Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1023 Junkers-Flugzeugwerk Akt.-Ges. in Dessau. (Firma bis 24./4. 1919: Junkers Fokkerwerke A.-G.) Gegründet: 20./10. 1917 mit Wirkung ab 1./9. 1917; eingetragen 22./12. 1917. Gründer: Pprof. Hugo Junkers, Aachen; Dir. Anthony H. G. Fokker, Schwerin-Mecklenburg; Dir. Herm. Schleissing, Kurt Lottmann, Dessau; Dir. Wilh. Horter, Berlin. Prof. Hugo Junkers in Aachen brachte in die Akt.-Ges. ein: Sein Fabrikanwesen in Dessau mit den Grundstücken, auf welchen sich das Fabrikanwesen befindet. Die Einbringung geschah in den beiden Ge- schäftszweigen Flugzeug- u. Munitionsherstellung mit allem Zubehör, wie es steht u. liegt. bDer Übergang erfolgte nach dem Stand vom 1./9. 1917. Alle Bezugs- u. Lieferungsverträge, welche bis 1./9. 1917 nicht ausgeführt sind, ferner alle Versicherungsverträge gehen auf die neubegründete Akt.-Ges. mit allen Rechten u. Lasten über. Das Handelsgeschäft der Firma Junkers & Co. mit dem Firmenrecht, den Einrichtungen etc. der Versuchsanstalt verbleibt dem Prof. Tunkers. Prof. Junkers gewährte den J unkers-Fokker-Werken Akt.-Ges. Lizenz an dem ihm gehörigen D. R.-P. 253 788, betreffend Gleitflieger nebst den zugehörigen Patent- anmeldungen. Durch dieses Einbringen wurden die Aktien-Zeichnungen des Professors Junkers voll belegt. Zweck: Herstellung von Flugzeugen Bauart Junkers und von technischen Fabrikaten. 1019 Übergang zur Friedens-Fabrikation. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 600 000, übern. von den Gründen zu pari; dazu lt. G.-V. v. 4./5. 1920 M. 900 000. Anleihe: Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke à M. 5000 u. 1000. Tilg. ab 1920 durch Auslos. zu 102 % im Juni auf 2./1. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlstellen: Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. Fil. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1919: Aktiva: Grundstücke 130 000, Gebäude 513 000, Fabrik- einricht. 669 000, Kontor- u. Lagereinricht. 83 000, Buchschuldner 573 049, Kasse, Reichs- bank, Bank 1 161 048, Vorräte an Material. u. Fabrikaten 2 608 097. – Passiva: A.-K. 2 600 000, R.F. 17000, Wertberichtig.-Kto 800 000, Buchgläubig. 1 863 495, Gew. 456 700. Sa. M. 5737 195. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 819 263, Abschreib. auf Anlagen 109 632, Gewinn 456 700 (davon R.-F. 243 000, Vortrag 213 700). – Kredit: Vortrag 18 500, Zs. 24 539, Fabrikationsüberschuss 1 342 556. Sa. M. 1 385 595. Dividenden 1917/18–1918/19: 5, 0 %. (Mehr als 5 % Div. darf für die Dauer der Geltung des Vertrages zwischen der Ges. und der Firma Junkers & Co. nicht verteilt werden.) Vorstand: Kaufm. Direktor: Herm. Schleissing; techn. Direktor: Hans Sachsenberg, Dipl.-Ing. Otto Reuter. Prokuristen: Ober-Ing. Becker, Paul Hitzigrath. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. ing. h. c. Hugo Junkers, Gen.-Dir. Baurat Heck, Dir. Dr. Ing. Otto Mader, Dessau. B. Holthaus, Maschinenfabrik, A.-G. in Dinklage (Oldenburg). Gegründet: 16./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 18./9. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Eingelegt in die A.-G. sind vom Fabrikanten B. Holthaus dessen Fabrikanwesen in Dinklage mit sämtl. Aktiven u. Passiven gegen M. 930 000 in Aktien. Zweck: Erwerb und Übernahme des von B. Holthaus in Dinklage betriebenen Fabrik- unternehmens zwecks Herstellung von landwirtschaftl. u. andern Masch.; Erwerb, Entnahme d. Verwertung hierauf bezügl. Patente, Lizenzen u. Gebrauchsmuster. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; die G.-V. v. 9./4. 1906 beschloss Herabsetzung um M. 200 000, indem von dem Vorbesitzer in Erfüllung des $ 5 des Einlagevertrages 200 Aktien eingeliefert wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1920 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 400 000. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000, 500 u. 250, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. in 43 Jahren. Auslos. im März auf 2./1. Sicherheit: I. Hyp. auf die gesamten Anlagen. In Umlauf Ende 1920 M. 342 300. Zahlst.: Bremen, Osnabrück, Bremerhaven u. Vechta: Nationalbank f. Deutschl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 250 000, Betriebsmasch., Transmiss. u. Kessel 1, Arbeitsmasch. 1, Werkzeuge 1, Heizungs- u. Lichtanlage 1, Modelle 1, Inventar 1, Anschlussgleis 1, Pferde 1, Patente 1, Rohmaterial. 627 374, Warenkto 1 600 266, Kassa, Postscheck- u. Wechselkto 79 880, Avale 24 000, Debit. 2 565 699, Bankkto 825 638, Effekten 77 780. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig.-Anleihe 342 300, Avale 24 000, R.-F. 140 000, Verfüg.-Kto 27 395, Reparat. 89 827, Spez.-R.-F. 470 000, Talonsteuer 20 000, Delkred. 1 031, Kredit. 1 823 247, Akzepte 131 312, Bernh. Holthaus-Gedächtnisstiftung 9568, unerhob. IV. 2100, Handl.- u. Betriebs-Unk. 300 000, Reingewinn 1 416 866. Sa. M. 6 100 649. v Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 408 375, Reingewinn 1 416 866. – Kredit: ortrag 58 525, Betriebs-Überschuss nach Abzug sämtl. Unk. 1 766 716. Sa. M. 1 825 241.