etall-Industrie. 887 stellung der zum Betriebe der Mergenthaler Setzmasch. erforderl. Lynotypematrizen. Die Herstell. der letzteren ist der Ges. auf Grund eines mit der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik G. m. b. H. in Berlin abgeschlossenen, noch eine Reihe von Jahren laufenden Vertrages für das gesamte Verkaufsgebiet der Mergenthaler Setzmasch.-Fabrik ausschliessl. übertragen. Dieses Verkaufsgebiet umfasst zurzeit Deutschland, Österreich, Ungarn, Russland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Schweiz, Holland u. die Balkan-Staaten. Neuerdings ist der Betrieb auf Maschinenfabrikation ausgedehnt. Ca. 800 Angestellte. Die Fabrikgrundstücke liegen Hedderichstr. 104–116 u. Kaulbachstr. 47/51. 1909 Erricht. eines Neubaues u. Erwerb des benachbarten 1300 qm grossen Bolongaroschen Grundstücks. 1910/11 u. 1915/16 fanden noch- mals Erweiterungsbauten statt; Kosten ca. M. 174 000. Auch 1916 Erwerb von 2 an- grenzenden Grundstücken u. einer stilliegenden Fabrik in Mainkur. 1914/16 u. 1918 belang- reiche Aufträge für die Heeresverwalt. 1915 Erwerb eines grossen Teils der Aktien der Ersten Ungar. Schriftgiesserei A.-G. in Budapest mit Zweiggiesserei in Wien. Seit 1917 Interessen- gemeinschaft mit der Schriftgiesserei Gebr. Klingspor in Offenbach. 1918 Erwerb der Schriftgiesserei Heinr. Hoffmeister, 1919 Ankauf der Firma Baensch-Drugulin, Leipzig. Kapital: M. 6 300 000 in 6000 St.-Aktien u. 300 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die a. o. G.-V. v. 8./7. 1910 beschloss Erhöhung um M. 300 000, begeben an die Dresdner Bank in Frankf. a. M. zu 125 %, angeboten M. 100 000 den alten Aktionären zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 140 000, begeben zu 210 % behufs Beteil. an der Firma Gebr. Klingspor in Offenbach. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1920 um M. 1 560 000 in St.-Aktien u. um M. 300 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Dresdner Bank, Frankfurt a. M zu 107 %, angeb. den bisher. Aktionären M. 1 440 000 im Verhältn. 1:1 vom 14./9. bis 30./9. zu 112 % zuzügl. 5 % Zs. v. 1./1. 1920 ab. Restl. M. 120 000 St.-Aktien wurden dem Vorst. überlassen, während die Vorz.-Aktien vom Vorst. und Aufsichtsrat übern. sind. Die V.-A. können ab 1932 in St.-Aktien umgewandelt werden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31 1921 um M. 3 000 000 (also auf M. 6 300 000) in 3000 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1/1. 1921, davon M. 2 000 000 im Verhältn. 3:2 zu 118 % den bisher. Aktion. angeb. M. 500 000 St.- Aktien sind dem Vorst. u. ander. Interessenten zu 118 % überlassen, während die restl. M. 500000 zu 125 % an ein mit der Ges. im Vertragsverhältnis stchendes Unternehmen begeben wurden. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1920. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Fehlende 75 % Einz. a. Vorz.-Aktien 225 000, Grund- stück u. Gebäude 1 540 000, Masch. u. Einricht. 500 000, Werkzeuge u. Mobil. 225 000, Stempel, Originale u. Matritzen 1, Modelle u. Patente 1, Kassa 21 166, Wechsel 24 404, Aussenstände 5 834 666, Wertp., Beteilig. u. Guth. an fremd. Unternehm. 2 636 105, Waren 5 369 036. – passiva: A.-K. 3 300 000, Schuldverschreib. 1 500 000, R.-F. 500 000 (Rückl. 15 800), a. 0. R.-F. 800 000 (Rückl. 200 000). Rückl. auf Aussenstände 250 000, Ersatzscheinsteuer-Res.-F. 14 400 (Rückl. 12 000), Hypoth. 84 000, Kredit. u. Bankschuld 7 895 747, Unterst.-Kasse für Beamte, Arb., Kriegswitwen u. Waisen 725 000 (Rückl. 150 000), Lehrlings-Stiftung 100 000, (Rückl. 25 000), unerhob. Div. 1800, do. Schuldverschr.-Zs. 19 455, Werkerhalt.-Kto 250 000, Div. 604 500, Tant. an A.-R. 71. 343, Sondervergütung an Beamte 162 000, Vortrag 97 164. Sa. M. 16 375 381. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 399 355, Gen.-Unk. 5 005 913, Gewinn 1587 807. – Kredit: Vortrag 155 012, Bruttogewinn 6 838 064. Sa. M. 6 993 076, Kurs Ende 1910–1920: 156.50, 212, 240, 203, 202*, –, 315, 448, 260*, 290, =– %. Die Aktien gelangten am 14./11. 1910 zum erst. Kurse von 151 % an der Frankfurter Börse zur Einführ. Dividenden 1905–1920: 7, 8, 9, 9, 9, 9, 12, 12, 12, 9, 15 10 % Bonus, 15 – 15, 15 –f 35, 15 15, 20, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: David Stempel jr., Frankf. a. M.; Wilh. Cunz, Oberursel. Prokuristen: Christ. Scondo, Conr. Ohlig, E. Waller, Th. Demmer, Heinr. Wörner. Aafsichtsrat: Vors. Stellv. Bank-Dir. H. Malz, Buchdruckereibes. Eug. Mahlau, Frank- fu a. M.; Privatier David Stempel sen., Lambsheim; Dipl.-Ing. Curt Gans, Frankenthal; Schriftgiessereibes. Dr. Karl Klingspor, Offenbach. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Schraubenspundfabrik Wm. Kromer, A.-G. in Freiburg i. Br. Gegründet: 18./8. 1903 mit Wirkung ab 1./1. 1903; eingetr. 2./9. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/1905. – Ernst Keller und M. Kromer haben in die A.-G. eingebracht die an der Lehen-, Fedder- und Colmarerstrasse in Freiburg i. Br. gelegene Fabrik und Giesserei mit sämtl. Maschinen, Werkzeugen, Modellen, Mobilien, Vorräten, Patenten lt. Bilanz mit M. 1 016 314, den Wechsel- u. Kassavorrat mit zus. M. 6075, die vorhandenen Debit. (abzügl. Kredit.) mit M. 104 611, zus. M. 1 127 000, wofür von Ernst Keller 633, von M. Kromer 494 Aktien à M. 1000 übernommen wurden. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des früher unter der Firma Schraubenspundfabrik Wm. Kromer in Freiburg i. Br. bestehenden Fabrikunternehmens.