1134 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. geblieben. Der langjährige Patentstreit mit der Deutschen Oxhydric Akt.-Ges. wurde da- durch beendet, dass die Linde-Ges. gemeinsam mit der chemischen Fabrik Griesheim-Elektron die Mehrheit der Aktien dieser Ges. erworben und dann mit ihr einen Licenzvertrag ge- schlossen hat; die Deutsche Oxhydric-A.-G. wurde 1920 von der Linde-Ges. vollständig über. nommen. Seit 1920 Beteil. an der Blockeisfabrik Köln von Gottfr. Linde G. m. b. H. Die Ges. besitzt ferner das 1909/11 erbaute Eiswerk in Nürnberg, Knauerstr. 93 das 1911 die Fabrikat. von Kunsteis sowie den Betrieb einer Kühlhalle mit Gefrierräumen für Lebensmittelkonservierung aufnahm. Auch in Dresden (Magdeburger- u. Weisseritz-Str Ecke) nahm eine neuerbaute Krystalleisfabrik u. Kühlhalle mit Sauerstofffabrik Ende 1911 den Betrieb auf. Das der Linde-Ges. ebenfalls gehörende Eiswerk in Livorno steht mit geringem Wert zu Buch. 1911 Übernahme der Krystalleis- u. Kühlhallen A.-G. in Leipzig; daselbst 1913 ein zweites Eiswerk errichtet. Die verschied. Sauerstoff-Anlagen der Linde-Ges befinden sich in Düsseldorf-Reisholz, Mülheim-Ruhr, Berlin, Altona, Nürnberg, Dresden Erfurt, Linden, Bielefeld, Barcelona, Paris, Lyon, dann noch Acetylen-Dissousanlagen * Düsseldorf-Reisholz u. Borsigwalde. In Berlin-Borsigwalde errichtete die Ges. auch eine gleichzeitig für Stickstoffgewinnung bestimmte Wasserstoff-Fabrik. Im März 1921 lagen in den Abteil. A u. B Lieferungsaufträge für Kälte- u. Gasverflüssigungs-Masch. im Betrage von ca. M. 31 000 000 u. in Abteil C von ca. M. 15 000 000 vor. Kapital: M. 20 000 000 in 19 600 Inh.-Aktien à M. 1000 u. 2000 6 % Namen-Vorz--Aktien à M. 200. Urspr. M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner 1899 um M. 1 000 000 zu 103 %. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000, angeboten den alten Aktionären zu 100 %; weiter erhöht, anlässlich der Einführ. der Aktien an der Berliner Börse lt. G.-V. v. 28./4. 1911 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, über nommen von einem Konsort. zu 140 %. Agio mit M. 168 754 in R.-F. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1912 um M. 2 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./. 1912, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 50 für Spesen. Die G.-V. v. 29./4. 1913 be. schloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeboten im Juni 1913 den alten Aktionären zu pari plus M. 60 für Emiss.- Spesen. Eingez. 25 % plus Spesen bei der Zeichnung, 50 % am 1./10. u. 25 % am 31./12. 1913. Die Einzahl. wurden bis 31./12. 1913 mit 4 % verzinst. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./3. 1920 um M. 3600 in 3600 St.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. M. 3 000 000 den bisher. Aktionären vom 21./6.–14./7. 1920 zu 120 %, die restl. M. 600 000 neuen St.-Aktien dienten zur Übernahme der Deutschen Oxhydric- A.-G. in Berlin. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 9./3. 1920 weitere Kap.-Erhöh. um M. 400 000 in 2000 Namen-Vorz.-Aktien à M. 200, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien ge- niessen 6 % Vorz.-Div. u. können durch G.-V.-B. in Inhaber-Aktien umgewandelt werden. Nur mit Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. übertragbar. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1921 um M. 4 000 000 (also auf M. 20 000 000) in 4000 Inh.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Bankenkonsort. (C. Schlesinger-Trier & Co., Bank für Handel u. Industrie, Berlin) zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären 4: 1, bezw. auf je 20 Vorz.-Aktien eine neue Inh.-Aktie, März– April 1921 zu 125 %. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1909 u. M. 500 000 von 1911, rückzahlbar durch jährl. Auslos. ab Okt. 1915 bezw. 1917 zu pari binnen 33 Jahren. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Beschaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als not- wendig erwiesen. Diese Anleihen wurden s. Z. von der Bayer. Disconto- u. Wechselbank in Augsburg übernommen. In Umlauf Ende 1920 M. 1 260 000. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1913; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500; rückzahlbar zu 102 % ab 1918 in 20 J. Auslos. im Juni auf 1./10. Zs. 1./4. u. 1./10. Keine hypoth. Sicherheit. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 1 750 000. Zahlst.: Wiesbaden: Ges. Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank; Mannheim: Süddeutsche Bank (Filiale der Pfälz. Bank). Kurs Ende 1913–1920: 97.60, 99', –, 97, –, 99*, –, 101 %. Ein- geführt in Frankf. a. M. im Juli 1913. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 20./7. 1914, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Effekten- u. Wechselbank in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1919 bis spät. 1./10. 1939 durch jährl. Auslos. oder freihänd. Rückkauf, im Juni auf 1./10.; ab Juni 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Die Anleihen stehen einander im Range gleich. Der Erlös der Anleihe diente zur Anschaffung von Stahl. flaschen u. zur Erwerbung u. zum Ausbau verschied. Sauerstoffwerke. Noch im Umlauf Ende 1920 M. 900 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: siehe unter Anleihe v. 1913. Kurs: Ende 1920: 101 %. Eingef. in Frankf. a. M. im Februar 1920. Hypotheken: M. 1 380 113 auf verschiedenen Grundstücken. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St.) 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an Inh.-Aktien, vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R. (mindestens eine feste Vergüt. von zus. M. 25 000), Rest zur Verf. der G.-V.