Metall-Industrie. 889 Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 30./9. 1909 vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Bilanz am 31. Dez. 1919: Aktiva: Immobil. 200 000, Kassa 367, Debit. 16 939, Waren 2000, Mobil. 200, Effekten 6500, Kaut. 3500, Geschäftsanteil 500, Bilanz 81 493. – Passiva: A.-K. 169 000, Hypoth. 132 000, Kredit. 10 500. Sa. M. 311 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bilanzkto 82 161, Amort. 14 725, Gen.-Unk. 6882. – Kredit: Abrechnungs-Kto 22 275, Bilanzkto 81 493. Sa. M. 103 769. Dividenden: 1902/03–1908/09: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1910–1919: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: J. Christof Christian Bauer. Aufsichtsrat: Vors. F. Bauer, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Baburger, Heinr. Bina, Fürth. Württembergische Metallwarenfabrik Geislingen-St. mit Zweigniederlassungen in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart, Ulm. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Bei der 1899 durch Umwandlung gegründeten A.-G. für Fabrikation von versilb. u. vergold. Metall- waren, R. Plewkiewicz & Co. in Warschau, hat sich die Württemb. Metallwarenfabrik mit Rbl. 100 000 = des A.-K. beteiligt. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin und in Göppingen, letztere unter der Firma „Württembergische Metallwarenfabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft. Die Zentrale in Geislingen be- fasst sich mit der Herstellung versilberter und vergoldeter Metallwaren (Luxus- und Ge- brauchsgegenständen), sowie Haushaltungsgeschirren in Aluminium und Stahl. Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Er- zeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. Für den Antrieb der Maschinen u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmaschinen gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2400 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 300 PS. vorhanden. Behufs Erweiterung verschied. Betriebe wurden 1912/15 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabrik in Berlin befasst sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutsch- land. Sie arbeitet in gemieteten Räumen. Die erforderliche elektr. Kraft für Betriebs- u. Beleuchtungszwecke wird von dritter Seite bezogen. Die Zweigniederlassung in Göppingen betreibt die Herstellung von Messing-, Kupfer- u. vernickelten Metallwaren (Haushaltungs- u. Luxusgegenständen); sie erhält die für ihren Betrieb u. für Beleuchtungszwecke not- wendige elektr. Kraft von dritter Seite geliefert. Als Reserve sind 2 eigene Dampf- und Dynamomasch. von zus. 350 PS. vorhanden. An Grundstücken besitzt die Ges. in Geislingen für den eigentlichen Fabrikbetrieb, für sonstige Zwecke u. als Bauplätze 490 000 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 52 000 qm; in Göppingen für den Fabrikbetrieb 28 400 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 10 300 qm. Geschäftshäuser in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Köln u. Altona. Die Ges. unterhält in den grösseren Städten des Deutschen Reichs insgesamt 23 Verkaufsniederlagen zum Teil in eigenen, zum Teil in gemieteten Lokalitäten. Beschäftigt werden in Geislingen u. den Filialen 580 Be- amte u. 3600 Arbeiter. In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das Stammkap. der Wiener Ges. u. Akt.-Kap. der „Orivit“ Akt.- Ges. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation, Köln- Braunsfeld ist ausschl. im Besitz der Württ. Ges. Beteil. bei R. Plewkiewicz A.-G. in Warschau. Grundstücke, Gebäude u. Einricht. erforderten bis 1920 M. 25 904 726 abz. M. 21 978 098 Abschreib., somit Buchwert Ende 1919 M. 3 926627. Seit Ende 1918 Umstell. des „ in die Friedenswirtschaft, Reingewinn 1918 – 1920: M. 3 842 794, 4 044 500, 4. Kapital: M. 13 500 000 in 2000 Aktien à M. 500 (I. Em.), 500 Aktien à M. 1000 (II. Em. von 1887), 1000 Aktien à M. 1000 (III. Em. von 1890), 150 Aktien à M. 1000 (IV. Em.); letztere nach G.-V. v. 1./. 1897, ausgegeben zu 200 %, 1325 Aktien à M. 1000 (V. Em.), begeben lt. C.-V. v. 5./5. 1903 zu pari, dieselben wurden den Aktionären 1.–15./6. 1903 in der Weise über- lassen, dass durch Verwend. von M. 1 325 000 des Gewinnvortrags die zu beziehenden Aktien als einbezahlt galten. VI. Em. M. 525 000 lt. G.-V. v. 3./5. 1905 in 525 Aktien à M. 1000, übernommen von der Württ. Vereinsbank in Stuttgart mit der Verpflichtung, 198 Stück den Besitzern von Aktien der „Orivit“ A.-G. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation zur Verfügung zu stellen und die restl. 327 Aktien den Aktionären der Geislinger Ges. zu 325 % zum Bezug anzubieten (geschehen 9.–22./5. 1905). Von dem Ertrag der VI. Em. dienten danach M. 198 000 zum Erwerb von nom. M. 792 000 Aktien der Orivit-A.-G., der Rest zur Erwerterung des Geislinger Unternehmens. VII. Em. M. 2 250 000 lt. G.-V. vom 4.5. 1911 in 2250 Aktien à M. 1000, übernommen von der Württemb. Vereinsbank zu 200 %