992 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 1 100 000 in 400 Vorz.-Aktien u. 700 St.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. 3 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 2 St. 8 Direktion: Emil Libert. Perokurist: Emil Elsässer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Ludwig Wittmann, Stuttgart; Fabrikant Heinrich Vollmer Bankier Alfred Braitinger, Biberach a. Rh.; Bank-Dir. Hermann Wechsler, General Christof von Ebbinghaus, Stuttgart; Bankier Franz Burkhardt, Ulm; Kaufm. Wilh. Heermann Heilbronn; Komm.-Rat G. Banzhaf, Stuttgart. Dürkoppwerke Akt.-Ges. in Bielefeld. (Firma bis 30./1. 1913: Bielefelder Maschinenfabrik vormals Dürkopp & Co. in Bielefeld.) Gegründet: 16./3. 1889 durch Übernahme der Fabrik Dürkopp & Co. für M. 2 250 000. Zweck: Erzeugung von Nähmasch. u. Spez.-Nähmaschinen, Fahrrädern, Fahrradteilen, Milch- u. Öl-Schleudern u. Kraftwagen (Personen- u. Nutzfahrzeuge). Die Fabrikationsanlagen verteilen sich auf mehrere Betriebe in massiven Gebäuden. Der gesamte Maschinen. Park beträgt ca. 3800 Stück. Die Hauptwerke befinden sich auf einem im Eigentum der Ges. befindlichen, inmitten der Stadt Bielefeld am Schillerplatz gelegenen Grundstück von 63 000 qm Grösse, wovon ca. 32 000 qm überbaut sind. Sie umfassen namentl. die Schlosserei, Dreherei, Fräserei, Lackiererei, Vernickelungsanstalt, Kugel- u. Rollenlager-Fabrikation, Tischlerei, Karosserie-Bau, Kühlerbauanstalt, Motoren- u. Getriebebau, Motorwagen-Montage- Hallen u. Reparaturanstalt. Zum Antrieb der Masch. sind ca. 3400 PS. erforderlich. Hier. von werden 2400 PS. von einem Turbodynamo u. die übrigen 1000 PS. von einer Heiss- dampfmaschine erzeugt. Auf einem gleichfalls eigenen, ungefähr 1¼ km entfernten 27 000 qm grossen, an der Jöllenbeckerstr. gelegenen Grundstück, wovon ca. 15 000 qm überbaut sind, befindet sich die Eisengiesserei mit einer tägl. Leistungsfähigkeit von 20 000 kg. Die. selbe ist für Masch.-Formerei eingerichtet, u. zwar werden die grossen Formmasch. hydraulisch betrieben. Als Antriebskraft sind 500 PS. erforderlich, die von zwei getrennten Kolben- dampfmasch. geliefert werden. Die Giesserei arbeitet hauptsächlich für den eigenen Bedar, ausserdem in nicht unerheblichem Umfang für fremde Rechnung, wobei besonders Guss für Werkzeug- u. Holzbearbeitungsmasch. sowie Grauguss in Frage kommt. Ferner liegt auf diesem Grundstück das Hammerwerk mit Fall-, Luftdruck- u. Feder-Hämmern sowie ein Press- Zieh- u. Stanzwerk, eine autogene Schweissanstalt u. die Milch- u. Ölschleuder-Bauanstalt. In dem Bielefeld benachbarten Brake besitzt die Ges. sodann ein unmittelbar am Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn gelegenes zus.hängendes Grundstück von ca. 185 000 qm Grösse, das, abgesehen von einigen kleinen Wohnhäusern unbebaut ist. Dieser Besitz ist vermietet u. steht für eine spätere Vergrösserung der Betriebsanlagen zur Verfügung. Die OÖOryv Werke befinden sich auf einem bis 1./1. 1921 gemieteten Grundstück in Berlin-Reinicken- dorf-Ost. Sie dienen ausschliessl. der Fabrikation von Motorwagen. Endlich besitzt die Ges. noch in Oberhausen ein Grundstück in Grösse von ca. 2000 qm, wovon bebaut sind. Dasselbe soll bei passender Gelegenheit abgestossen werden. Die Räume sind vermietet. Zu- gänge auf Anlage-Konten 1916/17–1919/20 M. 665 452, 1 087 234, 1 767 712, 4 720 544. Die Aktien der Ver. Styria-Fahrrad- u. Dürkoppwerken A.-G. in Graz (A.-K. 1 500 000 K) sind gänzlich im Besitz der Dürkopp-Werke, daselbst mit M. 1 025 000 zu Buch stehend Getzte Div. 25 %. Beschäftigt werden in allen Betrieben ca. 5500 Angestellte u. Arbeiter. Anfang 1911 ging die Berliner Motorwagen-Fabrik G. m. b. H. in Berlin-Reinickendorf für M. 850 000 in den Besitz der Dürkopp-Ges. über. Diese Zweigniederlass. führt die Firma: „Oryx Motorenwerke Berlin Zweigniederlass. der Dürkoppwerke Akt.-Ges. Auch Zweigniederlass. in Chemnitz, Brüssel, Graz, Wien. Umsatz 1917/18–1919/20: M. 30 800 000, 30 900 000, 75 000 000. Kapital: M. 35 000 000 in 20 000 St.-Aktien u. 15 000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 250 000, Erhöh. 1896 um M. 750 000, übern. von einem Konsort., u. zwar 161 Aktien zu 250 %, 589 zu 260 %, angeboten 161 Stück den Inhabern der Styria-Werke zu 250 % u. 589 Stück den alten Aktionären zu 270 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./1. 1913 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1912/13 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 250 %, angeboten im Febr. 1913 den alten Aktionären 3 zu 270 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./9. 1920 um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. ab 11. begeben an ein Konsort. zu 145 %, angeb. den alten Aktion. zu 150 %. Nochmals erhöht lt. G8 v. 30./4. 1921 um M. 25 500 000 (also auf M. 35 000 000) in 10 500 St.-Aktien u. 15 000 6 % Vorz. Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, übernommen von einem Konsort. Deutsche Bank, Berlin), wovon M. 9 500 000 St.-Aktien den bisher. Aktionären im 1:1 zu 125 % u. die Vorz.-Aktien den St.-Aktionären im Verhält. 4 3 zu 110 % wurden. Die Vorz.-Aktien baben 6 % Verzinsung mit Nachzahl.-Pflicht u. ür jedes Prozent über 10 % Div. der St.-Aktien %, aber nicht mehr als 8 %. Ausgelos 34 zurückgek. Vorz.-Aktien werden zu pari zuzügl. 20 %, gekündigte zu pari zuzügl. 15 % eingelöst. Hypotheken: M. 260 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Febr.-März. Stimmrecht: 1 Aktie = Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. ausserord. Abschreib. u. KHüc vertragsm. Tant. an Dir., 6 % an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Betrag an A.-R. eine Tant. von a) 7½ %, wenn die G.-V. keine ausserord. Abschreib. 0