1004 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hypothek: M. 400 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Bilanz am 31. März 1921: Aktiva: Grundstück 300 000, Gebäude 500 000, Kaution 17 618 Kasse 20 334, Debit. einschl. Bank- u. Postscheckguth. 5 062 119, Beteilig. 33 800, Rohstoffe- Ganz- u. Halbfabrikate, Masch. 1, Kraft- u. Lichtanlage 1, Werkzeuge u. Vorricht. 1 Werkstatteinricht. 1, Giessereieinricht. 1, Fuhrpark, Inventar, Modelle u. Klisch. 1, Patente 1. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 279 529, Hypoth. 400 000, Kredit. einschl. 817 018 Anzahl. v. Kunden 3 619 780, Interimskto 81 545, Reingewinn 1 265 058. Sa. M. 10 645 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 4 277 304, Abschreib. 876 725, Rein. gewinn 1 265 058. Sa. M. 6 419 087. – Kredit: Fabrikationsgewinn M. 6 419 087. Dividende 1920/21: % (Reingewinn M. 1 265 058). Direktion: Franz Bernigshausen, Stellv. Fritz Haase, Jos. Krug, Berlin. Prokuristen: Jul. Scheeren, Armin Köhler, Bruno Wedekind. Aufsichtsrat: Vors. Bernhard Carl Heye, Wilh. Heinr. Adalbert Voigt, Franz Albrecht Schütte, Bremen. Einle Firma bis 5./2. 1912: Breslauer Act.-Ges. f. Eisenbahn-Wagenbau u. Masch.-Bau-Anstalt Breslau, dann von 1912–1917 Linke-Hofmann-Werke Breslauer Akt.-Ges. f. Eisenbahnwagen-, Loko- motiv- u. Maschinenbau.) Gegründet: 28./2. 1871; eingetr. 30./3. 1871. Name der Firma bis 3./4. 1906 Breslauer A.-G. für Eisenbahn-Wagenbau, dann von 1906–1912 mit dem Zusatz u. Masch.-Bau- Anstalt Breslau, seit 1912 wie oben. Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma Breslauer Actiengesellschaft für Eisenbahn Wagenbau (urspr. G. Linke's Söhne) betriebenen Eisenbahnwagenfabrik sowie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H. u. der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Act.-Ges. in Breslau u. mit der Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand & Cie. in Cöln und mit der Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn die Herstell. von Eisenbahnwagen, Lokomotiven u. Masch. aller Art, Anfertigung sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Betriebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforderlichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen. Die Linke-Hofmann Werke liegen im Westen von Breslau u. umfassen dortselbst rd. 196 ha, wovon rd. 78 ha für Fabrikationszwecke benützt werden und der restl. Grundbesitz für Vergrösser. freigehalten wird. Das Hauptverwaltungsgebäude in der Grundstrasse 12 ist Sitz des Vorstandes und aller techn., kaufm. u. Verwaltungsbureaus. Für die Wagenfabrikation stehen das 1909–12 erbaute Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfsbetrieben von rd. 80 000 qm Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 10 000 m zur Verfügung; die drei grössten Hallen be- decken etwa 43 000 qm. In unmittelb. Nähe dieser Hallen befinden sich die Werkstätten für Holzbearbeit., Schmiede, Dreherei, Schlosserei, Sattlerei, Klempnerei usw. Den Verkehr zwischen den beiden Werken vermitteln eine rd. 300 m lange Gleisüberführ. über die un- mittelbar angrenzenden Anlagen des Güterbahnhofes Mochbern, u. zwischen den Hallen elektr. betrieb. 20 m lange Schiebebühnen, sowie Gleisanlagen von ungefähr 2000 m Gesamt. länge. Die Wagenbau-Abteilungen vermögen jährlich über 1000 Personen u. etwa 10 000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik mit Werk- stätten f. Montage, Kesselschmiede, Schmiede, Giesserei, Tenderbau, Herstell. von Federn ete. beträgt etwa 300 schwere Lokomotiven. Für den Bau von elektr. Lokomotiven schwerster Art sind besondere Einricht. getroffen. Die beiden Abteilungen f. d. Lokomotivbau u. Allgem. Maschinenbau ergänzen einander bezüglich der Fabrikation. Die Anlagen für diese beiden Betriebszweige bedecken eine bebaute Grundfläche von ca. 65 000 qm. Das Grund- stück am Striegauer Platz wurde 1919 verkauft. – Das Herbrandwerk umfasst 6.9484 ha, wovon auf die Cöln-Ehrenfelder Fabrik 3.2155 ha, auf den Cöln-Müngersdorfer Betrieb 3.7329 ha entfallen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahn- wagen. Das Füllner-Werk i. Warmbrunn umfasst einschl. der Grundstücke fürs Erholungs- heim, Beamten- u. Arbeiterwohnungen rd. 28 ha. Zugänge auf Anlagekonti erforderten 1918 rd. M. 5 200 000, 1919 M. 5 373 000, 1920 M. 9 846 620. Umsatz 1918–1920: M. 86 215 495, 120 516 594, 664 330 270. Löhne u. Gehälter 1918–1920: M. 20 119 542, 38 588 874, 114713 802. Fabrikat.-Reingew., bezogen auf den Umsatz 1918–1920: 5.23, 2.77, 1.3 %% 0 Die Ges. besitzt sämtl nom. M. 3 000 000 Aktien der Eisenb.-Material-Leihanstalt A.-G. zu Berlin. Der Geschäftsbetrieb der letztgenannten Ges. besteht in der Verleihung 38 Eisenbahnwagen u. Lokomotiven aller Art. Dividenden wurden für 1914/15 u. 1915/16 nic verteilt; für 1916/17–1919/20 wurden Div. von 6, 8, 8, 15 % ausgeschüttet. Im April 1920 wurde die Maschinenbauanstalt H. Füllner, Warmbrunn i. worben, die sich mit dem Bau von Spezialmaschinen für die Papierherstellung bsen 8 und auf diesem Gebiet einen Weltruf geniesst. Die Fabrik wird seitdem als „Abteilung Füllnerwerk“' der Linke-Hofmann Werke betrieben. 1 Im Laufe des Jahres 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauchhammer u. Abschluss einer Interessengemeinschaft mit dieser Ges.