Metall-Industrie. 875 a. 1908 wurden aus dem Gewinn f. 1916, diejenige für 1909 u. 1910 aus dem Gewinn 1917, 1911 u. 12 aus dem Gewinn v. 1919 nachgezahlt. Dividende 1920: ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Thomas, Stellv. R. Krautheim. Prokurist: Th. Forst. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Hans Thyssen, Mülheim 4. Ruhr; Baron Dr. Heinr. Thyssen-Bornemisza, Haag. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Disconto-Ges. für „ Rheinmetall Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. „. Gegenstand des Unternehmens: Stahlwerke, Press- und Ziehwerke, Hammerwerke, Walz- werke, Stanz- u. Emaillierwerke, Bauanstalt für Lokomotiven, Waggons u. Transportanlagen, Bergbau- u. landwirtschaftliche Maschinen. Weichenbau, Feldbahnen, Apparatebau, Hand- feuerwaffen u. Munition, dazu Schreibmaschinen. Verkaufs-Abteil. in Berlin; für dies. Zweck wurde das Grundstück Friedrichstr. 56/57 erworben. 8 1896 Übernahme des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye. Die Abl Rath (artinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist seitdem bedeutend erwertert. und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren eingerichtet. Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz ber Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der benachbarten Masch.-Fabr. Germania in Derendorf. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda. 1914 Ankauf der angrenzenden Fabrikanlagen u. Grundstücke der Papierfabrik Flender & Schlüter in Düsseldorf. 1916 Erwerb der Mascb.-Fabrik Oskar Recke in Rheydt u. des grössten Teiles der Werksanlagen der Rather Dampfkesselfabrik vorm.- M. Gehre. Auch Beteilig. an der Heinr. Ehrhardt'schen Masch.-Fabrit RR.-(i. iu Zella Sankt Blasii. Mit der Braunkohlen- u. Briketfabrik Berggeist A.-G. in Brühl u. der Braunkohlen- u. Brikettwerke Tueretia G. m. b. H. hat die Ges. Ende 1920 unter gleichzeitiger Übernahme eines grösseren Aktienpostens, einen Abbauvertrag abgeschlossen. „.. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda nebst Schiessplatz in Unterluss Ende Sept. 1919 rund M. 18 016 344. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 30 h, in Rath ca. 3, 24 ha, in Sömmerda ca. 6,68 ha, Schiessplatz in Unterlüss 480 ha. Gesamtgrundbes. ca. 520 ha. Zu- gänge auf Anlage-Kti d. Etablissements in 1911/12–1918/19 ca. 1960 000, 1 200 000, 2 900 000, 1000000, 792 601, 2 747 877, 8 000 000, 4317 271, ca. 20 000 000. 1911/12 stieg bei zugenommenen Geschäftsumfang der Reingewinn auf M. 1 636 671, 1912/13 auf M. 1 937 731, 1913/14 auf M. 3 524 439, 1914/15 auf M. 9 876619, 1915/16 auf M. 15 303 675. 1916/17 betrug derselbe M. 14 870 067. Seit Ausbruch des Krieges im Aug. 1914 war die Ges. bis Nov. 1918 in Heeresliefer, sehr stark beschäftigt. Im Geschäftsj. 1917/18 durschnittlich 43 687 Arbeiter, welche letztere M. 134 975 211 Löhne erhielten. Aus Gewinn für 1914/15 (M. 9.876 619) wurden u. a. sämtl. bis dahin ungetilgten Gewinnanteilscheine u. unverzinsl. Teilschuld- Verschreib. (zus. 2 001.840) eingelöst. Für Neueinricht. Betriebsverlegung u. Umstellung der Betriebe auf Friedenstätigkeit wurde aus dem Gewinn für 1915/16 eine Rücklage von M. 10 000 000 gebildet. Im Geschäftsjahr 1917/18 war es der Ges. infolge der Preispolitik der Behörden nicht möglich, trotz des erhöhten Umsatzes einen lohnenden Betrieb zu führen. Die Ges. war nicht einmal in der Lage, die auf Verlangen der Reichsleit. errichteten Kriegsanlagen, die zur Zeit u. für die Zukunft fast nur Unkosten verursachen, u. nicht mehr werbend mitarbeiten können, ganz abzuschreiben. Unzureichende Kohlenzufuhr zwang wochenlang zu Verlust bringenden Feierschichten. Infolge Versandstörungen gegen Ende des Geschäftsjahres nahmen die Bestände erheblich zu, was wiederum eine Erhöh. der Kreditoren herbeiführte. Die Ges. war gezwungen, von der Staatsbehörde einen grösseren Vorschuss gegen Sicherheitshypothek aufzunehmen. Die Hauptgrundlage für das Werk wird in Zukunft die Herstellung von Friedenserzeugnissen sein u die Verwalt. ist bestrebt, den Werken durch den Bau von Lokomotiven, Waggons u. anderen Fabrikaten wieder Arbeit zuzuführen Die Heéeresverwalt. hat für mehrere Hundert Millionen Mark Aufträge annulliert, ohne eine Entschädig. dafür zu gewähren. Das Werk arbeitete im Jahre 1918 19 noch mit Verlust. Der Abschluss für 1917/18 ergab nach Abzug der Handl.-Unk., Zs.'Steuern usw. in Höhe von M. 16 908 256 einschl. des Vortrages von M 1 010 882 einen Reingewinn von M. 2 493 018. Daraus wurden M. 1 250 000 der Sonderrücklage für die Kriegs- deuer zugeführt u. M 1 243 018 auf neue Rechnung vorgetragen, dagegen resultierte im Geschäftsj. 1918/19 nach M. 973 430 ein Verlust von M. 1 607 331. Dieser konnte 1919/20 getilgt u. ausserdem ein Reingewinn von M. 2 650 034 erzielt werden, der vorgetragen wurde. In Jahre 1920 ist die Ges. ausserordentlich stark mit Aufträgen versehen, namentlich in der Abteilung für Eisenbahnmaterial, wo hauptsächlich für staatliche Rechnung Bestellung. von mehreren hundert Millionen Mark zu erledigen waren. Die Lage in den übrigen neu- aufgen. Zweigen ist noch nicht in gleicher Weise günstig. Mitte 1920 sind die Betriebe des Braunkohlen- u. Brikettwerkes „Berggeist“ A.-G. zu Brühl bei Köln a. Rh. und des Braun- ――= – ―― ――