=―= ―――,― 872 Metall-Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Konsul Arthur Mittasch, Stellv. Dr. med. Rud. Paul Ober. justizrat Felix Popper, Privatus Fritz Perl, Dresden. „ Prokuristen: F. L. Weber, H. R. A. Hielscher, C. F. H. Hager, Paul Herm. Fritzsche Ernst Julius Menzel. 8 Zahlstellen: Dresden: Ges.-Kasse, H. G. Lüder, Zweigstelle d. Bank f. Handel u. Ind Vereinigte Eschebach'sche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werkfabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchenmöbel Schlafzimmermöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch-u. Messapparate, Gaskoch. apparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing Aluminium, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen Wärmschränke u. dgl. Die Ges. besitzt eine Metall-u. Holzw.-Fabr. in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3.1890 für M. 2 972 830 eingebracht. Der gegenwärtige Flächenraum der beiden Werke der Ges. beträgt ca. 90 000 qm; vorhanden sind 4 Dampfmasch. von über 1000 PS. u. 7 Dampfkessel. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg fanden 1910/11 umfangreiche Neu. u. Umbauten statt. 1915 Ankauf des früheren Hugo Rönsch'schen Glashütten-Grundstückes für M. 106 000; die Glashüttenfabrik ist verpachtet. Die 1910 in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik wurde 1918 verkauft. Zugänge auf Anl.-Kti, besonders beim Radeberger Werk, erforderten 1909–1920: M. 118 000, 325 472, 421 865, 186 855, 434 687, 83 542, 262 813, 70 602, 144 202, 129 281, 359 308, 83 917. – Gesamtumsatz 1909–1920; M. 5 807 643, 6 263 776, 6 776 061, 7 044 001, 6 686 216, 6 027 704, 6 679 895, 6 127 407, 9 298 740, 9 496 700, 14 988 032. 37 982 925. Arb. ca. 1900, kaufm. u. techn. Beamte ca. 200. Nach Kriegsbeginn hatte die Ges. 1914 bis 1918 grössere Liefer. für die Heeresverwalt.; 1919 Umstell. auf Friedensarbeit. Reingewinn 1918–1920 M. 805 955, 1 130 148, 1 805 000. Kapital: M. 10 000 000 in 9000 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in St.-Aktien, beschloss die a. o. G.-V. v. 29./5. 1908 zur Verstärkung der Betriebs. mittel u. zur Tilg. der Bankschuld die Ausgabe von M. 1 000 000 in Vorz.-Aktien mit Div. ab 1./1. 1908, die nur 5 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch erhalten u. zu 105 % rück. zahlbar sind, überrommen von der Dresdner Bank zu 101 %, angeboten den St.-Aktionären zu 103.50 %. Die Einziehung der Vorz.-Aktien kann auch im Wege des freihändigen Rück- kaufs erfolgen. Im Falle der Liquidation werden die Vorz.-Aktien mit 105 % zuerst be- friedigt, ausserdem 5 % auf das Jahr, in dem die Liquidation beschlossen wurde. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 6 000 000 (also auf M 10 000 000) in 6000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Dresdner Bank, Dresden, zu 110 % davon M. 3 000 000 angeb. den bisher. Aktionären vom 19 /4.–3./5 1921 zu 180 % im Ver. hältnis 1:1. M. 2 000 000 neue St.-Aktien wurden für den Umtausch der Genus scheine verwandt u. restl. M. 1 000 000 ist von der Bankengruppe nach Vereinbarung mit der Ges zu verwerten. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, begeben lt. G.-V. v. 30./3. 1921 an die Dresdner Bank oder deren Ordre lautend, durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1926 mit 1 % u. ersp. Zs. durch Verlos. im Oktober auf 1./4.; verstärkte Verl. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke in Radeberg u. Dresden-Pieschen im Betrage von M. 5 200 000. Zahlst. wie Div. Notiert in Dresden. Die noch im Umlauf befindlichen Schuldverschreib. sind zum 1./4. 1922 zur Rückzahl. ge- kündigt oder können in Stücke der neuen 5 % Schuldverschreib. von 1921 v. 6.–30./5. 1921 umgetauscht werden, wobei Stücke von M. 500 unter entsprechender Verrechnung in Zah- lung genommen werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April od. Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom Übrigen bis zu 10 % als Tant. an Vorst, Beamte u. Beamten- u. Arb.-F., 5 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 5 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (jedes Mitgl. mind. M. 1500), Überrest zur Hälfte den St.-Aktionären u. zur Hälfte den Genussscheininhabern bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 455 273, Gebäude 3 289 625, Anlagen 267 095, Masch. 162 657, Inventar u. Utensil. 1, Werkzeug 1, Geschirr 1, Modelle 1, Stanzerei- Einricht. 1, Formkasten 1, Musterlager, Inventar u. Utensil. 1, Kto f. vorausbez. Versich. 36 294, Effekten 20 182, Kaut. 34 170, Postkaut. 15 200, Kassa 77 177, Beteilig. 25 000, Debit. 6 522 966, Warenvorräte 8 068 153. – Passiva: A.-K. A 3 000 000, do. B 1 000 000, Anleihe 1 981 000, do. Einlös.-Kto 8000, do. Tilg.-Kto 160 000. do. Zinsschein-Kto 5951, R.-F. 400 000, Spez.-R.-F. 1 100 000, Kriegs-R.-F. 164 507, Rückstell.-Kto 1 437 677, Disp.-F. 124 500 (Rückl. „