――― 878 Motall-Industrie. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kasse 41 199, Debit. 953 486, Waren 2 099 205. Ma- terialien 541 252, elektr. Anlage 2426, Verzinnereiöfen 504, Verzinkereiöfen 1130, missionen 1009, Masch. 49 221, Werkzeuge 5539, Mobilien 7070. – Passiva: A.-K. 250 000 Kredit 2 800 547, Werkerneuer.-Kto 624 000, Reingewinn 27 500 Sa. M. 3 702 047 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 384 524, Materialien 764 620 Löhne 392 056, Arbeitervers. 14 574, Diskont- u. Zs. 27 320, Werkerneuer.-Kto 624 000, Ab- schreib. 7020, Reingewinn 27 500. – Sa. M. 2 241 615. Kredit: Fabrikationskto 2 241 615 Dividende 1920: ? % (Gewinn M. 27 500.) Direktion: Arno Traudt, Herm. van Eyck, Jakob Ernst. Aufsichtsrat: Vors. Staatsrat Georg van Eyck, Oeflingen; Dr. jur. Alfons Froning, Säckingen; Albert Hackelsberger, Oeflingen. C. Heckmann, Akt.-Ges. in Duisburg mit Zweigniederlassung in Aschaffenburg. Gegründet: 11./3. bezw. 27./7. 1909 mit Wirkung ab 1./10. 1908; eingetr. 14./7. 1909. Gründung siehe dieses Handbuch 1916/17. „„ Zweck: Erwerb der Firma C. Heckmann in Duisburg und Aschaffenburg und die Fortführung der von ihr betriebenen Fabriken und Geschäfte, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb von Roh-, Halb- u. Fertigfabrikaten aus Kupfer und anderen unedlen Me. tallen u. deren Legierungen. Spezialität: Kupferröhren, Kupferbleche, kupferne Feuer. buchsen, Rundkupfer, Bronzeröhren, Messingröhren, Messingbleche, Messingstangen, Bronzen und Monelmetall, insbesondere für Lokomotiv- u. Schiffsmaterial u. für Militärwerkstätten. In Duisburg u. Aschaffenburg ca. 1125 Beamte u. Arb. 1914–1917 starke Beschäftigung für Kriegsbedarf. 1917/18 häufige Stillegung der Werkstätten wegen Kupferknappheit und Brennstoffmangel. Die Ges. litt 1918/19 unter der polit. Umwälzung u. ihren wWirtschaftl. Folgen; es resultierte ein Verlust von M. 341 172, hiervon M. 118 082 aus Vortrag von 1918 gedeckt u. M. 223 089 vorgetragen; getilgt aus dem Gewinn von 1919/20 (M. 5 243 415). Die Fabrikanlagen umfassen: a) das Werk Duisburg (Grundfläche ca. 6 ha, wovon ca. 43 000 qam mit Fabrikgebäuden bebaut). Das Fabrikterrain Hegt in Hochfeld an der Hüttenstrasse, mit der Hinterfront direkt am Rhein, hat eigene Kaianlage und zwei Eisen. bahnanschlüsse. Als Betriebsmittel stehen dem Duisburger Werk zur Verfügung: 1 Schmelz werk mit 3 Gebläseschachtöfen u. 5 Raffinieröfen, 1 grosse Metallgiesserei, 17 Dampfkessel mit ca. 2000 qm Heizfläche, 15 Dampfmasch. mit ca. 8000 PS, 12 Walzenstrassen, 9 Betriebs. werkstätten für Rohr- u. Stangenfabrikation, 1 kompl. Drahtzieherei, 29 Glühöfen, 1 Press- werk, 2 Kupferschmiedewerkstätten, 1 mechan. Werkstatt, 1 mechan. Schreinerei, 1 grosse Metalldreherei, 1 Schmiede, 1 Hammerwerk, 1 Pressluftanlage, 2 elektr. Kraft- u. Licht. zentralen, 2 Eisenbahngleisanschlüsse, 1 Kaianlage mit elektr. Verladekran am Rhein. Zu dem Duisburger Werk gehört ein Bauterrain in Grösse von ca. 1, 6 ha, darauf sind errichtet 24 Wohnhäuser mit ca. 65 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. b) das Werk Aschaffenburg, Grösse 5,8 ha, hiervon entfallen auf Fabrikterrain ca. 3 ha. Die Grundstücke liegen in den Steuergemeinden Aschaffenburg u. Schweinheim, gegenüber der Station Aschaffenburg-Süd, und haben eigenes Anschlussgleis. Die gesamte bebaute Grundfläche beträgt 9050 qm, davon entfallen auf Fabrik- u. Verwaltungsgebäude ca. 7800 qm, auf Beamten- und Arb.-Häuser ca. 1250 qm. Die Betriebskraft wird durch 3 Dampfmasch. mit einer Gesamtpferdestärkezall von 600 PS geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Überhitzern in zus. 430 qm Heigzfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn. u. Schmalspurgleisanlagen. Die Ges. nahm massgebenden Einfluss auf die in Südwest- afrika, 60 km von Swakopmund gelegene Khankupfergrube in Khan durch Erwerb der Mehrheit der St.-Anteile der sie besitzenden Ges. m. b. H. u. durch Übernahme eines dieser Ges. gewährten Kredits. Die Grube ist seit einer Reihe von Jahren erschlossen. Die Aufschlussarbeiten haben ein gutes Resultat an Qualität u. Quantität des Erzes ergeben. Aufbereitungsanstalt u. regelmässige Förderung seit 1914 in Betrieb; Bahnanschluss. Seit 1917 liegt die Grube still. 1912 Beteiligung mit M. 160 000 an der Gründung der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin, einer Verkaufs-Ges. für die Fabrikate der Ges. u. verwandte Artikel. Seit 1916 Beteiligung bei der Firma Ver. Jaeger, Rothe & Siemens-Werke A.-G. in Leipzig. Repftel: M. 10 500 000 in 10 000 St.-Aktien à M. 1000 u. 2500 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 200, Urspr. M. 10 000 000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (iehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1921 um M. 500 000 (also auf M. 10 500 000) in 2500 6 % Nam.-Vorz-Aktien à M. 200 mit Div. Ber. ab 1/10 1920 u. öfachem Stimmrecht u. 10 000 Genussscheinen, die bei einer Div. von 9 % auf die St.-Aktien eine Verzinsung von M 30 erhalten. Der Ges. steht das Recht zu. die Genusscheine mit M. 23.– einzuziehen. Genussscheine: 10 000 Stück (siehe bei Kap.). Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1.4.