* 2* Metall-Industrie. 929 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 2 014 694, Abschreib. 46 975, Reingewinn 160 404. – Kredit: Vortrag 1155, Fabrikat.-UÜberschuss 2 220 920. Sa. M. 2 222 075. Dividenden 1907/08–1919/20: 5½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 10 Direktion: Jos. Kampschulte, Ing. Alex. Grodzinski. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Bernh. Dyckhoff, Osnabrück; Stellv. Bergwerksunter- nehmer Wilh. Pattberg, Berg-Ing. Wilh. Grewen, Kaufm. Heinr. Grewen jun., Essen a. d. Ruhr; Fabrikant Alfred Schöller, Frankfurt a. M.; Kreisschul-Insp. Ph. Egert, Osnabrück; Mark- scheider Fritz Vossieck, Katernberg. Hugo Schneider, Aktiengesellschaft in Paunsdorf bei Leipzig, Zweigniederlass. in Hamburg, Oberweissbach (Thür.) u. Leipzig- Sellerhausen. Gegründet: 17./2. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 2./5. 1899. Zweck: Fortführung des Fabriketablissements der Firma Hugo Schneider in Leipzig- Reudnitz u. des Messingwerks in Leipzig-Paunsdorf, sowie im allgem. der Betrieb von Unternehmungen u. Geschäften, die in das Fach der Metallindustrie u. der dieser ver- wandten Industrien einschlagen, oder mit dem Betriebe von Messingwerken zusammen- hängen. Die Ges. betreibt eine Spezialfabrik für Brenner aller Art, besonders für petroleum, Gasglühlicht u. Spiritusglühlicht. Seit 1902 Fabrikation u. Vertrieb des Keros- Lichts (Petroleum-Glühlicht). Die Fabrikanlagen der Ges. in Paunsdorf bei Leipzig befinden sich auf einem neben dem Bahnhof Schönefeld gelegenen Grundstücke, welches einen zu- sammenhängenden Flächeninhalt von 143 760 qm hat, wovon ca. 65 000 qm teils mit Hoch-, teils mit Schettbau belegt sind. Die erforderliche Betriebskraft wird in der Hauptsache durch eine eigene elektr. Kraftzentrale erzeugt, ausserdem ist Anschluss an die Landkraft- verke Kulkwitz vorhanden. In Oberweissbach in Thüringen wird in einem eigenen Fabrik- gebäude die Herstellung von elektr. Glühbirnen für Taschenlampen betrieben. Ferner ist im J. 1910 unter Errichtung eines besonderen Lagergebäudes in Hamburg eine Zweigniederlass. geschaffen worden zu dem Zwecke, das Exportgeschäft zu pflegen. Das frühere Reudnitzer Fabrikgrundstück ist zum Buchwert ca. M. 375 000 per 1./10. 1905 verkauft. Umsatz 1910–1919: M. 14 663 362, 17 227 220, 18 93 3 609, 19 723 426, 16 777 583, 26 494 006, 31 066 426, 45 187 712, 40720 913, 38 565 786; Angestellte u. Arb. ca. 2500. 1899 hat die Ges. in Gemeinschaft mit 2 anderen Firmen die A.-G. vereinigter Lampen-, Brenner- und Metallwaren-Fabriken Gebrüder Brünner, Hugo Schneider & R. Ditmar in Warschau mit Rbl. 1 000 000 A.-K. gegründet u. sich mit Rbl. 187 500 daran beteiligt. Eine Div. hat diese Beteiligung bis 1907 nicht erbracht, erste Div. für 1908: 4 %, 1909–1919: 5, 6, 6, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Diese Warschauer Fabrik ist im Krieg 1915 zum Teil in das Innere Russlands verschleppt u. damit ganz erheblich entwertet. Diese Beteil. steht nur noch mit M. 1 zu Buch. 1908 erfolgte die Beteilig. an der Metallwarenfabrik Otto Müller in Berlin, die von der Ges. Schneider in eine A.-G. mit M. 1 000 000 A.-K. umgewandelt wurde (erhöht auf M. F300 000, Div. für 1909–1920: 7, 7, 7, 8, 9, 6, 22, 22, 22, 30, 14, 15 % . 15 % Bonus. 1920 weiter erhöht auf M. 2 000 000, wovon M. 1 125 000 im Besitz der Ges.). In Nov. 1917 erwarb die Schneider-Ges. die gesamten in französischem Besitze befind- lich gewesenen St.-Anteile der Zenith-Vergaser G. m. b. H. in Berlin-Halensee aus der Jwangsverwalt. (St.-Kap. jetzt M. 300 000). Dieses Unternehmen beschäftigt sich mit der Herstell. von Vergasern für Automobil-, Flugzeug- u. sonst. Motore. Anfang März 1918 ist ferner durch Kauf die Kupferwerk G. m. b. H. in Halle a. S.-Trotha, ein Werk zur Ver- hüttung von Kupfer und anderen Metallen, in den Besitz der Ges. übergegangen u. im Febr. 1921 in eine Akt.-Ges. unter der Firma Hüttenwerke Trotha A.-G. mit M. 5 000 000 A.-K. umgewandelt worden. Im April 1918 Erwerb der Armaturenfabrik u. Metallgiesserei Richard Weidner, Leipzig-Sellerhausen. Sie wird unter der Bezeichnung: „Hugo Schneider A.-G, Abt. Richard Weidner“ weitergeführt. Unm as Geschäft in Vergasern für Automobile usw. weiter für die Ges. zu befestigen, wurde eine Vereinbarung mit der Pallas-Vergaser G. m b. H., B.-Charlottenburg, in der Weise ge- roffen, dass diese den Vertrieb der Zenith- u. der Pallas-Vergaser unter Anderung ihrer Firma in Pallas-Zenith-Ges. m. b. H. übernahm. Die der Ges. gehörige Zenith-Vergaser G. m. b. H. änderte unter Beibehaltung lediglich der Fabrikat. der Zenith-Vergaser ihre Firma in Hasag-Apparatebau G. m b. H., B-Halensee. An der Pallas-Zenith- Ges. m. b. H. ist die Schneider-Ges. beteiligt, ebenso seit 1918 beteiligt an der zu Leipzig unter der Firma Vereinigte Jaeger, Rothe & Siemens-Werke bestehenden Akt.-Ges. Die Ges. gehört der Wirt- schaftlichen Vereinigung Deutscher Messingwerke E. V. Köln u. der Vereinigung der Hänge- renner-Fabrikanten, Berlin W. 62 an. 1 Kapital: M. 25 000 000 in 24 000 St.-Aktien u. 1000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. . 1 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1900 um M. 750 000, begeben an die Aktion. zu 110 %, lt. G.-V. 1 5/9. 1904 um M. 625 000, übern. von einem Konsort. zu 113.50 %, angeb. den Aktion. zu 120 % G.V. v. 15./11. 1905 um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. zu 152 %, angeb. den Aktion. 2U 160 %, It 0 G.„ 14./12. 1910 um M. 875 000, übernommen von einem Konsort. zu Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1921/1922. I. 59