― Metall-Industrie. 909 Kaufm. u. Fabrikb. Max Singewald in Zuckelhausen brachte in die A.-G. das ihm gehörige, u Rückmarsdorf bei Leipzig gelegene Fabrikanwesen mit allen Baulichkeiten und darin be- fndlichen Anlagen, Maschinen, Werkzeugen, Vorräten, Halb- u. Fertigfabrikaten u. Ein- richtungsgegenständen und mit allen Aktiven und Passiven nach dem Stande vom 1. April 1921 ein. Der Wert dieser Einlage ist auf M. 1 500 000 festgesetzt worden. Die Ges. gewährt hierfür als Gegenleistung an den Einbringer 1500 Aktien. zZweck: Weiterführung der von dem Kaufm. Max Singewald in Rückmarsdorf bei Leipzig unter der Firma Max Singewald & Co. betriebenen Blechwarenfabrik und die Herstellung von Blechwaren. aller Art sowie der Handel mit solchem. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; übern von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4. – 31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1922 gezogen. Direktion: Gen.-Dir. Kaufm. Max Singewald, Franz Otto Schüler, Wilh. von Rochow. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Salomon Marx, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Alb. Kandt, Gotha; Staatsminister Friedr. Motz, Rechtsanwalt Dr. Max Erich Blume, Leipzig. Zahnräderfabrik Köllmann, Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 21./8. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 20./12. 1912. Gründung siehe diese Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführ. der seit dem 18./7. 1907 unter der Firma Zahnräder- fabrik Köllmann, G. m. b. H. in Leipzig betriebenen, am 18./7. 1904 von Gust. Köllmann gegründeten Spezialfabrik zur Herstell. von geschnittenen Zahnrädern, ferner der Vertrieb der eigenen Fabrikationserzeugnisse u. anderer Artikel der Metallindustrie. Die auf eigenem Grundbesitz (9880 qm) errichteten, ausgedehnten Fabrikanlagen liegen im Osten Leipzigs an der Eisenbahnstrecke Leipzig-Dresden. An das an der Strasse gelegene Geschäftshaus schliessen sich der Hauptmaschinensaal sowie die Nebengebäude an; die Arbeitsräume haben eine nutzbare Flache von 10 500 qm. Die Härterei und Schmiede stehen isoliert gebaut. Die Gebäude sind in den J. 1908, 1912, 1915 und 1918 errichtet, massiv gebaut und mit Gas- und elektr. Anlage versehen. Die Transformatoranlagen werden von den städtischen Werken gespeist; der Antrieb der Transmissionen erfolgt gruppenweise durch Elektromotoren, und es befinden sich etwa 400 Arbeitsmaschinen, grösstenteils Spezial- maschinen im Betrieb. Lt. Beschluss des A.-R. v. 24./9. 1920 ist von dem Fabrikbesitzer Wilh. Köllmann die in Langenberg belegene Fabrik, welche in der Hauptsache Maschinen zur Anfertigung von Zahnrädern herstellt, mit Rückwirk. v. 1./1. 1920 gegen Hergabe der aus der Emiss. von 1920 restl. M. 500 000 Aktien, angekauft. Die Firma Wilh. Köllmann Sohn in Langenberg wird als selbständige Tochtergesellschaft weitergeführt. Ausserdem betreibt die A.-G. unter dem Namen ihrer weiteren Tochtergesellschaft Köllmann Werke G. m. b. H. in Leipzig die Herstellung von Werkzeugen, insbesondere hinterdrehte Fräser 1 die Zahnräderfabrikation und Schneidräder (Spezialwerkzeuge zum Schneiden von Zahn- rädern). Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 20./9. 1913 um M. 250 000, begeben zu pari, dann lt. G.-V. v. 9./3. 1918 um M. 500 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Dresdner Bank, angeboten den alten Aktionären 2:1 im Juni-Juli 1918 zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1918 beschloss nochmalige Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übern. von der Dresdner Bank, angeb. den alten Aktion. im Sept. 1918 3:1 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./2. 1920 um M. 2 000 000 (also auf M. 4 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von der Dresdner Bank in Leipzig zu 115 %, angeb. den bisher. Aktion. 4:3 vom 29./4.–20./5. 1920 zu 120 %. Die restl. M. 500 000 neuen Aktien wurden dem A.-R. f. Gesellschaftszwecke zur Verfügung gestellt. Hypothekar-Anleihe: M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 30./8. 1920, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Dresdner Bank in Leipzig oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1931 bis spät. 1./7. 1950 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, im Jan. auf 1/7.; ab 1931 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monatl. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Leipziger Grundbesitz etc. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Leipzig: Dresdner Bank. Kurs: Eingef. im Jan. 1921 in Leipzig. Bereits vorher von der Dresdner Bank in Leipzig zu 99.75 % freihändig zum Verkauf gestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %), etwaige sonst. Rückl., vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 320 000, Gebäude 1 000 000, Kraftan- lagen 2, Arbeitsmasch. 2 000 000, Werkzeuge 2, Modelle 2, Geräte 2, Vorräte 2 363 064, Hypoth. 150 000, Wertp. 269 407, Bankguth. 1 270 123, Aussenstände aus Lieferungen 2 158 763. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 421 436, Rückl. für Anteilscheinesteuer 33 250, unerhob. Div. 1500, Oblig. 2 500 000, Buchschulden 1 875 115, Div. 600 000, Vortrag 100 065. Sa. M. 9 531 367.