918 Metall-Industrie. Neustädter Emaillierwerke H. Ulbricht & Co., 4.6. in Neustadt (Sachsen). Gegründet: 17./3. 1918 mit Wirkung ab 6./1. 1918; eingetr. 28./10. 1918. Gründer; Emil Oscar Richter, Heinr. Wilh. Schade, Neustadt in Sa.; Josef Settmacher, Dresden: Dr. med. Paul Mittag, Neustadt in Sa.; Sägewerksbes. Heinr. Gust. Wiessner, Langburkersdorf Emil Oscar Richter hat als Sacheinlage sein unter der Firma Neustädter Emaillierwerke. H. Ulbricht & Co. in Neustadt in Sachsen betriebenes Fabrikgeschäft mit allen Aktiven und Passiven nach dem Stande vom 31./12. 1917 zum Preise von M. 746 000 eingebracht. Zweck: Fortbetrieb der bisher unter der Firma Neusfädter Emaillierwerke, H. Ulbricht & Co. und Erwerb, Pachtung oder Errichtung von Anlagen zur Erreichung gleicher oder ähnlicher Zwecke; Beteiligung bei anderen Unternehmungen sowie deren Wiederveräusserung. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, dazu lt. G.V. v. 12./1. 1921 M. 750 000, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =18t. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 713, Vorschusskto 360, Fabrikat.-Kto 330 000 Grundstücke 40 000, Anlagen 365 000, Ofen 1, Masch. 45 000, Werkzeuge 1, Inventar 1, Geschirr 5000, Gleis 1, Effekten 22 263, Debit. 388 978. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 50 000, Gewinn 247 319. Sa. M. 1 197 319. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 42 911, Reingewinn 247 319. – Kredit: Vortrag 42 343, Betriebsgewinn 247 887. Sa. M. 290 231. Dividenden: 1918 (Gewinn M. 175 378); 1919–1920: 9, %. Direktion: Heinr. Wilh. Schade. Prokuristen: H. Ulbricht, Fritz Richter, Karl Richter. Aufsichtsrat: Vors. Emil Oscar Richter, Dr. med. Paul Mittag, Neustadt; Sägewerksbes. H. G. Wiessner, Langburkersdorf. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Aktiengesellschaft Arn. Georg in Neuwied. Gegründet: 31./12. 1918 mit Wirkung ab 1./1. 1919; eingetr. 8./3. 1919. Gründer: Arnold Georg, Neuwied; Bankier Otto Carsch, Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Berlin; Kaufm. Kurt Gutmacher, Charlottenburg; Kaufm. Max Richter, Berlin. Arnold Georg zu Neuwied brachte das von ihm unter der Firma Arn. Georg betriebene Fabrikunternehmen mit allen Aktiven unter Ausschluss der Passiven, insbes. mit den ihm gehörigen, dem Betriebe des Geschäfts dienenden, im Gemeindebezirk Heddesdorf belegenen Grundstücken, einschl. sämtl. zum Betriebe gehöriger Masch. u. Gerätschaften in die Ges. ein zum Betrage von insgesamt M. 1 075 000. Die Akt.-Ges. gewährte als Entgelt M. 296 000 Aktien zum Nennwerte u. zahlt ferner sofort M. 204 000 bar sowie spät. am 31 /12. 1923 den Rest von M. 575 000, welcher Betrag vom 1./1. 1919 bis zur Zahl. mit 5 % zu verzinsen ist. Sofern die Ges. zu einer Erhöh. ihres A.-K. schreiten sollte, ist sie verpflichtet, den Restbetrag von M. 575 000 aus den durch die Kapitalserhöh. ihr zufliessenden Geldmitteln, soweit diese hierzu ausreichen, zu tilgen. Bis zur vollständigen Tilg. des Darlehens ist die Ges. zur Verpfänd. des Fabrik- anwesens ohne Zustimmung des Herrn Georg nicht berechtigt. Das Handelsunternehmen des Herrn Georg gilt für die Zeit vom 1./1. 1919 ab als für Rechnung der Ges. gefährt, indessen geht der in dem Handelsunternehmen im Geschäftsj. 1918 erzielte Reingewinn mit Ausnahme eines Herrn Georg verbleibenden Gewinnanteils von M. 60 000 u. weiterer M. 14 000 u. M. 24 000, welche Herrn Georg als Zinsen für seine Kap.-Einlagen bzw. als Entschädigung für seine Geschäftsführung gewährt werden, auf die Akt.-Ges. über. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Eisenkonstruktionen, Wellblechen, Verzinkerei u. die Betätigung auf sonst. Gebieten der Metallindustrie, insbesondere der Erwerb u. die Fort- führ. des unter der Fa. Arnold Georg seit 1877 in Neuwied betriebenen Fabrikunternehmens. Spez.: Kranbau. 1920 erhöhter Umsatz. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, übernommen von den Gründern, erhöht lt. G.-V. vom 30./12. 1919 um M. 1 200 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von Carsch Simon & Co. in Berlin zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1920 um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Carsch Simon & Co., Berlin) zu 125 %, davon M. 1 000 000 an- geboten den bisher. Aktionären im Verh. 3:2 bis 3./12. 1920 zu 135 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalb j. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Werk 1 000 000, Kasse, Bankguth. u. mündelsichere Papiere 1080 547, Debit. u. Anzahl. 942 992, Waren 2 944 111. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Hypoth. 70 500, Kredit. u. Anzahl. 2 239 430, Div. 300 000, Tant. an A.-R. 23 050, Vortrag 34 670. Sa. M. 5 967 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 028 377, R.-F. 930, Reingewinn 357 720. —– Kredit: Vortrag 7216, Rohgewinn 1 379 812, Sa. M. 1 387 029. Dividende 1919–1920: 10, 10 %. Direktion: Fritz Kalthoff. Prokuristen: W. Jonas, Fritz Hof. Aufsichtsrat: Vors. Zivil-Ing. Ernst Neuberg, Berlin; Stellv. Bankier Dr. jur. Kasimir Bett, Bankier Otto Carsch, Berlin; Dr. med. Ernst Schlechtendahl, Barmen; Legat.-Rat Dr. von Kauffmann, Victor Andlauer, Schlettstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Carsch Simon & Co.