1106 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Eisenwerk München, Actiengesellschaft, vorm. Kiessling-C. Moradelli in München. Hofmannstr. 38. (In Liquidation.) Gegründet: 12./12. 1898, eingetr. 23./12. 1898. Näheres über die Ges. s. dieses Handb 1918/19 u. früher. Gesamtvyerlust Ende 1908 M. 638 011, der sich 1909 um M. 249 735, also auf M. 887 747 erhöhte u. 31./12. 1920 M. 2 115 260 betrug (siehe auch bei Kap.). Kapital: M. 2 748 000, u. zwar M. 1 248 000 in 1248 abgest. Aktien u. M. 1 500 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 1000; letztere nicht voll eingezahlt. Urspr. M. 1500000; über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Da die Grossaktionäre sich weigerten die zur Fortführung des Unternehmens nochmaligen weiteren Mittel herzugeben, so beschloss die a. o. G.-V. v. 9./11. 1910 die Liquidation der Ges. Nach der Liquidations-Eröffnungsbilanz wurden vereinnahmt: von der Stadtgemeinde für Überlassung des Etablissements M. 600 000, für Masch., Werkzeuge etc. M. 235 000, für das Haus in der Mathildenstr. M. 320 000. Die Bilanz schloss mit einem Fehlbetrage von M. 2 090 033, wobei die noch fehlende Restein- zahlung auf die Vorzugsaktien im Betrage von M. 375 000 bereits berücksichtigt war. Per 17./11. 1911 stieg die Unterbilanz auf M. 2 099 695, per 31./12. 1912 auf M. 2 110 478, per 31./12. 1913 auf M. 2 114 581 u weiter bis 1919 auf M. 2 132 025. Die St.-Aktionäre gingen leer aus. Die G.-V. v. 23./5. 1912 beschloss die Ausschütt. einer Liquidationsrate von 12½ % an die Vorz.-Aktien. Die Gläubiger sind befriedigt. Die Firma wurde am 19./3. 1921 gelöscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Kassa 192, Debit. 72 537, Verlust 2 115 260. — Passiva: A.-K. 2 185 500, Arb.-Unterst.-F. 989, Rückst.-Kto 1500. Sa. M. 2 187 989. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 132 025, Unk. 771, Res.-F. 1500. — Kredit: Zurückgebuchte Rückstell.-Summe von 1920 1500, Gewinn an vVerkaufte Effekten 15 750, Zs. 1786, Verlust 2 115 260. Sa. M. 2 134 296. 3 Kurs Ende 1900–1906: 147.50, 96, 60, 30, 17, 15.50, – %. Eingef. April 1900 durch die Bayer. Bank in München. Erster Kurs 2./4. 1900: 152 %. Notierten bis 1906 in München. Dividenden: Aktien 1899–1907: 9½, 8, 7, 7, 7, 0, 0, 4, 0 %. – Vorz.-Aktien 1908–1909: 0, 0 %. – St.-Aktien 1908–1909 0, 0 %. Liquidator: Bankprokurist Bernh. Oschmann, Meiningen. Aufsichtsrat: (3) Vors. Bank Dir. Ludw. Fuld, Meiningen. Maschinenfabrik Göggl Akt.-Ges. in München-Süd. Isartalstrasse 21. Gegründet: 21./4.1921 mit Wirkung ab 1./4. 1921; eingetr. 11./5. 1921. Gründer: Metallum Handels- und Industrie G. m. b. H., „Pfälzische Bank“' Filiale München, Referendar Hans Göggl jun., Syndicat für Handel, Gewerbe- u. Vermögensverwaltung, G. m. b. H., Ober- leutnant Erwin Sterzer. Zweck: Pachtung und Betrieb der bisher von der offenen Handelsgesellschaft J. Göggl & Sohn in München betriebenen Maschinenfabrik. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Direktion: Hans Zirngibl. Prokuristen: Carl Scherbauer, Friedr. Jordan. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hans Göggl, Ing. Aug. Göggl, Bankdirektor a. D. Otte Ecke, Justizrat Dr. Aug. Neithardt, Ing. Alfred Schlomann, München. Lokomotiyfabrik Krauss & Comp. Aktiengesellschaft in München. (Werke in München-Hauptbahnhof und in München-Südbahnhof.) Gegründet: 1866. A.-G. seit 6./6. bezw. 19./9. 1887. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen Spezialität: Lokomotiven f. Haupt-, Neben-, Klein- und Strassenbahnen, Eisenbahnsicherungen u. Werkzeugmaschinen. bDie Ges. besitzt sämtl. Geschäftsanteile = M. 695 000 der Bayer. Stahlformgiesserei Krautheim & Comp. G. m. b. H. in Allach u. ist mit M. 280 000 von M. 300 000 A.-K. an der Giesserel Sugg & Comp. Aktiengesellschaft, München, beteiligt. Die a. o. G.-V. vom 10./10. 1918 beschloss Verkauf des Linzer Werkes an die OÖsterreich. Verkehrsanstalt für M. 2 600 000 in bar. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien. Urspr. M. 1 740 000 in 348 Aktien à M. 5000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 27./4. 1897 um M. 1 760000 in 352 Aktien à M. 5000, angeboten den Aktio- nären zum Nennwert unter gleichzeitiger Verteilung des damaligen Extra-R.-F. von M. 1 740 000 unter die seinerzeitigen Aktionäre gleichheitlich nach dem Verhältnis ihres Aktienbesitzes u. lt. G.-V.-B. v. 29./5. 1900 um M. 1 400 000 (auf M. 4 900 000) in 700 Aktien à M. 2000, angeboten den Aktionären zu 113 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 3 100 000 (also auf M. 8 000 000) in 3100 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 11. 1920, übernommen von einem Konsort. zu 125 %, angeb. M. 1 960 000 den bisher. Aktionären 5:2 vom 24./4.–26./5. 1920 zu 130 %. Die bisherigen Aktien à M. 5000 u. 2000 können in Stücke à M. 1000 umgetauscht werden.