Metall-Industrie. 933 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Herm. Kahn, Stellv. Komm.-Rat C. W. Meier, Komm.-Rat friedr. Kammerer, Pforzheim; Ernst Wolff, Unterreichenbach; Bank-Dir. Hans Vogelgesang, Mannheim. Prokuristen: Karl Knapp, Fritz Sichling, Wilh. Baumgärtner. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Fil. der Rhein. Creditbank. *Herzogliche Eisen- und Emaillier-Werke Akt.-Ges. in Primkenau. Gegründet: 9./4. 1921 mit Wirkung ab 1./4. 1920; eingetr. 8./6. 1921 in Sprottau. Gründer: Graf Stanislaus Hoyos, Hermsdorf, Kreis Glogau, als Generalbevollmächtigter der Herzogin Dorothea zu Schleswig-Holstein u. ihres minderjährigen Sohnes des Prinzen Joh. Georg zu Schleswig-Holstein; Kaufm. Emil Friedrich, B.-Südende; Kaufm. Wald. Harth, Kaufm. Albert Schumacher, Berlin; Kaufm. Kurt Bauer, B.-Friedenau; Kaufm. Reinhold Kämmerer, Berlin. Die Alloderben des am 22./2. 1921 gestorbenen Herzogs Ernst Günther zu Schleswig-Holstein, seine Witwe, die Herzogin Dorothea zu Schleswig-Holstein u. sein Sohn Prinz Johann Georg zu Schleswig-Holstein, machten auf das A.-K. folg. Einlagen: Die im Grundbuch von Lauterbach Blatt Nr. 162 eingetrag. beiden Hüttenwerke „Dorotheen- u. Christianshütte“ mit allen Aktiven, insbes. auch allen Warenvorräten, Patenten, Gebrauchsmustern, Geschäftsgeheimnissen sowie den aus dem Grundbuch ersichtlichen Immobilien, ferner mit allen Passiven, gemäss der Bilanz vom 31./3. 1920, die die Vermögenswerte auf M. 11 629 093, die Verbindlichkeiten auf M. 8 429 093 angibt, so dass ein Überschuss der Vermögenswerte von M. 3 200 000 bleibt. Hierfür gewährt die Ges. 3200 Stück als vollbezahlt geltende Aktien zum Nennwerte. Der Cesamtaufwand, der zu Lasten der Ges. für die Kosten der Gründung einschl. der Stempel- abgaben gewährt wird, betrug M. 700 000. Zweck: Handel mit Eisen- u. Emaillewaren jeder Art mit Roh- u. Fertigprodukten, Tabrikat. solcher Waren, Übernahme u. Fortführung der in Primkenau betrieb. Eisen- u. Emaillehüttenwerke, Erwerb der zur Erreichung des vorgenannten Zwecks dienlichen An- lagen u. Grundstücke. Kapital: M. 7 200 000 in 7200 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Direktion: Gen.-Dir. Wilh. Benteler, Lauterbach. Prokuristen: Dir. Carl Oehlschlägel, Dir. Paul Berndt. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Wallach, Stellv. Bankdir. Herbert M. Gutmann, Justizrat Leo Katz, Berlin; Graf Stanislaus Hoyos, Hermsdorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, von Geldschmidt-Rothschild; Breslau: Bank für Handel u. Ind. Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis-Breitingen. Bezirk Leipzig; Zweigniederlassung in Hattingen a. Ruhr. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Gründung s. Jahrg. 1913/14. Cemäss G.-V.-B. v. 21./6. 1902 wurde die Firma wie gegenwärtig geändert u. der Sitz nach Düsseldorf verlegt; dann lt. G.-V. v. 11 /5. 1903 der Sitz nach Regis-Breitingen verlegt. Zweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis-Breitingen u. Hattingen. Die Ges. fabriziert Flanschen u. sonst. Rohrverbin- dungsstücke, Stanz- u. Prossteile aller Art für Maschinenfabriken, Schiffswerften, Automobil- fabriken etc., ferner Artikel für Eisenbahnbedarf. Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A. Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl wurde 1906 verkauft. Ausser Fabrikgebäuden befindet sich in Regis ein Verwaltungsgebäude mit der Wohnung des Dir. sowie mehrere Wohnhäuser. Auf dem Hattinger Grundstück sind ausser den Fabrikgebäuden ein Wohnhaus für den Dir. u. mehrere Wohnhäuser für Beamte vorhanden. Das Werk in Duisburg-Wanheimerort wurde anfangs 1912 ausser Betrieb gesetzt. Das Grundstück nebst Gebäude daselbst ist inzwischen verkauft. Die Zugänge auf Anlage-Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1908 –1920 M. 128 874, 161 285, 117 764, 62 993, 61 558, 315 137, 392 103, 231 564, 294 798, 243 892, 369 723, 121 708, 143 830. Anschaffungswert der gesamten Anlagen 1902–1920 M. 4 300 343, bei M. 3 283 838 Abschreib., somit Buchwert Ende 1920 M. 1 016 505. Der Krieg legte das Geschäft zunächst fast völlig lahm, später gelang es ab Nov. 1914 grössere Aufträge in Kriegsmaterial zu erhalten; besonders b915 lole war die Ges. reichl. mit Aufträgen versehen. Seit Anfang 1919 Umstellung der in die Friedenswirtschaft, doch mangelte es an Rohmaterial u. Betriebsstoffen. abs von älteren Vorräten an Material u. Fabrikaten. Reingew. 1919 u. 1920: M. 437 394, Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11.1902 B um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks der Fabriken in Regis, Werl u Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 Dis 38 1 300 000), überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu pari. a v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetz des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien er Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf. gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz