1162 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften, Schiffsausrüstungen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 1 033 122, Gebäude 459 441, Werft- anlagen 2 234 918, Gleisanlage 789 328, Masch. 668 612, Werkzeug u. Inventar 286 371 Material. 705 810, Debit 53 381, Beteilig. 12 500, Kassa 2267, Kaut. 10 000, Verlust 185 736. –0Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 247 831, Avale 10 000, Kredit 1 183 659. Sa. M. 6 441 490, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortag 46 129, Abschreib. 69 261, Zs. 13 967 Handl.-Unk. 59 799. – Kredit: Pachten 3420, Verlust 185 736. Sa. M. 189 157. Dividenden 1918–1920: 0, 0, 0 % (Baujahr). Direktion: Ing. Joh. Diedrik Nygaard, Erich Krall. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Karl J. Busch, B.-Wilmersdorf; Dir. Friedr. Burmeister, Nordenham; Bankier Arthur Guttmann, Berlin; Bankier Fritz Lange, Oldenburg; Dir. Rich. Ohlrogge, Cuxhaven; Komm.-Rat Bankier Dr. Georg Heimann, Breslau- Gen.-Dir. Komm.-Rat William Busch, Bautzen; Dir. Hans Lübbert, Cuxhaven; Dir. Franz A. Boner, Bremen. Act.-Ges. „Neptun“ Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Rostock. Gegründet: 23./12. 1890 bezw. 5. u. 19./2. 1891; eingetr. 25./2. 1891. Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen und Maschinan aller Art, verbunden mit Giesserei, sowie Betrieb von auf diese Geschäftszweige bezüglichen Handels- geschäften. 1896/97 wurde das ganze Etablissement mit einem Kostenaufwand von ca. M. 1 330 000 zeitgemäss umgebaut u. 1898/99 noch erheblich erweitert. 1899 wurde die an. grenzende A. Spierling'sche Eisengiesserei u. Masch.-Fabrik für M. 90 000 hinzuerworben. Die Grundstücke der Ges. liegen am linken Ufer der Warnow unmittelbar am Westende der Stadt Rostock. Sie umfassen insgesamt 163 862 qm, davon 30 646 qm mit überwiegend massiven Gebäuden bedeckt. Die Ges. verfügt über 4 Helgen für Schiffe bis zu 165 m Länge. Der Ausrüstung der Schiffe dient der Hafen der Werft mit einer Wasserfront von 670 m, einem feststehenden Scherenkran für 80 000 kg und einem Schwimmkran für 40 000 kg Nutzlast. Beide Krane werden insbesondere zum Einsetzen von Maschinen, Kesseln und Ausrüstungsteilen verwendet, während für Reparaturen das Schwimmdock sowie ein Patentslip vorhanden sind, die gleichzeitig mehrere Schiffe aufnehmen können. Zugänge auf Grundstücks-, Gebäude- u. Masch.-Kti etc. erforderten 1911–1920 M. 369 678, 389 765, 370791, 253 034, 224 160, 140 522, 179 446, 488 610, 481 410 1 528 659; für Instandhalt. der Anlagen wurden ausserdem M. 214 922, 290 402, 277 552, 306 231, 268 920, 356 037, 534 786, 1 022 517, 1696 456, 2 800 000 aufgewendet. 1911/15 Ausbau der Werftanlagen durch entsprechende Vergrösserung der Helgen u. Beschaffung weiterer moderner Werkzeugmasch., so dass jetzt Schiffe von mehr als 10 000 Tonnen hergestellt werden können. 1915 u. 1916 verschiedene Grundstücke erworben. Ausser verschied. Masch., Kesseln, Reparat., Vachten etc. kamen 1907–1914: 10, 7, 13, 10, 10, 7, 9, 5 Dampfer mit zus. 35 950, 23 900, 18 000, 24 350, 30 660, 37 200, 44 600, 38 400 t zur Ablieferung. Mit Rücksicht auf die Kriegslage wurden Produktionsziffern für 1915–1918 nicht veröffentlicht, doch war die Ges. mit Neubauten u. sonstigen Aufträgen reichlich beschäftigt. 1919 Umstell. des Betriebes auf Friedensarbeiten, besonders wurden Reparat. u. Umbauten ausgeführt. Reingewinn 1919 u. 1920: M. 865 937, 1 238 745. . Kapital: M. 4 500 000 in 4000 St.-Aktien u. 500 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000. Über die Wandlungen des A.-K. bis 1899 (M. 1 650 000) siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. 1903 Erhöhung um M. 550 000 in Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsort. zu 112 %, angeboten M. 330 000 den Aktionären zu 117 %. Die a. o. G.-V. v. 22./7. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, angeboten den alten Aktionären v. 1.–15./8. 1916 440 Stück zu 115 %. Die restl. 360 Stück wurden von dem Bankenkonsort. übernommen. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1919 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. für 1919 zur Hälfte, übern. von einem Konsort. zu 110 % angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Weiter erhöht lt. a. o. G.-V. v. 1./12. 1920 um M. 500 000 (also auf M. 4 500 000) in 500 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 192 , begeben zu 110 %. Ein Bezugsrecht der alten Aktionäre war ausgeschlossen. Die Erhoh. erfolgte zur Begegnung der Überfremdungsgefahr, zu welchem Zweck die Vorz.-Aktien 10fach. Stimmrecht haben. Hypothekar-Anleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Anleihescheinen vom Nov. 1896, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 in 40 J. durch Ausl. von e 15 Stücken à M. 1000 u. 10 à M. 500 am 2./1. auf 1./7.; seit 1901 verstärkte resp. Total- Künd. mit 6 Mon. Frist zulässig. Sicherheit: Hyp. an erster Stelle im Betrage von M. 840 000 auf das Gesamteigentum der Ges. eingetr. Pfandhalter: Commerz- u. Privat-Bank in Hamburg, Verj.: Zs. 4 J., Oblig. 10 J. (F.) Noch in Umlauf Ende 1920 M. 400 000. Kurs in Hamburg Ende 1901–1920: 100, 103.50, 103.50, 103.50, 103, 101.50, 100, 99.75, 101.20, 97.10, 98, 95, 95, –, –— 91, –, 97*, 100, 100 %. Aufgel. 10./11. 1896 zu 104.50 %. Zahlst.: Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank. II. M. 400 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, 400 à M. 1000. Zs., Tilg. (jährl. je 10 Stücke à M. 1000) u. Verj. wie bei I. Sicherheit; Hypothe an zweiter Stelle im Betrage von M. 420 000, sonst wie bei I. Die Anleihe diente zur Ver: