1016 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Oberjustizrat Dr. Arth. Seyfert, Stellv. Komm.-RatRich. Schwalbe, Rud. Wagner, Fabrikbes. Oskar Philipp, Chemnitz; Fabrikbes. Max Schwalbe, Stein. Zahlstellen: Für Div.: Dresden: DPresdner Bank; Leipzig: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Chemnitz: Dresdner Bk., Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bk. Schubert & Salzer Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 1./4. 1883; Akt.-Ges. seit 25./11. 1889 bezw. 2./1. 1890; eingetr. 7./1. 1890. Die Firma lautete bis 14./6. 1904 Chemnitzer Wirkwaaren-Maschinenfabrik (vorm. Schubert & Salzer),. Zweck: Fabrikation von Masch. verschied. Art einschl. N ebenbranchen, und insbesondere die Fortführung der früher unter der Firma „Schubert & Salzer“ betriebenen Wirkwaren- Masch.-Fabrik, ferner den Betrieb hiermit zusammenhängender Geschäfte: Ankauf anderer Fabriken u. Geschäfte, Beteilig. bei anderen gleichartigen Unternehmungen u. Betrieb von Geschäften auf gemeinschaftl. Rechnung mit denselben. Die Ges. darf sich auch an Unter- nehmungen der Testilbranche beteiligen. Dem Betrieb der Ges. dienen: 1. die von der Lothringer, Elsasser u. Annaberger Strasse umgrenzten, in den J. 1896, 1900, 1906 und 1912 errichteten Fabriken, die für die Fabrikation von Wirkwarenmasch., Schiffchen-Stick- masch., Werkzeug-Masch., Handschuhstoffmasch., Tüllmasch., Gardinenmasch. u. Trikotagen- masch. bestimmt sind, 2. das an der Fürstenstrasse gelegene Zweigwerk, welches der Fabrikation von Wirkwaren- u. Werkzeugmasch. dient, 3. das in Hohenstein-Ernstthal. gelegene Zweigwerk, welches ebenfalls der Fabrikation von Wirkwaren- u. Werkzeugmasch. dient, 4. das an der Zwickauer Strasse gelegene Zweigwerk Eisen- u. Metallgiesserei zur Herst. von Eisen- u. Metallguss zwecks teilweiser Verwendung in den eigenen Betrieben, 5. das an der Scheffelstrasse gelegene Zweigwerk Seidels Eisengiesserei zur Herstellung von Grauguss zwecks teilweiser Verwendung in den Betrieben. Ferner besitzt die Ges. an der Adorfer Strasse ein Fabrikgrundstück mit 4900 qm Grundfläche, welches zum Zwecke der gleichmässigen Gestaltung der Bodenfläche im J. 1916 durch den Zukauf eines benach. barten Fabrikgrundstückes um 1683 qm vergrössert wurde. Beide Fabrikgrundstücke sind vorläufig um den Preis von ca. M. 20 000 pro Jahr vermietet. Im August 1917 Erwerb eines benachbarten, an der Annaberger Strasse gelegenen im J. 1911 neu erbauten neu- zeitlichen Fabrikgrundstückes. Dasselbe enthält eine Bodenfläche von 2470 am und ist mit 1423 qm bebaut mit einem 6 Säle umfassenden Gebäude, welches an den Giebel unserer 1906 errichteten Fabrik anstossend, mit dieser Fabrik in Verbindung gebracht, für künftige Erweiterungen auf 8540 qm Arbeitsflächenraum Platz bietet. Der Flächeninhalt des gesamten Grundstückbesitzes beträgt rund 97 600 qm, wovon rund 45 100 qm bebaut sind. Die verfügbare Arbeitsfläche beträgt insgesamt rund 103 000 dm. In sämtl. Betrieben sind zurzeit etwa 3000 Beamte u. Arbeiter beschäftigt. 1918/19 Umstellung der Betriebe von der Kriegs- zur Friedenswirtschaft. Umsatz 1917/18–1919/20: M. 22 000 000, 16 000 000, 38 000 000. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1894 um M. 250 000 zu 110 %, 1895 um M. 250 000 zu 114 %, 1899 um M. 300 000, übernommen von der Dresdner Bankfirma Menz, Blochmann & Co. zu 110 %, lt. G.-V. v. 18./3. 1902 um M. 300 000, angeb. den Aktion. zu 110 %, lt. G.-V. v. 5./10. 1904 um M. 400 000, übern. von der Deutschen Bank in Berlin zu 150 %, angeb. den Aktion. zu 155 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1905 um M. 500 000, begeben an ein Konsort. zu 175 )%, angeb. den Aktion. zu 180 %. Die Aktien Nr. 1–1600 sind mit dem Namen der geänderten Firma abgestempelt. Nochmalige Erhöh. beschloss die a. o. G.-V. v. 11./2. 1907 um M. 1 000 000, übern. von einem Konsort. zu 210 %, angeb. den Aktion. zu 215 %. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1911 beschloss zur Erweiterung der Anlagen weitere Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank etc.) zu 215 %, angeb. den alten Aktion. zu 235 = Letzte Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 8./10. 1920 um M. 8 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktion. zu 150 %. Per 1./7. 1912 erfolgte die Angliederung der Fa. H. Alban Ludwig in Chemnitz mit deren gesamten Maschinenfabrikationsbetrieb nebst Grundstücken, Gebäuden u. Masch., ohne Übernahme der Aussenstände u. Verbindlichkeiten. Die Ludwigsche Fabrik wird als Filial- abteil. der Schubert & Salzer weitergeführt. Die G.-V. v. 22./6. 1912 beschloss die Erhöh. des A.-K. um nom. M. 500 000 neue, ab 1./4. 1912 div.-ber. Aktien, die die Besitzer des vor- genannten Fabrikationsgeschäftes als Kaufpreis erhielten. A.-K. jetzt M. 4 500 000. Die G.-V. v. 31./5. 1917 beschloss den Ankauf der C. F. Seidel'schen Eisengiesserei G. m. b. H. in Chemnitz, zu welchem Zwecke die G.-V. v. 31./5. 1917 das A.-K. um M. 375 000 (also auf M. 4 875 000) in 375 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 erhöhte, die neuen Aktien wurden dem Inhaber der Seidel'schen Eisengiesserei zu pari überlassen. Das Bezugsrecht der Aktion. war ausgeschlossen. Eine a. o. G.-V. v. 27./9. 1919 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 2 125 000, also von M. 4 875 000 auf M. 7 000 000. Auf je 3 alte Aktien wurde den Aktion. je 1 neue Aktie, die an der Div. des J. 1919/20 zur Hälfte teilnahm, zum Kurse von 150 % an- geboten (M. 1 625 000). Dem Bankenkonsort. verblieben 500 neue Aktien zum gleichen Kurse gegen teilweise Übernahme der Kapitalserhöhungskosten u. Einführung der neuen Aktien in Berlin, Dresden u. Leipzig. Agio mit M. 1 062 000 in R.-F. Hypotheken: M. 150 000.