982 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Noyrddeutsche Industrie- und Handels-Aktiengesellschaft in Berlin. Mauerstr. 92. Gegründet: 23./3. 1921; eingetr. 3./6. 1921. Gründer: Kaufm. Alfred Tschepel, dessen Ehefrau Hedwig Tschepel geb. Lüdecke, B.-Steglitz; Rentiere Frl. Anna Charlotte flsche 9 B.-Tempelhof; Tischlermeister Hugo Mauff, dessen Ehefrau Else Mauff, geb. Lüdecke Berfi Zweck: Herstell. von Werkzeugmasch. u. Handel mit solchen. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 % Direktion: Dir. Walter Tschepel. Aufsichtsrat: Vors. Rittmeister d. R. Gust. Seumnich, Charlottenburg; Kaufm. Paul Friedr. Wagner-Beckers, B.-Schöneberg; Kaufm. Otto Engel, Berlin. Orenstein & Koppel, Aktiengesellschaft in Berlin, SW. Tempelhofer Ufer 23/24. (Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf vormals Orenstein & Koppel bis 2./3. 1920 Orenstein & Koppel-–Arthur Koppel Akt.-Ges.) I. Die Ges. unterhält zurzeit folgende Filialen: a) in Deutschland: Breslau, Dortmund, Hamburg, Hanau, Köln, Könisbgerg i. Pr., Leipzig, Mannheim, München, Schwerin. b) im Ausland: Budapest, Buenos Aires, Danzig, Mexico, Rio de J aneiro, Samarang, Soerabaya, Warschau. — Ausländische Fil., über welche die Ges. infolge der Kriegs- ereignisse kein freies Verfügungsrecht besitzt, sind hierbei nicht aufgeführt. In Deutsch- Osterreich u. der Tschecho-Slowakei, in Spanien, Holland u. der Schweiz unterhält die Ges. Tochter-Ges. – Ferner ist die Ges. im Auslande verschiedentlich durch Agenturen vertreten. II. Fabrikbesitz der Ges.: a) in Deutschland: Bochum, Dorstfeld, Nordhausen, Nowawes, Spandau, Schmiedefeld b. Breslau. b) im Ausland: Sz. Lörincz b. Budapest. Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein. bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), bis 2./3. 1920 Orenstein & Koppel-–Arthur Koppel Akt.-Ges., seitdem wie oben. Die Übernahme der Firma Orenstein & Koppel mit allen Aktiven u. Passiven erfolgte nach dem Stande der Bilanz v. 31./12. 1896 gegen Gewährung von 2805 Aktien à M. 1000, ebenso erhielt der frühere Besitzer der Firma Benno Orenstein den Reingewinn per 31./12. 1897. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. 1898 wurde die Märkische Lokomotivfabrik Max Orenstein in Drewitz für etwa M. 500 000 erworben. Die Orenstein & Koppel-Ges. hat dann im J. 1905 die inzwischen in Liquid. getretenen Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.) Im J. 1905 beschloss die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Arthur Koppel A.-G. zu Berlin. Durch den unten bei Kap. erwähnten G.-V.-B. v. 16./2. 1909 wurde, unter Auf hebung der Interessengemeinschaft mit rückwirkender Kraft per 1./1. 1908 die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen u. deren Aktiven per 1./1. 1908 mit Nutzungen u. Lasten von diesem Tage ab übernommen. Die G.-V. v. 16./2. 1909 beschloss auch Firmen änderung wie oben. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung namentligh Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Die Zahl der von der Ges. u. deren Tochter-Ges, beschäftigten Beamten u. Arb. beträgt zurzeit 1d. 12 600. Die Fabrikanlagen der Ges. sind folgende: Ein ca. 6 ha 30 a grosses Fabrikgrundstück in Dorstfeld, ein ca. 15 ha 35 a grosses in Spandau an der Hamburger Chaussee belegene Fabrikgrundstück, ein 2 ha 63 a grosses Fabrikgrundstück in Bochum u. ein 24 ha 32 a grosses am Bahnhof Drewitz gelegenes Fabrikgrundstück. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 31 000 qm, in Spandau rund 44 500 qm, in Bochum rund 12 400 qm u. in Drewitz 8 45 700 qm. Ausserdem Fabriken in Nordhausen, Schmiedefeld u. Sz. Lörincz bei Budapest. Die Werkstätten sämtl. Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Ansehfätsäflun versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, K 135 bahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstell. von Press- u. für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Signal- u. Waggonbau, ferner die 16 von normalspurigen Güterwagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur sowie elektr. motiven, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industrie a 1 wagen, Feldbahnweichen u. -Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, 15 Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmasch. u. Dampfkesseln betrieben, u. . in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für industrielle u. gewerbliche Anlagen, u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Preuss. Staatsbahnen u. andere dem öffen 0 Verkehr dienende Bahnen hergestellt; in Sz. Lörincz u. Schmiedefeld die Herstell.