit 115 % zurückgezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 27./9. 1909, rückzahlbar zu 102 % ab 1915–1944. Die Anleihe wurde an die Dresdner Bank zu 98 % begeben. Die neuen Mittel dienten zur Vergrösserung der Abteil. für den Bau von Gasanstalten u. Beleuchtungs- anlagen, welche die Hassia Masch.-Fabrik betreibt. Noch in Umlauf Ende 1920: M. 889 000. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. vom Sept. 1912, rückzahlb. zu 103 %. Zs. am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916. Sicher.: Hypoth. von M. 1 600 000 bestellt zur I. Stelle auf den Grundbesitz der Hassia, sowie auf 10 Gas- u. Elektrizitätswerke der A.-G. für Federstahlind., sowie auf die Zweigfabriken in Aschersleben u. Wiesensteig. Die Anleihe, emittiert zur Abstoss. der Bankschuld, wurde übernommen von der Dresdner Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 55