1152 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften, Schiffsausrüstungen. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Elimar Murken, Oldenburg; Stellv. Geh. Komm.-RHat Lahusen, Delmenhorst; Baurat Dr. Rich. Schröder, B.-Grunewald; Kaufm. J. H. Busch Bremen; Fabrikdir. Dr. Carl Paul, Oldenburg; Auktionator Christian Schröder, Elsfleth. Zahlstellen: Oldenburg: Oldenburger Spar- u. Leihbank u. deren Zweigniederlass „Ostsee-Werft Schiffbau und Maschinenfabrik Akt.-Ges, Frauendorf bei Stettin-, Sitz in Frauendorf, Herrenwieserstr. 6. Gegründet: 19./5. 1917; eingetr. 9./8. 1917. Gründer: Schiffsreeder Emil R. Retz. laff, Stettin; Hartmann Freih. von Richthofen, Charlottenburg; Amtsgerichtsrat Jul. Fricke Dir. Viktor Schellong, Kaufm. Carl Maass, Stettin. Zweck: Errichtung u. Betrieb einer Schiffswerft für den Neubau u. die Reparatur von Schiffen u. Fahrzeugen aller Art sowie für alle damit verwandten Industrie- u. Handels- zweige, als: Maschinenbau, Kesselschmiede u. dergleichen, sowie Schiffahrtsbetrieb, auch Beteilig. an anderen diesem Zwecke dienenden Unternehmungen. Im ersten Geschäftsjahr das die Zeit vom 19./5. bis 31./12. 1917 umfasst, wurden lediglich M. 4439 an Zinsen und M. 1430 an Mieten vereinnahmt. Demgegenüber erforderten Einrichtungs- und Verwaltungs. kosten M. 123 322, so dass sich ein Verlust von M. 117 453 ergibt, der vorgetragen wird. 1918 Erhöh. der Unterbilanz auf M. 478 578. Im J. 1919 wurde die Leistungsfähigkeit des Unternehmens dadurch gekräftigt, dass die Ges. noch ein grosses Schwimmdock, welches Schiffe bis 8000 Tons aufnehmen kann, von der Reichswerft erhielt; damit erhöht sich die Zahl der Schwimmdocks auf drei. Mit Reparaturen von Kauffahrteischiffen ist die Ges. hinreichend versehen; an Neubauten wurden 3 in Angriff genommen. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 23 359. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücks- u. Gebäude-Kto 1 378 300, Werkzeuge 102 900, Feldbahn 47 700, Hellinge 1 236 300, Mobil. 95 500, Masch. 1 544 300, Fabrikinventar 437 200, Bahnanlage 143 400, Material. 5 421 549, Pressluftanlage 170 700, Hallen u. Werkstätten 751 900, Kraft- u. Licht-Anlage 416 700, Glühofen 235 300, Werftbau 748 200, Effekten 169 415, Kassa 9211, Trantportmittel 104 200, Bollwerk 520 300, angef. Arbeiten u. vorausbez. Prämien 1 109 026. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. 23 359, Kredit. 8 481 560, noch zu bezahlende Löhne 146 119, Gewinn 64. Sa. M. 14 651 102. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Erricht.- u. Verwalt.-Unk.-Vortrag aus 1919 476 581, Zs. 165 408, Betriebs-Unk. 5 272 051, Handl.-Unk. 689 332, Gebäude-Betrieb 39 214, Effekten, Kursverlust 48 510, Abschreib. a. Anlagen 2 611 654, Gewinn 64. – Kredit: Fabrikations- Kto 9 293 784, Mieten-Kto 9034. Sa. M. 9 302 818. Dividenden 1917– 1920: 0, 0, 0, 0 %. (1917–1918 Baujahr.) Direktion: Contreadmiral z. D. Otto Philipp, Kaufm. Karl Maass, Ing. für Maschinenbau Franz Drees, Stettin. Prokuristen: Obering. Carl Sombeck, Herm. Stolz, Otto Thieme, Stettin. Aufsichtsrat: Vors. Legationsrat u. Reichstagsabgeordneter Hartmann Freih. von Richt- hofen, Charlottenburg; Stellv. Schiffsreeder Emil R. Retzla f, Dir. Emil Siemers, Stettin; Geh. Legationsrat Major von Hartmann, Wendenhof b. Schwerin; Gen.-Dir. Johs. W. Duncker, Alex. Joly, Hamburg. Deutsche Werft Akt.-Ges., Hamburg, Sitz der Verwaltung: Kleinflottbeck 7. Gegründet: 6./6. 1918; eingetr. 28./6. 1918. Gründer: Gutehoffnungshütte Actienverein für Bergbau u. Hüttenbetrieb, Oberhausen; Allg. Elektrizitäts-Ges., Berlin; Hamburg- Amerika-Linie, Hamburg. Zweck: Bau u. Betrieb von Schiffswerften, besonders in Hamburg-Finkenwärder. Die Ges. ist jedoch auch berechtigt, alle zur Erreichung u. Förderung dieses Zweckes ihr ge- eignet erscheinenden Geschäfte zu betreiben, namentlich sich auch an anderen Unternehm. in jeder Form zu beteiligen. Das Gelände wurde vom Hamburger Staat der Ges. zunächst auf 75 Jahre überlassen. Im Jahre 1920 kamen ausser einer Reihe grösserer Reparatur- u. Umbauarbeiten folgende Bauten zur Ablieferung: 4 Fischdampfer, 2 Frachtdampfer von je 7350 t Tragfähigkeit, 2 Schwimmdocks von je 4000 t Tragfähigkeit. Am 31. Dez. 1920 lagen an Neubauaufträgen vor: 28 Dampfer mit 133 550 t Tragfähigkeit und 46 300 Pdi 10 Motorschiffe mit 61 200 t Tragfähigkeit und 26 100 PSi, 8 Seeleichter mit 8000 t Trag- fähigkeit, 2 Schwimmdocks mit 6500 t. Die Aufträge sichern der Ges. eine Beschäftigung bis mind. Mitte 1922. Der Betrieb der im J. 1916 gegründeten Hamburger Werft wurde von der Deutschen Werft am 1./1. 1920 pachtweise übernommen und unter dem Namen „Deutsche Werft, Betrieb Tollerort“ fortgeführt. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, übernommen von den Gründern. Erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1919 um M. 20 000 000, begeben zu 100 Anleihe: M. 30 000 000 in 4½ % Oblig. von 1919, rückzahlbar zu 100 %, die zu 6650% freihändig zum Verkauf gelangte. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche