1150 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften, Schiffsausrüstungen. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bürgermeister Dr. jur. Cl. Buff, Stellv. Bank-Dir. C. G. Hartwi Carl Wilh. Aug. Fritze, Gen.-Konsul Georg W. Wätjen, Ed. Tecklenborg, Konsul Dubbers, Bremen. Die Mitgl. d. A.-R. müssen deutsche Reichsangehörige sein und 4 58 ihnen ihren Wohnsitz in Bremen haben. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihen: Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank u. bei den anderen Niederlassungen dieser Bank. J. Frerichs & Co. Aktiengesellschaft in Einswarden (Oldenburg). 0 Gegründet: 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Überr ahmepreis der Firma J. Frerichs & Co. M. 520 000. Sitz bis 20./8. 1921 in Osterholz-Scharmbeck. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede u. Giesserei, Bau u. Reparatur von Schiffen, sowie Betrieb von Handels- u. Fabrikationsgeschäften aller Art. Die Fabrikation umfasst den Bau von Passagier- u. Frachtdampfern bis zu den grössten Abmess., Fisch- dampfern, Schleppdampfern, Flussdampfern, zerlegb. Tropendampfern, Schiffs- u. stationären Dampfmasch., Dampfkesseln, kompl. Fabrikations-Anlagen, schnellaufenden Dampfdynamo- masch., für elektr. Zentralen, sowie Herstell. von Eisen- u. Stahlgussstücken jeder Art u. Grösse. Sie wird betrieben in den mechan. Werkstätten f. Maschinenbau u. der Montagehalle, der Modelltischlerei, einer modern eingerichteten Kesselschmiede u. Giesserei, den umfangreichen Schiffbau- u. Schmiedewerkstätten in Einswarden u. Osterholz, dem Betriebsmasch.- u. dem Kesselhause. Das Grundstück (ca. 2 ha 94 a 29 qm) liegt in unmittelb. Nähe des Bahnhofes Oster- holz-Scharmbeck und besitzt Eisenbahnanschluss. Das Werftgrundstück bei Einswarden- Blexen, auf welchem Schiffbau u. Kesselbau betrieben wird, hat einen Umfang von ca. 32 ha mit einer Wasserfront von ca. 1350 m an der Weser u. hat Gleisanschluss an die Eisen. bahn. Die auf diesem Gelände errichteten Anlagen umfassen: 5 Helgen, 1 Slipanlage mit 2 Längsslips u. einen in Verbind. mit letzteren verwendbaren Breitslip nebst Reparatur- werkstatt, Schiffbauhallen, Lagerhäuser u. Hallen für Holzbearbeit., Kesselschmiede, Kraft- zentrale, Magazin, Verwalt.-Gebäude u. Wohlfahrtshaus. Es war beabsichtigt, im wesent- lichen zunächst den Bau von Fracht- und Schleppdampfern Leichter- u. Fischereifahrzeugen, sowie Baggern u. Flussdampfern zu betreiben. Mit Rücksicht jedoch auf die damals vor- gelegenen umfangreichen Bestellungen zum Teil auf Fahrzeuge grösseren Typs, hat der A.-R. die Bereitstellung weiterer Mittel zu entsprechendem Ausbau der Werftanlage bei Blexen für erforderlich erachtet und zu diesem Zwecke am 9./7. 1906 die Aufnahme einer Anleihe im Betrage von M. 1 000 000 beschlossen (s. unten). Die Kosten für die Werft- anlage bei Blexen beliefen sich auf ca. M. 2 500 000. Zugänge bei allen Etablissements 1907 zus. ca. M. 500 000, 1908–1917 ca. M. 324 000, 415 000, 230 000, 515 996, ca. 320 000, ca. 500 000, ca. 60 000, ca. 435 000, ca. 250 000, 1 029 362. Arb. zus. etwa 2000, ferner 200 Beamte u. Meister. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen der Einswardener Werft ist 1917 ein wert. volles Ufergelände von ca. 100 000 qm Fläche mit einer Uferfront von 500 m Länge käuflich erworben worden Am 1./10 1917 hat die Ges. die Trockendock- u. Werftanlage der Firma G. H. Thyen in Brake übernommen, um dort neben dem Bau von Spezialschiffen für die Hochseefischerei grössere Reparaturarbeiten an Schiffen in Angliederung an die Hauptwerft auszuführen. Der Kaufpreis ist aus eigenen Mitteln bezahlt worden. 1919 Betriebsumstellung zur Friedensarbeit. An Schiffsneubauten sind 1920 zur Ablieferung gebracht: Dampfer Winfried“, welcher als erster Reichspost- und Passagierdampfer unter deutscher Flagge nach Kriegsschluss seine Jungfernreise erledigt hat, der Frachtdampfer , Ivo-“, ein Ver- messungsfahrzeug, zwei Motorlogger u. 3 Frachtdampfer für die Tropen. Auch Lokomotiven- u. Eisenbahnwagen-Reparatur. Reingewinn 1919 u. 1920 M. 568 416, 921 857. Kapital: M. 12 500 000 in 12 500 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 520 000; die G.-V. Y. 21./2. 1901 beschloss Erhöh. um M. 480 000, begeben zu 102 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1905 um M. 1 500 000 (auf M. 2 500 000) in 1500 Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 1000 Stück zu 117 %. Agio mit M. 140 000 in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zum Bau einer Anfang 1906 in Betrieb genommenen Werftanlage auf dem linken Weserufer bei Einswarden zwischen Nordenham u. Blexen. Wegen der Wandlung. des A.-K. bezw. Sanierung. siehe die früheren Jahrg. ds. Handb. A.-K. also bis 1916 M. 2 500 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. von 28./4. 1916 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von einem Konsort. zu 107.50 % Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1917 um M. 1 500 000 (auf M. 4 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. für 1917 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 112.50 %, angeboten M. 1 000 000 den alten Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./6. 1920 um M. 3 500 000 (also auf M. 8 000 000) in 3500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. für 1920 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären 3: 2 vom 19./7.–6./8. 1920 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1921 um M. 4 500 000 (also auf M. 12 500 000) in 4500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. den bisher. Aktionären 2: 1 vom 18./5. bis 6./6. 1921 zu 130 %. Hypotheken: M. 150 000 u. M. 300 000 zu 4 % verzinsl. M. 41 493 unterliegen einer hrl. Amort. v. 2 %; zus. M. 491 493 für Abteilg. Osterholz. – M. 105 707 auf Arbeiter. ― =