1010 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Deutsche Eisenbahnsignalwerke A.-G. vormals Schnabel & Henning, C. Stahmer, Zimmermann & Ruchloh in Bruchsal, Zweigniederlass. in Oesede. (Firma bis 22./3.1 1917: Maschinenfabrik Bruchsal, A.-G. vormals Schnabel & Henning.) Gegründet: 24./6. 1896 durch Übernahme der Fabrik Schnabel & Henning für M. 1 597 000 eingetr. 30./6. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Anfertigung von Maschinen, insbes. von Vorrichtungen zur Sicherung des Eisen- bahnbetriebes. Die Ges. besitzt eine Fabrik in Bruchsal, Filialen in Oesede bei Georgsmarien- hütte und Berlin-Borsigwalde, in Wallisellen (Schweizerische Stellwerkfabrik), auch besitzt sie M. 210 000 Geschäftsanteile der Eisenbahnsignal-Bauanstalt C. Fiebrandt-& Co. G. m. b. H. in Bromberg-Schleusenau (St.-Kap. M. 650 000), Das Fabrikterrain in Bruchsal liegt an der Staatseisenbahn, ist mit dieser durch einen eigenen Gleisanschluss verbunden und umfasst 53 832 qm. Der Grundbesitz der Zweigniederl. in Oesede bei Georgsmarienhütte (früher C. Stahmer) umfasst 58 898 dqm und ist durch Gleisanschlüsse mit der Georgsmarienhütten- Eisenbahn u. der Staatsbahn verbunden. Die beiden Fabriken beschäftigen z. Z. ca. 237 tech- nische u. kaufm. Beamte und einschl. des Montagepersonals ca. 1450 Arb. Anfang 1917 erfolgte die vollständige Angliederung der C. Stahmer A.-G. in Oesede u. der Zimmer- mann & Buchloh A.-G. in Borsigwalde. 1919 ergab sich ein Verlust von M. 698 212 gedeckt aus R.-F. Reingewinn 1920 M. 2 632 630. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000, davon M. 5 000 000 in Vorz.-Aktien. Urspr. M. 1 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 28./1. 1898 zu 150 %, 1902 weitere Erhöhung um M. 500 000 zu 100 %. Nochmals erhöht zwecks Beteil. an einem anderen Unternehmen lt. ausserord. G.-V. v. 6./4. 1906 um M. 900 000. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./6. 1909 um M. 1 600 000 in 1600 Aktien, davon sind 1133 Stück zu 100 %, 469 Stück zu 250 % begeben; ers tere mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären 3:1 zu 50 % anzubieten (geschehen). Die Kap.-Erhöh. von 1909 ist erfolgt zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel, zum Erwerb der bis 1909 gepachteten Fabrik in Wallisellen, sowie zum Ankauf von M. 750 000 Aktien der Eisenbahnsignal-Bauanstalt Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde. Weiter erhöht lt. G. V. v. 22./3. 1917 um M. 2 500 000, übernommen von der Deutschen Bank in Berlin etc. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären im April 1917 zu 110 %. Die G.-V. v. 22./3. 1917 beschloss auch die vollständige Fusion mit der C. Stahmer Fabrik f. Eisenbahn-, Bergbau- u. Hüttenbedarf A.-G. in Oesede, sowie mit der Zimmermann & Buchloh A.-G. in Berlin-Borsigwalde. Das A.-K. dieser beiden Gesell- schaften (M. 1 500 0000 bezw. M. 1 000 000) ging bereits früher in den Besitz der Mascll.- Fabrik Bruchsal über. Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 15./1. 1920 um M. 2 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien u. um M. 2 500 000 in St.-Aktien, diese begeben zu 107 %, angeb. den alten Aktionären zu 112 %; die Vorz. - Aktien wurden zu 100 % ausgegeben. Sämtl. M. 5 000 000 sind ab 1./1. 1920/ div.-ber. Nochmals erhöht lt. G.-V. y. 29./4. 1921 um M. 7 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Hypoth.-Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, Stücke à M. 1000, rückzahlbar ab 1923 zu 103 %, Zs. 1./5. u. 1./11. Kurs: Eingef. in Berlin im Nov. 1920. Kurs Ende 1920: 99.75 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Liegenschaften: Grundstücke 454 155, Gleisanlage 1, Gebäude 350 000, Wohnhäuser 590 000, Befriebseinricht.: Masch. 564 000, Geräte u. Werk- zeuge 1, Mustersaal 1, Beleucht.-Anlage 1, Bürogeräte 1, Fuhrwerk 1, Betriebsmittel: Kassa 22 276, Wertp. 340 296, Beteilig. 1 732 500, Schuldner 15 870 162, Fabrikate u. Material. 13 505 925, vorausbez. Versich. 32 048. – Passiva: A.-K. 12 500 000, Anleihe 1920 5 000 000, Hypoth. 153 241, R.-F. 1 250 000 (Rückl. 406 631), Pens.-F. der Beamten 400 000, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 490 000, Witwen- u. Waisen-F. 50 000, Rückl. für Talonsteuer 65 000 (Rückl. 50 000), Rückl. für Neu- u. Umbauten 200 000, Gläubiger: Banken 1 703 069, Ver- schiedene 9 472 950, unerhob. Div. 1110, Werkerhaltungs-Kto 500 000, Div. 1 350 000, Vortrag 325 999. Sa. M. 33 461 369. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Allg. Unk., Provis., Gehälter, Gewinnanteile, Vergütungen usw. 5 417 688, Steuern, gesetzl. Beiträge u. Abgaben 824 254, Zs. u. Kosten: für Oblig.-Anleihe 1 009 395, Abschreib. 141 445, Reingewinn 2 632 630. – Kredit: Über- schuss auf Waren 6 881 673, Gewinn aus Beteilig. u. Div. 3 143 741. Sa. M. 10 025 414. Kurs Ende 1909–1920: 374.50, 373, 403, 333, 350, 328*, –, 335, 295, 182*, 190, 329.50 %. Die Aktien wurden am 3./11. 1909 zu 360 % an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden: 1896–1905: Je 20 %; 1906–1920: 25, 25, 25, 25, 25, 20, 20, 25, 20, 15, 15, 16, 10, 0, 12 %. Ausserdem für 1916 aus dem R.-F. 1I M. 200 pro Aktie verteilt. Vorz.-Aktien 1920: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.)