Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1081 Direktion: Ing. Fr. Bartels. Prokuristen: Heldt, Plückhahn, Schoepffer, Max Domke. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat George Marx, Stellv. Zivil.-Ing. Georg Simony, Max Ruffmann, Bank-Dir. Max Schröeder, Königsberg i. Pr.; Rittergutsbes. Paul Weller, Metgethen. Zahlstelle: Königsberg: Deutsche Bank Fil. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Höchst a. M. Gegründet: 8./6. 1896 mit Wirk. ab 1./1. 1896; eingetr. 18./6. 1896. Zweck: Übernahme der Armaturenfabrik (Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- u. Dampf- leitungen) von H. Breuer & Co. in Höchst und frühere Deutsche Wasserwerks-Ges. für M. 2 292 600. Der Gesamt-Grundbesitz beträgt etwa 76 500 qm, wovon etwa 23 300 am bebaut sind. Unter den zehn massiven Hauptgebäuden, welche Bureau-, Magazin- und Fabrikationszwecken dienen, sind besonders zu erwähnen das 1908 erbaute mehrstöckige Gebäude für Motoren-Fabrikation, das 1913 erbaute zweistöckige Gebäude für Modell-Werk- statt und Modell-Lager und das 1914 erbaute Giesserei-Gebäude. Eine Putzerei mit Presserei und Teerbad befindet sich im Bau. Ausserdem sind acht massive, teils mehrstöckige Wohn- gebäude für Beamte, Meister und Arbeiter vorhanden, Dem Betriebe dienen zwei liegende Dampfmaschinen, direkt mit Dynamo-Maschinen gekuppelt Weiter sind eine grosse Anzahl Arbeitsmasch. auch für Spezialzwecke, die teils einzeln, teils in Gruppen mittels Motoren elektr. betrieben werden, vorhanden, ferner 14 Kräne, 4 Aufzüge u. 1 Hängebahn v. 120 m Länge, gleichfalls alles elektr. betrieben Das Fabrikgrundstück ist durch ein normalspuriges Anschlussgleis mit der Eisenbahn-Station Höchst a M. verbunden. Die Fabrikation umfasst Armaturen für Gas-, Wasser- u. Dampfleit., Absperrorgane für Stauwerke, Docks, Hydranten, Pumpen, Turbinen, Wasserhebmasch., Lokomotivwasserkrane, hydraul. Anlagen, Apparate für Gewinnung von Nebenprodukten u. für chem. Industrie. Motoren, Benzin-Rangierfahr- zeuge u. Giessereiprodukte. Ausserdem besteht eine Abteilung für die Projektierung u. Aus- führung von Hochdruckrohrleitungen. Während des Krieges war die Fabrikation teils indirekt für Heereszwecke, in der Hauptsache auf Gasarmaturen, Apparate für die Gewinnung von Nebenprodukten u. Benzinmotoren beschränkt gewesen. Umsatz 1918–1920: M. 5 445 679, 5 801 869, 21 412 573. Zugänge auf Anl.-Kti 1910– 1920 M. 157 228, 101 126, 186 361, ca. 90 000, ca. 70 000, rd. 56 650, 769 594, 186 000, 116 6007, 261 371, 268 567. Personalbestand etwa 650. Näheres über die Geschäftsj. 1908 bis 1913 siehe die früheren Jahrg. dieses Handb. Wegen Sanierung im J. 1913 siehe unten bei Kap. Kapital: M. 6 000 000 in 4300 Vorz.-Aktien, 1200 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./11. 1898 um M. 600 000, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. d. alt. Aktionär. zu 125 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./9. 1906 um M. 700 000 (auf M. 2 800 000) in 700 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 108 %, angeboten den alten Aktionären zu 112 %. In der ordentl. G.-V. v. April 1913 wurde mitge- teilt, dass eine Sanier. notwendig sei, um Abschreib. u. eine Anlage-Modernisierung durchzu- führen. Die a. o. G.-V. v. 21./6. 1913 beschloss deshalb die Herabsetz. des A.-K. um den Betrag von bis M. 1 120 000 auf bis zu M. 1 680 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5:3 (Frist 31./10. 1913); Schaffung von Vorz.-Aktien, indem die Aktien, auf welche eine Zuzahl. von M. 400 geleistet wird, von der Zus. legung verschont werden u. Vorzugsrechte hinsichtlich des Gewinnanteils u. der Ausschüttung der Liquidationsmasse erhalten. Ein- gereicht wurden: M. 1 900 000 Aktien zur Umwandlung, M. 780 000 Aktien zur Zus. legung, M. 14 000 Aktien zur bestmöglichsten Verwertung. Nicht angemeldet u. nicht eingereicht wurden M. 106 000 Aktien. Die M. 1 900 000 Aktien nebst Gewinnanteil- u. Erneuerungs- scheinen sind mit neuen Nummern versehen u. durch entsprechenden Aufdruck in Vorz.- Aktien umgewandelt. Von den M. 780 000 Aktien gelangten M. 312 000 zur Vernichtung. Die verblieb. M. 468 000 sind mit neuen Nummern versehen u. durch entsprechenden Auf. druck als St.-Aktien bezeichnet. Die nicht angemeldeten u. nicht eingereiehten M. 106 000 Aktien wurden für kraftlos erklärt. An deren Stelle sowie an Stelle der zur bestmöglichsten Verwertung eingereichten M. 14 000 Aktien wurden M. 72 000 neue Aktien als St.-Aktien mit fortlaufenden Nummern neu hergestellt. A.-K. nunmehr von 1913–1920 M. 2 440 000 in 1900 Vorz.-Aktien u. 540 abgest. St.-Aktien. Aus der Sanierung sind der Ges. M. 760 000 Barmittel zugeflossen u. der Buchgewinn betrug M. 1 120 000. Derselbe ist nach Deckung der Unterbilanz von M. 6202 mit M. 729 797 zu Abschreib. u. mit M. 384 000 zur Bildung eines R.-F. u. zu Rückstell. verwendet worden. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1920 um M. 1 660 000 (auf M. 4 100 000) in 1300 Vorz-Aktien = M. 1 300 000 u. 360 St.-Aktien = M. 360 000, beide div.-ber. ab 1./1 1920. Die neuen M. 1 660 000 Aktien wurden von einem Konsort. übernommen mit der Verpflichtung, davon den Inhabern der alten Aktien einen Teilbetrag im Verhältnis von 3:2 anzubieten. Auf je M. 3000 alte Stamm-Aktien konnten 2 neue St.-Aktien zu 112 % u. auf je M 3000 alte Vorz. Aktien konnten 2 neue Vorz.-Aktien zu 137 % bezogen werden. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. (für 1913 nur 4 %) mit Nachzahl.-Anspruch; soweit hiernach ein Gewinn verbleibt. werden davon bis zu 4 % auf die St.-Aktien ausgeschüttet, ein etwaiger Mehrbetrag aber wird auf alle Aktien in der Weise verteilt, dass die Vorz.-Aktien immer mind. 2 % jährlich mehr als die St.-Aktien erhalten. Die Berechn. der erhöhten Div. hat in der Weise zu erfolgen, dass sie sich in W