Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1027 In der Eisengiesserei wird in der Hauptsache Guss für eigenen Bedarf sowie für fremde Rechnung erzeugt. Die Betriebskraft besteht aus einem 100 PS Sauggasmotor u. Anlage u. einem gleichen als Reserveantriebmaschine. 150 Beamte u. Arb. Ab 1./12. 1909 wurde das Jacobiwerk in Meissen gegen eine Barzahl. von M. 507 917 übernommen. Ausserdem über- nahm die Hille-Ges. die Hypoth.-Schuld des Jacobiwerkes von M. 224 000. Die Hille-Ges. fabriziert in den vom Jacobiwerk erworbenen Anlagen in der Hauptsache Lastkraftwagen u. die Apparate der Sauggasanlagen für die im Stammwerk fabrizierten Sauggasmotoren u. ferner Spezial-Bohrmaschinen. Die Betriebskraft besteht aus einer 285 HP Dampfmasch. u. Kesselanlage u. einer ca. 40 HP Wasserkraft. Das Meissener Werk hat einen Flächeninhalt von 55 000 dam; 275 Beamte u. Arb. Wegen Übernahme der Dresdner Bohrmaschinen-Fabrik vorm. Bernh. Fischer & Winsch im Jahre 1911 siehe bei Kap. Diese Abteil. fabriziert Bohrmasch. jeder Art für Metallbearbeit., insbes. modernste Radial-Bohrmaschinen, zentrisch spannende Zweibacken-Futter für Bohrmasch., sowie Drei- u. Vierbacken-Futter für Drehbänke. Die in Dresden-A., Zwickauerstr. 41, 43 u. 45 belegenen Grundstücke dieser Abteil, umfassen 8160 am. Zum Betrieb sind eine 120 PS Dampfmasch. mit Ventilsteuerung, ein Siederohr-Dampf- kessel mit 64 qm Heizfläche, ein Cornwall-Kessel mit 75 0m Heizfläche u. eine Überhitzungsanlage sowie ein 90 PS-Dieselmotor vorhanden. Die elektr. Licht-u. Kraftanlage der Fabrik besteht aus 1 Licht-Dynamo-Masch. u. 1 Akkumulatorenbatterie, welche 33 Bogenlampen u. 700 Glühlampen speist, u. 1 Compound-Dynamomasch., welche 33 Elektromotoren treibt. Weiter befinden sich in der Fabrik 360 moderne Arbeitsmasch. 12 Laufkrähne etc.; z. Z. ca. 400 Arb. u. Beamte. Nach Ausbruch des Krieges 1914 trat eine allgem. Geschäftsstock. ein. Später erhielt die Ges. Heeresliefer., die auch 1915 noch andauerten. Vom Reingewinn für 1914 M. 241 781 wurden M. 211 781 auf Auslands-Debit. abgeschrieben, dann 1915 weitere M. 388 218 abge- bucht u. ausserdem M. 194 182 für Kursverluste auf Wechsel abgeschrieben. 1916 Besserung der geschäftl. Lage u. Erzielung von M. 743 187 Reingewinn, 1917 M. 1 064 508, 1918 M. 870 586, 1919 M. 876 737, 1920 M. 1 361 394. Seit 1918 auch Bau von Lastautomobilen. Kapital: M. 8 000 000 in 645 Aktien (Lit. A Nr. 1–535, 541–650) und 150 Aktien (Lit. B Nr. 201–350), 305 Aktien (Lit. C Nr. 1–305) von 1903, 900 Aktien (Lit. D Nr. 1–900) von 1904, 500 Aktien (Lit. E Nr. 1–500) von 1909 u. 1100 Aktien (Lit. F Nr. 501–1600) von 1911, 3600 St.-Aktien von 1920 u. M. 800 000 Vorz.-Aktien, sämtlich à M. 1000. Alle Aktien It. G.-V. v. 19./12. 1903 gleichgestellt, während bis dahin die Aktien Lit. B erst dann eine Dividende erhielten, wenn an Lit. A eine solche von 5 % zur Verteilung gelangt war. Auf Beschluss der G.-V. v. 25./5. 1893 ist das urspr. A.-K. von M. 1 000 000 durch Vernichtung von M. 200 000 Aktien Lit. Bu. M. 5000 Aktien Lit. A auf M. 795 000 herab- gesetzt worden. Die G.-V. v. 19./12. 1903 beschloss zwecks Betriebserweiterung Erhöhung des A.-K. um M. 305 000 in 305 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen vom Dresdner Bank- verein zu 110 %, angeboten den Aktionären 3: 1 v. 15.–30./1. 1904 zu 115 %. Agio mit M. 23 046 in den R.-F. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 17./6. 1905 um M. 900 000 (auf M. 2 000 000) in 900 Aktien Lit. D mit Div.-Recht ab 1./7. 1905; M. 300 000 zu pari der neuen Aktien, sowie M. 150 000 bar dienten zum Ankauf der Giesserei von A. Kühnscherf jr. in Dresden, während der Dresdner Bankverein M. 160 000 zu 112.50 % u. M. 440 000 zu 130 % mit der Verpflicht. übernommen hat, die Einführung sämtl. Aktien an der Berliner Börse auf seine Kosten zu Veranlassen u. den alten Aktionären M. 440 000 neue Aktien zu 135 % anzubieten dergestalt, dass auf 5 alte 2 neue Aktien bezogen werden können. Die Aufhebung der Vorz.-Rechte für die Aktien Lit. A ist auf diesen durch Stempelaufdruck kenntlich gemacht. Die a. o. G.-V. v. 23./12. 1909 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 500 000, ab 1./1. 1910 div.- ber. Aktien, übernommen von der Mitteld. Privatbank zu 135 %, angeboten den alten Aktionären zu 140 %. Aufgeld mit M. 135 000 in R.-F. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss die Dresdner Bohrmaschinenfabrik vorm. Bernh. Fischer & Winsch in Dresden als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation nach dem Stande v. 1./7. 1910 zu übernehmen. Die Hille- Ges. gewährte den Aktionären der Dresdner Bohrmaschinenfabrik nom. M. 600 000 neue, ab 1./1. 1911 div.-ber. Aktien für deren M. 800 000 betragendes A.-K. in der Weise, dass auf je 4 Stück Bohrmaschinenfabrikaktien 3 Stück neue Hille-Aktien eingetauscht werden konnten. Die Dresdner Bohrmaschinenfabrik wird als besondere Abteil. weitergeführt; ein Teil dieses Betriebes wurde auf das der Hille-Ges. gehörige Jacobiwerk in Meissen übertragen. Um der Hille-Ges. neue Mittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 25./4. 1911 das A.-K. um weitere M. 500 000 neue Aktien, also insgesamt um M. 1 100 000 auf M. 3 600 000 zu erhöhen. Diese M. 500 000 wurden von einem Konsort. (Mitteld. Privatbank) zu 145 % übernommen und den alten Aktionären zu 150 % angeboten. Agio dieser Em. mit M. 143 653 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./11. 1920 um M. 4 400 000 (also auf M. 8 000 000) in 3600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (Commerz- u. Privatbank A.-G. Fil. Dresden etc.) zu 145 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 23./12. 1920 bis 10./1. 1921 zu 150 % im Verhält. 1 :1. Gleichzeitig erhöht um 800 Stück 6 % Vorz.-Aktien mit Ergänz. bzw. Nachzahl.-Anspruch u. 5fachem Stimmrecht à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1921. Die Vorz.-Aktien können in St.-Aktien umgewandelt werden u. haben bei Auflös. der Ges. oder Kap.-Herabsetzung Anrecht auf den eingez. Betrag plus 20 % Aufgeld. – Das erzielte Agio mit M. 1 184 335 in R.-F. Hypoth.-Anleihen: I. M. 450 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlbar zu 105 %%, Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Hch. Wm. Bassenge 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 in 25 Jahren durch jährl. Ausl. im Sept. (zuerst 1905) auf 65*