882 Metall-Industrie. aus der Abteil. für Herstell. blanker Schrauben u. Muttern u. der Nebenfabrikat. Zieherei Glühanlage, Härterei, Schraubendreherei für Hand- und automat. Betrieb, Facondreherei Werkzeug- und Masch.-Bau; letzterer dient für Reparaturzwecke u. Neubau der Arbeits- maschinen, 2. aus der Abteil. für die Herstell. schwarzer Schrauben u. Muttern etc. Arbeiter. zahl ca. 1100 Mann. Ausgaben für Neuanlagen u. Anschaff. 1911–1920: M. 393 497, 161 754 429 261, 248 543, 94 774, 385 455, 94 102, 446 688, 421 084, 888 349. (1920 Vergrösserung des Maschinenparks). 1915–1918 belangreiche Aufträge von Staatsbehörden U. priv. Unternehm 1919 Mangel an Rohmaterial u. Kohlen, Streiks etc. Reingewinn 1919 u. 1920: M. 4 020 247 3 542 740. Kapital: M. 8 400 000 in 8400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 100 000, dazu lt. G.-V.. 5./8. 1920 M. 2 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Deutschen Bank zu 110 % angeboten den alten Aktion 1:1 zu 115 %. Nochmals erhöht um M. 4 200 000 lt. G.-V. v. 2./4. 1921 zu pari an die Deutsche Bank begeben. Aus der bes. Rückl. sind M. 3 266 667 bezw. abz. Kapitalertragssteuer M. 2 940 000 an die Deutsche Bank gezahlt worden, wogegen diese den Aktion. Bezugsrecht auf die neuen Aktien im Verh. 1 1 zu 30 % = M. 300 Ein. zahl. einräumt. Für jede nicht bezogene Aktie werden M. 700 bar ausbezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 6. Gewinn-Vexteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Diy, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 10492, Gebäude 1, Werkseinr. 12, Lager 2 684 026, Kassa 22 059, Wertp. u. Beteil. an fremd. Untern. 8 085 195, Bank- u. Postscheck- guth. 4 077 407, Schuldner 4 410 277, vorausbez. Versich. 23 528. – Passiva: A.-R.4 200 000, Gläubiger einschl. Steuer-Rückl. 5 360 121, Rückl. für Berufsgen. 34 153, R.-F. 420 000, Talon- Rückl. 84 000, Rückl. für zweifelh. Ford. 209 020, Spez.-R.-F. 5 458 964, unerhob. Div. 4000, Beamten- u. Arbeiter wohnh. 1 350 000 (Rückl.), für Wohlfahrtszwecke 200 000, Div. 1 680 000, Tant. 151 200, Vortrag 161 540, Sa. M. 19 313 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 4 499 843, Abschreib. 236 447, Reingewim 3 542 740. – Kredit: Vortrag 141 970, Rohgewinn 8 137 061. Sa. M. 8 279 031. Kurs Ende 1903–1920: 147, 184, 216, 217.25, 200, 190, 211.50, 222, 216.90, 216.10, 207 00, 205, –, 330, 390, 249*, 331, 538 %. Erster Kurs in Berlin 2./5. 1903; 140 %. Dividenden 1901–1920: 6, 7, 9, 11, 12, 12, 14, 12, 12, 12, 14, 15, 15, 15, 20, 25, 25, 25 % 4 M. 500 Bonus in Kriegsanleihe, 20, 40 %. Direktion: Fritz Reichelt, Charlottenburg; K. Joschinski, Finsterwalde; Stellv. Alfrel Wessel, Ing. B. Ulbricht. Prokuristen: Ing. Franz Bach, Ing. R. Barschel, E. Friedebach, J. Lindgens, Winand Heimann. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Dir. Cuno Feldmann, Stellv. Fabrikbes. Otto Schultz, Berlin; Bankdir. Adolf Brackebusch, Charlottenburg, Reg.-Rat Gust. Koch, Hannoverd, Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin? Deutsche Bank. Nordische Ofenfabrik u. Giesserei Akt.-Ges. (früher Flensburger Eisenwerk, Akt.-Ges., vorm. Reinhardt & Messmer) in Flensburg. Gegründet: 29. 4. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899, eingetr. 4./6. 1899, Übernahmepreis M. 1 341 226. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 17./4. 1909: Flensburger Eisen. werk vorm. Reinhardt & Messmer. Die Ges. bezweckt den Fortbetrieb der bis 1899 unter der Firma „Flensburger Eisenwerk Reinhardt & Messmer“ betriebenen Eisengiesserei un Fabrikation von Öfen u. Molkereimaschinen (Centrifugen), Herstellung von Meiereianlagen u. verwandter Unternehm. 1900 wurde eine neue grosse Ofenfabrik erbaut. Am 9./1. 1903 wurck der Konkurs über das Vermögen der Ges. eröffnet, doch am 23./2. 1904 nach Annahme eines Zwangsvergleiches wieder aufgehoben. Bei ca. M. 1 000 000 Forderungen erhielten die Gläubiger unter M. 2000 35 % bar, diejenigen über M. 2000 50 % in Aktien, gedeckte Forderungen wurden in Höhe des Wertes der Deckung voll in Aktien beglichen. Die Reorganisation alt dieser Basis ging jedoch-über den Wert der Masse hinaus, so dass eine per 10./3. 1904 auf gestellte Zwischenbilanz bereits einen Fehlbetrag von M. 340 933 ergab, der sich bis Ende 100 um M. 168 383 auf M. 509 317, bis Ende 1905 um M. 275 277 auf M. 784 594 erhöhte. 100. wurde die Ges. reorganisiert u. der Betrieb lt. G.-V. v. 10./4. 1904 wieder in vollem Umare aufgenommen. Die Unterbilanz erhöhte sich infolge der Beteil. an der Firma Vereinigt Nordische Ofenfabriken, G. m. b. H. in Flensburg um M. 181 092 auf M. 956 686, 1900 auf M. 984 331 u. 1908 auf M. 997 120, obwohl die Bankenpruppe der Gesellschaft 190 u. 1908 Gutschriften von M. 120 000 bezw. 56 000 bewilligten u. ein Hypoth.-Gläubigt M. 25 900 nachgelassen hatte. Zur Rekonstruktion des Werkes wurde 1909 eine Verei- barung mit den Ver. Nordischen Ofenfabriken Ges. m. b. H. getroffen, deren Aktiva bezv. deren Handels- u. Fabrikationsgeschäft übernommen wurde u. zwar gegen Übereignung von M. 300 000 vollgez. Aktien, die ein Grossaktionär der Ges. zur Verf. stellte. Ausserdeß wurden von einem Bank- u. einem Hypoth.-Gläubiger zus. M. 154 036 nachgelassen. Di? Akt.-Ges. firmiert seit 1909 wie oben. Infolge des Krieges trat ab Aug. 1914 eine Geschäft- stockung ein; der Verlustvortrag erhöhte sich 1914 von M. 6831 auf M. 94 021 u. 1915 weite? auf M. 183 860, da Kriegslieferungen keinen Gewinn erbrachten. 1917 ging die Unterbihhnt auf M. 158 111, 1918 auf M. 38 333 zurück u. konnte 1919 ganz getilgt werden.