1164 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften, Schiffsausrüstungen. Dividenden 1919–1920: 10, ? % (Gewinn 1920: M. 1 154 625). Direktion: Ing. Alfred Eversbusch, Reg.-Baumstr. a. D. Hans Michel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Aug. Kahn, München; Bankdir. Rob. Kraus, Mannheim: Fabrikant Alfred Eversbusch sen., Neustadt a. H.; Ing. Ernst Eversbusch. Bremer Vulkan, Schiffbau u. Maschinenfabrik in Vegesack. Gegründet: 23./10. 1893; eingetr. 11./12. 1893. Domizil bis 1898 in Grohn bei Vegesack. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage von Werften, Kesselschmieden, Eisen- u. Metallgiessereien, Schiffahrtsbetrieb. Spezialität: Passagier- u. Frachtdampfer moderner Typs, u. zwar bis zu den allergrössten Dimensionen. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung von der Firma Joh. Lange in Grohn deren Etablissements für M. 225 000, ferner 1895 für M. 500 000 von der in Liquid. getretenen Bremer Schiffsbau-Ges. deren sämtl. in Vegesack, Fähr u. Lobbendorf liegenden Grundbesitz nebst Geschäftsbetrieb. Die jetzigen, in den letzten J. bedeutend vergrösserten Anlagen des Bremer Vulkan liegen am rechten Weserufer im Stadtbezirk Vegesack u. Gemeindebezirk Fähr-Lobbendorf-Blumenthal und bedecken nach Neuerwerb. im J. 1916 jetzt einen Flächen. raum von 900 000 qm. Die Wasserfront beträgt etwa 2100 m. Der Grund u. Boden steht im Eigentum der Ges. Das Werk besitzt 7 Hellinge für den Grossschiffbau. Die erricht. Schiffs- u. Masch.-Bau-Werkstätten, Kesselschmiede, Kupferschmiede, Tischlereien, Eisen- u. Metall- giessereien sind mit allen Einricht. der modernen Technik ausgerüstet worden. Das Werk ist mit der Staatsbahn durch ein eigenes Bahnanschlussgleis verbunden. Die Anlagekosten er- fuhren 1901–1909 einen Zuwachs von M. 1 665 598, 2 562 659, 965 629, 893 493, 835 062, 759 245, 454 014, 154 863, 1 015 501 u. zwar speziell für den Bau der neuen Giesserei, des Bollwerks etc.; Zugänge 1910–1920 M. 517 755, 1 410 866, 860 724, 733 269, 1 556627, 209 554, 1 088 537, 426 633, rd. 120 000, 887 056, 931 162. Gesamtabschreib. 1893–1920 M. 15 428 672. 1919 Be- triebsumstellung zur Friedenswirtschaft. Die Ges. hatte Anfang 1920 einen guten Auf. tragsbestand. Anfang 1920 ca. 4000 Arbeiter, Beamte u. Meister. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 27./2. 1895, 3./3. 1896, 13./3. 1897, 20./2. 1899, 14./2. 1900, 11./8. 1900 u. 27./2. 1902 um bezw. M. 900 000, 300 000, 500 000, 500 000, 500 000, 1 000 000, 2 000 000. Die Aktien v. 27./2. 1895 wurden den Aktionären zu pari, die von 1896 u. 1897 zu je 126 %, die von 1899 zu 141 %, die v. 14./2. 1900 zu 150 %, die v. 11./8. 1900 ebenfalls zu 150 %, die v. 27./2. 1902 zu 120 % an. geboten. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./11. 1905 um M. 1 500 000, angeboten den Aktionären zu 126 %. Agio mit M. 333 150 in R.-F. Nochmalige Erhöh. behufs Erweiterungsbauten u. zur Verstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 6./3. 1912 um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912. Von diesen neuen Aktien sind M. 1 500 000 an ein Bankenkonsort. zu 120 % zuzügl. 4 % Stück-Zs ab 1./1. 1912 mit der Verpflicht. begeben worden, diese Aktien den alten Aktionären im Verhältnis von 5:1 zu 125 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./1. 1912 zum Bezuge anzubieten (geschehen v. 13. bis 27./3. 1912) Die restl. M. 1 000 000 sind seitens desselben Bankenkonsort. zum Kurse von 125 % über- nommen worden. Agio mit M. 432 013 im R.-F. Anleihe: M. 2 500 000 in 4 % Schuldverschreib. lt. staatl. Genehm. von 1./7. 1904; rückzahlbar zu 103 %. 120 Stücke (Nr. 1–120) à M. 5000, 400 (Nr. 121–520) à M. 3000, 700 (Nr. 521–1220) à M. 1000, auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1909 durch jährl. Ausl. von mind. M. 125 000 vor dem 15./3. auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf Ende 1920 M. 1 000 000. Sicherheit: Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten, doch haftet die Ges. für dieselbe mit ihrem ganzen Vermögen u. ist vor gänzlicher Rückzahlung obiger M. 2 500 000 nicht berechtigt. eine weitere Anleihe aufzunehmen, die den Gläubigern ein besseres Anrecht auf das Ver. mögen der Ges. gewährt wie den Inh. der jetzt ausgegeb. Schuldscheine. Zahlst. wie bei Div. u. Schröder, Heye & Weyhausen, Bremen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. F). Kurs in Bremen Ende 1904–1920: 102.75, 102.85, 101.50, 99, 97.25, 98.50, 99.50, 100, 96.75, 96, 98*, –, 91, –, 95*, 96, 94 %. Zugel. Okt. 1904; erster Kurs 10./10. 1904: 102.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni in Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 5 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstücke 2 590 000, Gebäude u. Anlagen 2 200 000, Masch. 300 000, Inventar, Werkzeuge u. Geräte 1, Eisenbahnanschluss 1, Schlepper u. Schuten 1, Mobil. 1, Modelle 1, Patente 1, Pferd u. Wagen 1, Kassa 268 323, Wertp. 2 676 137. Haus- u. Geschäftsanteilscheine beim Spar- u. Bauverein Blumenthal 118 600, Debit. 50 886 06l, Warenbestände 102 827 491. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 650 000, Sonderrückl. 2 000 000 (Rückl. 586 000) Anleihe 1 000 000, Rückstell. f. Badeanstalt u. Wohnungen des Spar- u. Bauverein 1 000 000, Talonsteuer 200 000 (Rückl. 40 000), Werkerhalt.-F. 6 000 000, Kredit. 132 027 778, unerhob. Div. 39 775, do. Anl.-Zs. 76, Wohlf.-F. 3 000 000, Garantie-F. 1 000 000, Anl.-Tilg.-F. 30 000, Div. 3 000 000, Tant. 358 553, Vortrag 560 438. Sa. M. 161 866 621. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 1 409 854, Werkerhalt.-F. 6 000 000, Rein. gewinn 8 574 992. – Kredit: Vortrag 243 535, Gewinn 15 741 311. Sa. M. 15 984 846. ....