938 Metall-Industrie. Germania Ofen- und Herdfabrik Winter & Co. betriebenen Geschäfte; Errichtung sowie der Betrieb irgendwelcher Nebengewerbe, welche mit dem eigenen Betriebe der Akt.-Ges. oder mit der Verwertung der eigenen Erzeugnisse irgendwie im Zusammenhange stehen, insbesondere die Anschaffung die Verarbeitung, die Herstellung und der Vertrieb aller Waren und Erzeugnisse die zur Verwertung der eigenen Fabrikate direkt oder indirekt gehören. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 1000 Geschäftsjahr; Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Direktion: Fabrikbes. Louis Voss, Sarstedt; Rob. Winter, Hannover; Stellv. Aug. Nolte. Hannover; Hans Schönian, Sarstedt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Alb. Würth, Komm.-Rat Jul. Ilsenstein, Kaufm. Alfr. Winter, Hannover. Prokuristen: Alfr. Doss, Erich Walden, Hannover; Carl Ehlers Ernst Beplate, Sarstedt; Wilh. Wittschau, Berlin. Deutsche Gussstahlkugel- und Maschinenfabrik Akt.- Ges. in Schweinfurt. Gegründet: 27./4. 1896 (eingetr, 5./6. 1896) unter der Firma Deutsche Gussstahlkugelfabrik A.-G. vorm. Fries & Höpflinger. Übernahme der Stahlkugelfabrik von Fries & Höpflinger. Gründ. s. Jahrg. 1900/01. Zweck: Fabrikation von Gussstahlkugeln, Kugellagern u. Laufringen. Die Ges. arbeitet in der Hauptsache für Fahrrad-, Automobil-, Kugellager- u. Masch.-Fabriken. Der Grund. besitz der Ges. besteht aus mehreren Anwesen, die teils in Schweinfurt, teils in Oberndort bei Schweinfurt liegen; die Gesamtgrundfläche beträgt ca. 80 500 qm. Das Schweinfurter Fabrikgrundstück hat eine Grundfläche von ca. 8600 qm, von welchem ca. 6000 am bebaut sind. Das Oberndorfer Fabrikgrundst. hat eine Grundfläche von ca. 60 000 qm, von welchen ca. 26 000 qm bebaut sind. Die Kesselanlage der Ges. auf den beiden Fabrikgrundstücken besteht aus 7 Dampfkesseln mit einer Heizfläche von zus. 800 qm; die im Betriebe befndl. Dampfmaschinen u. Motoren besitzen eine Pferdestärke von insgesamt 2550 PS. Gesamt- zugänge auf Anlage-Kti 1912/13–1920/21 M. 969 060, 878 231, 144 634, 148 735, 751 590, 283452, 478 201, 13 339, 148 538. Beamte u. Arb. ca. 1700. Während des Krieges Herstell. von Kriegs- material. 1919/1920 erschwerten die Folgen der Revolution die gedeihliche Geschäftsführung ungemein, dabei erfolgte eine ungeheure bayer. Steuerbelastung, der Reingewinn ging auf M. 528 800 zurück. Kapital: M. 9 000 000 in 8000 St.-Akt. à M. 1000, wovon 1020 mit Nr. aus der Zahlenreibe 1–1061 abgest. sind; 3980 Aktien tragen die Nr. 1062–5041, ausserdem existieren M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 600 000, Erhöh. lt. G.-V. v. 25./1. 1897 um M. 200 000 (angeb. zu 150 %) u. lt. G.-V. v. 8./5. 1897 um weitere M. 100 000 zu 440 %. Weiter erhöht zur Über. nahme der Deutschen Rohkugelwerke lt. G.-V. v. 12./10. 1900 um M. 600 000 (auf M. 1 500 000) in 600 Aktien, mit der Massgabe, dass zur Sanier. des Unternehmens auf das gesamte A.-K. von M. 1 500 000 eine Zuzahlung von 25 % des Nominalbetrages jeder Aktie bezv. Zus. legung aller derjenigen Aktien im Verhältnis von 4: 1, zu erfolgen habe, auf welche eine Zuzahlung nicht geleistet werden sollte. Die Aktien wurden mit Stempel versehen „Aufzahlung bezw. Zus. legung lt. G.-V.-B. v. 12./10. 1900 geleistet bezw. erfolgt'. Im ganzen wurde auf 860 Aktien die 25 % Zuzahlung geleistet, 640 wurden 4: 1 zus. gelegt (davon 76 z Wwangsweise), sodass das A.-K. M. 1 020 000 betrug. Die G.-V. v. 10./7. 1905 beschloss dann Erhöhung des A.-K. um M. 630 000 (auf M. 1 650000) durch Ausgabe von 630 Aktien, übern. von einem Konsort. zu 105 %, angeb. den Aktion. zu 110 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./7. 1907 um M. 650 000 in 650 Aktien, übern. von einem Konsort. zu 112.50 %, hiervon angeb. 550 Stück den alten Aktion. zu 117.50 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 6./5. 1912 um M. 700 000, übern. von Gebr. Arnhold in Dresden u. Bayer. Vereinsbank in München zu 145 %, angeb. den alten Aktion. zu 150 %. Dann Erhöh. um M. 1 250 000 beschloss die G.-V. v. 6./5. 1913 durch Ausgabe von 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1913, übern. von Gebr. Arnhold in Dresden u. Bayer. Vereinsbank in München zu 124 %, angeb. M. 1 000 000 den alten Aktion. zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1916 um M. 750 000, übern. von einem Konsort. zu 124 %, angeb. den alten Aktion. 6: 1 v. 12.–26./. 1917 zu 130 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1920 um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 5000 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./3. 1920, übern. von einem Bankenkonsort. zu 125 %, an- zubieten den alten Aktion. 2:1 zu 130 %; die gleiche G.-V. beschloss auch Erhöh. um M. 1 000 000 in 1000 7 % Vorz.-Aktien à M. 1000, begeben zu 100 %. Hypotheken: M. 199707 auf Arb.-Häuser, Beamten- u. Bureaugebäude (Annuitäten-Hypoth,. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 16./8. 1919, rückzahlbar zu 103 %. Hypoth.-Sicherheit. Angeboten von Gebr. Arnhold im Aug. 1919 zu 98 %. Notiert in Dresden. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Spät. Aug. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St, 1 Vorz.-Aktie = 8 St., doch steht die Ausübung des Stimmrechts nur der Allg. Treuhand- A.-G. in Dresden zu. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 7 % Div. an Vorze Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 24 000 feste Vergüt.), Rest Super-Div. an St.-Aktien resp. zur Verf. der G.-V. 1. Bilanz am 28. Febr. 1921: Aktiva: Immobil. I 1 828 988, do. II 317 143, Kraftanlage 1 Fabrikat.-Masch. 1, Werkzeug 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Feuerwehr 1, Modelle 1,