Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1129 C. D. Magirus, Akt.-Ges. in Ulm. Gegründet: 8./7. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 4./8. 1911. Die Übernahme der offenen Handels-Ges. C. D. Magirus nebst Grundstücken, Gebäuden, Zubehör u. Masch., Fabrikations- u. Warenbeständen, Effekten, Bankguth., Debit., Kassa etc. erfolgte für M 1 469 600. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fabrikation von Feuerwehrgeräten, von Motoren, Kraftwagen, Eisenbahnwagen, Fahrzeugen aller Art u. verwandter Artikel sowie der Handel mit diesen Gegenständen. Die Hauptfabrik liegt in Ulm. Zugänge auf Anlage-Kti 1913–1920: M. rd. 796 000, rd. 700 000, rd. 800 000, rd. 650 000, 391 420, 552 298, 624 858, 700 000. Während die A.-G. den Verkauf ihrer Fabrikate in Fahrzeugen u. anderem Material selbst ausübt, betreibt sie bis auf weiteres den Verkauf ihrer Fabrikate für Feuerwehren unter der Firma „Magirus Feuerwehrgeräte G. m. b. H.', mit dem Sitz in Ulm u. Zweigstellen in Berlin u. München. Das M. 50 000 betragende St.-K. dieser Firma ist von der Ges. voll übernommen. Die C. D. Magirus Akt.- Ges. besitzt ausserdem die Firma „Magirus-Werk Berlin G. m. b. H.“ in Berlin-Schöneberg (M. 1 000 000 St.-K., welche voll einbezahlt sind). Diese G. m. b. H. arbeitet mit eigenen Werkzeugmaschinen in eigenem Grundstück. Zurzeit 2600 Beamte u. Arb. Zwecks Speziali- sierung in der Abteilung Automobilbau u. zum Zwecke gemeinschaftl. Absatzes hat sich die Ges. mit den Dux-Automobilwerken A.-G. in Wahren bei Leipzig, den Presto-Werken A.-G. in Chemnitz u. der Vogtländ. Maschinenfabrik (vorm. J. C. & H. Dietrich) A.-G. in Plauen i. V. zu einer Verkaufsgemeinschaft zusammengeschlossen. Umsatz der Magirus 1918–1920: M. 25 454 694, 17 414 530, 37 589 798. Beschäftigt werden etwa 2000 Beamte u. Arbeiter. Kapital: M. 27 000 000 in 15 000 Inh.-St.-Aktien à M. 1000, 7500 Inh.-Vorz.-Aktien A und 4500 Namen-Vorz.-Aktien B. Urspr. M. 1 500 000, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 2./5. 1913 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 500 000. Gleichzeitig stellten die Vorbesitzer ihre Gewinnanteilrechte der Ges. zur Verfüg. einschl. desjenigen für 1912. Die ao. G.-V. v. 12./2. 1916 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, angeboten den alten Aktionären v. 3.–28./4. 1916 zu pari. Die a. o. G.-V. v. 10./9. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1917 zur Hälfte, begeben an die Berliner Handels-Ges. etc. zu ebenfalls 172 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 172 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1919 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übernommen von einem Konsortium, angeb. den bisher. Aktio- nären 3: 2 v. 13.–29./12. 1919 zu 120 %. Die G.-V. v. 8./12. 1919 beschloss auch die Aus. gabe von M. 1 500 000 in 6 % (Maxim.) Vorz.-Aktien A à M. 1000 mit Nachzahl. -Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquid. der Ges. mit 115 %.jetzt mit nur einfachem St.-Recht. Die Vorz.-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1920, wurden zu 100 % begeben; voll eingezahlt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./2. 1921 um M. 7 500 000 in 7500 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktionären vom 18./2. bis 11./3. 1921 zu 130 %. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 6 000 000 in 6000 Vorz.-A. A à M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. I fachem Stimm- recht, gleichber. mit den bereits emittierten M. 1 500 000 Vorz.-Aktien A, begeben zu 105 %. Gleichzeitig wurde das A.-K. erhöht um M. 4 500 000 in Vorz.-Aktien B mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, begeben zu 100 %, ausgestattet mit 6 % Vorz.-Div. (Max.) mit Nachz.-Anspr., drei- fachem Stimmrecht u. Vorbefriedigung im Falle der Liqu. zu 115 %. Hypothekar-Anleihe: M. 9 000 000 von 1920 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1./4. 1926 bis 1950; ab 1926 verstärkte Tilg. oder Total-Kündig. zulässig. Zahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges. Kurs Ende 1920: 100 %. Zulassung in Berlin erfolgte im Juli 1920. Hypotheken: M. 567 100 auf Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie A = 1 St., 1 Vorz.-Aktie B = 3 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien A mit Nachz.-Anspruch, dann 6 % Div. an Vorz.-Aktien B mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 12½ % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundfläche 750 000, Gebäude 600 000, Wohnhäuser Zugang 1920 665 000, Masch. 1, Werkz. 1, Gussmodelle u. Gesenke 1, Mobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Kasse u. Wechsel 158 851, Wertp. 238 398, Beteilig. 1 135 850, Schuldner, einschl. Anzahl. an Lieferanten 9765 494, Rohstoffe u. Verbrauchsmaterial 15 354 314, fert. u. halb- fert. Waren 20 743 663. – Passiva: Stammaktien 7 500 000, Vorzugsaktien 1 500 000, Teil- schuldverschreib. 9 000 000, R.-F. 1 700 000, Gläubiger, einschl. Anzahl. von Bestellern 27 980 892, Hyp. auf Wohnhäuser 567 100, Talonsteuer-Rückl. 60 000, unerhob. Div. 7345, Tant. an A.-R. 85 714, Div. an Vorz.-Aktien 56 250, do. an St.-Akt. 900 000, Vortrag 54 277. Sa. M. 49 411 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Zs. 4 524 458, Abschreib. 1 100 640, Talonsteuer 30 000, Gewinn 1 096 241. – Kredit: Vortrag 44 051, Betriebsüberschuss 6 678 271, Mieten 29 017. Sa. M. 6 751 340. Kurs Ende 1913–1920: 162.50, 159.75*, –, 267, –, 169.25, 195.50, 355 %. Zulass. an der Berliner Börse Anfang Juni 1913, doch ist die Einführ. erst 29./8. 1913 zu 160 % erfolgt.