876 Metall-Industrie. kohlen- u. Brikettwerkes „Lucretia“' G. m. b. H. zu Brühl bei Köln a. Rh. auf Grund eines Abbauvertrages auf dle „Rheinmetall“ übergegangen. Kapital: Bis 1921: M. 25 750 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867 u. 25 000 abgest. Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–12 300 u. Nr. 12301 25 750), sämtl Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeb. den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G v. 27./7. 1895 um M. 600 000 (den Aktionären zu 210 %), lt. G.-V. v. 11./4. 1896 um M. 750000 (den Aktionären zu 192 % angeb.), lt. G.-V. v. 12./5. 1896 um M. 2 100 000 zum Ankauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye. Die G.-V. v. 19./1. 1899 be- schloss zwecks Erweiter. u. Neuanlagen nochmals Erhöh. um M. 2 150 000, angeb. den Aktionären zu 165 %. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss weitere Erhöhung um M. 1200000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- u. Waffenfabriken Sömmerda A.-G. vorm. von Dreyse, deren Aktionäre mit diesen Aktien im Verhältnis. 3: 4 abgefunden wurden Zwecks Sanierung der Ges., Tilg. der Unterbilanz von M. 1 717 249 per 30./9. 1901 und der bis März 1902 auf M. 4 730 000 angewachsenen Bankschulden beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreib. einer Zuzahl. von M. 300 per Aktie; bei der Zahlung wurden 6 % bis 30,/. 1902 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein (Genussschein). Näheres über diese bis 1916 wieder getilgten Scheine siehe dieses Handp. 1916/17. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Über die Beteil. derselben am Reingewinn siehe unten bei Gewinn-Verteil. Bei Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien bezügl. der Rückzahl. des Nennbetrages Vorrang vor den St.-Aktien. Zugezahlt auf 8450 Aktien M. 2 535 500. Im ganzen flossen der Ges. durch die Beschlüsse der G.-V. v. 3./3. 1902 M. 4955910 zu (Zuzahl. auf Aktien abzügl. Zs. M. 2 482 577 u. Verkauf von M. 3 000 000 Oblig. zuzügl. Zs. M. 2 473 333). Der durch die Zuzahl. freigewordene Betrag wurde mit M. 2 482 576 zu Ab. schreib. u. Rückstell. verwandt. Da der Ges. zur Bewältig. der Bestell. grosse Ausgaben bevorstanden, beschloss die G.-V. v. 21./6 1905 die Em. von bis M. 3 100 000 neuer Vorz.-Aktien ohne Genussscheine mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, deren Übernahme seitens eines Konsort. zu 103 % erfolgte, welches sie den Besitzern der alten Vorz.- u. St.-Aktien zu 107 % angeboten hat Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./7. 1920 um M. 13 450 000 (also auf M. 25 750 000) in 13 450 Vorz- Aktien à M 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1920, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. davon M. 12 300 000 den bisher. St.- u. Vorz.-Aktion. zu 125 %. Die Erhöh. erfolgte zur Verstärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf die grosse Preissteigerung der Rohstoffe und Materialien, sowie die sonstige Erhöh. der Produktionskosten usw. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1921 beschloss, das Akt.-Kap. um M. 144 250 000 in Vorz.-Aktien (auf M. 170 000 000) zu erhöhen. Ferner tritt Rheinmetall in engste Verbindung mit vier Gruppen, bestehend aus der A. E. G., den Linke-Hofmann-Werken sowie der Fried. Krupp- Akt.-Ges. u. der Firma Otto Wolff in Köln. Weiter ist die Ausgabe einer Anleihe in Aus. sicht genommen, wobei voraussichtlich die bisher. Schuldverschreib. in Höhe von M. 27 500 000 auf insges. M. 75 000 000 erhöht werden dürften. Die neuen Aktien nehmen ab 1./10. 1921 an der Div. teil und werden zu 120 % begeben. Ein Betrag von M. 44 250 000 wird an die Deutsche Bank (Fil. Düsseldorf) als Beauftragter eines Konsort. gegeben, mit der Ver- pflichtung, hiervon M. 25 750 000 den alten Aktion. 1: 1 zu 127 % anzubieten. Die restlichen M. 50 000 000 werden mit M. 25 000 000 an die Firma Fried. Krupp, mit M. 12 500 000 an die A. E. G. und die ihr nahestehenden Linke-Hofmann-Werke, mit M. 12 500 000 an die Firma Otto Wolf, Köln, zu 120 % gegeben. Das A.-K. soll nach Durchführung dieser Erhöh. um weitere M. 50 000 000 auf M. 170 000 000 erhöht werden, um die notwendigen Mittel füir die etwa aufzunehmenden Fabrikationszweige zu erhalten. Der Mindestkurs dieser Aktien wird auf 120 % festgelegt. Die Einzelheiten der Ausgabe bleiben dem Aufsichtsrat über- lassen. Dieser Beschluss wird hinfällig, wenn er nicht bis zum 1./8. 1924 durchgeführt ist. Anleihen: I. M. 3000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 % Stücke à M. 1000, auf Namen des Bankhauses C. G. Trinkaus in Düsseldorf lautend u. durch Blankoindoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 bis längst. 1929 durch jähr. Ausl. von 1.783 % u. ersp. Zs. im April auf 1. Okt.; kann auch verstärkt oder ganz mit 6 Mon. Frist gekünd. werden. Hypoth. ist nicht bestellt. Die durch Giro legitim. Inhaber können ihre Rechte selbständig geltend machen. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleile eine neue Anleihe aufzunehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. ge- währt, auch kann sie vor gänzlicher Tilg. die ihr zugehörigen Liegenschaften nicht verpfänden Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 Jahren. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1901 bis 1920: In Berlin: 84, 84.50, 83, 87.75, 92, 94, 87.50, 91, 92, 91.40, 92.50, 91.25, 91.50, 91.50*, —, 95, –, 97*, 95, 98 %. Aufgel. 25./5. 1897 zu 102.50 %. – In Frankf. a. M: 84, 86, 84.50, 85, 88. 91, 93.50, 89.60, 92, 91, 91.80, 90, 90, –*, –, 95, –, –*, –, – %. Aufgelegt 12./5. 1897 zu 102.50 %. – Auch notiert Düsseldorf. II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./3. 1902, rückzahlbar zu 105 %. Stücke à M. 1000. Alles andere genau wie bei I. Tilg. ab 1902–1931; Verstärk. statthaft. Die Anleihe II ist mit I vollständig gleichber. und ebenso wie diese nicht hypoth. eingelt. Den von der Ges. ausgegeb. Teilschuldverschreib. steht kein Pfandrecht an den Vermögen? objekten der Ges. zu. – Die Anleihe II wurde von den Bankhäusern C. G. Trinkaus m Düsseld., Gebr. Sulzbach u. von Erlanger & Söhne in Frankf. a. M. u. C. Schlesinger-Trier 8 00. in Berlin in Anrechnung auf ihre Forder. an die Ges. zu 81.60 % mit der Verpflicht. über.