1170 Fabriken für Uhren, Feinmechanik, photographische Apparate, Optik etc. W. Ritmüller & Sohn, Akt.-Ges. in Göttingen. Gegründet: 26./2. 1920 mit Wirkung ab 1./1. 1920; eingetr.: 15./7. 1920. Gründer: W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H., H. F. Klettwig & Reibstein, Göttingen; Bankier May Reibstein, Hannover; Prokurist Willibald Büttner, Fabrikdir. Rob. Schultz, Bürgermeister a. D Georg Schlüter, Kaufm. Karl Albrecht, Berlin. Die Firma W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H. in Göttingen brachte in die Akt.-Ges. ein das von ihr in Göttingen betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft, insbesondere ihren Grundbesitz nebst Gebäuden im Werte von M. 135 000 die in den Gebäuden vorhandenen Anlagen, Masch. u. Inventargegenstände im Werte von M. 22 005, die Materialien, Fertigfabrikate u. Rohstoffe gemäss Inventur vom 31./12. 1919 im Werte von M. 618 000, alle Rechte u. Pflichten aus den laufenden Lieferungsverträgen, u. zwar mit der Massgabe, dass das Geschäft als vom 1./1. 1920 ab für die Akt.-Ges. geführt gilt. Die ausstehenden Forderungen u. Verbindlichkeiten der Ges. m. b. H. bleiben, soweit sie aus der Zeit vor dem 1./1. 1920 herrühren, von der Übernahme ausgeschlossen, jedoch mit Ausnahme der vertraglichen Ansprüche des Dr. phil. Joh. Moser u. derjenigen Hypotheken- forderungen, welche ausdrücklich übernommen sind. Der Gesamtwert der vorstehend auf. geführten Einbringungen beträgt M. 775 005. In Anrechnung auf diesen Ubernahmepreis werden von der Akt.-Ges. die auf den Grundstücken eingetragenen Hypotheken von zusammen M. 37 950 übernommen; ausserdem erhielt die Firma W. Ritmüller & Sohn G. m. b. H. 500 als voll eingezahlt geltende Aktien à M. 1000 u. in bar M. 237 055. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Musikinstrumenten jeder Art, insbesondere die Fortführung des bisher von der Firma W. Ritmüller & Sohn, G. m. b. H., in Göttingen betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 12./3. 1921 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von Klettwig & Reibstein in Göttingen zu 120 %, angeb. den bisherigen Aktionären zu 125 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Grundstück 50 000, Gebäude 153 000, Masch. 12 000, Heizungsanlage 6000, elektr. Anlage 3000, Holztrockn.-Anlage 1, Werkzeug u. Geräte 20 000, Fabrikutensil. 1, Kontor- u. Magazin-Utensil., 22 500, Modelle 1, Kassa 5402, Postscheck-Kto 6725, Telef.-Kaut. 1100, Deb. 821 399, Material. 2 457 313, Warenhandelskto 95 521, Mietpiano. Kto 130 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 37 950, Ern.-Kto 75 000, Bankkto 422 829, Wechsel 234 385, Luxussteuer 242 929, Kredit. 1 364 086, R.-F. 20 339, Div. 120 000, Tant. an Vorst. 38 644, do. an A.-R. 35 670, Steuerres. 60 000, Vortrag 132 130. Sa. M. 3 783 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Reisespesen, Provis., Zs., Handl.-Unk. etc. 2 198 414, Abschreib. 112 191, Reingewinn 406 784. – Kredit: Instrumenteverk. 2 582 212, Pianovermiet. 19 163, Warenhandel 116 014. Sa. M. 2 717 390. Dividende 1920: 12 %. Direktion: Leon Zimmermann, Rob. Schultz. Prokuristen: Ludwig Krull, Leonore Zimmermann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max Reibstein, Hannover; Stellv. Bürgermeister a. P. Georg Schlüter, Göttingen; Prof. Felix Hauptmann, Bonn, z. Zt. Berlin-Lichterfelde; Prokurist Willibald Büttner, Göttingen; Konsul Karl Maschmeyer, München-Gern; Kaufmann Karl Albrecht, Berlin. Zahlstelle: Göttingen: Klettwig & Reibstein. Sartorius Werke, Akt.-Ges. in Göttingen. Gegründet: 6./4., 11., 15. u. 18./5. 1914 mit Wirkung ab 1./1. 1914; eingetragen 20./5. 1914. Gründer: Florenz Sartorius sen., Wilh. Sartorius, Erich Sartorius, Jul. Sartorius, Floren Sartorius jun., Bankier Herm. Reibstein, Göttingen. Die erstgenannten 5 Gründer haben die nachgenannten beiden Fabrikgeschäfte mit sämtl. Aktiven u. Passiven nach dem Stande vom 1./1. 1914 einschl. der Grundstücke zu dem Übernahmepreise von M. 935 320 in die Ges. mit folg. Massgaben eingebracht: Gründer Florenz Sartorius sen. erhielt als Gegenwert M. 400 000, welche stehen bleiben. Ausserdem erhielten die genannten 5 Gründer zus. 523 Aktien u. M. 12 320 bar von der Ges. Der Rest des A.-K. von M. 87 000 ist von dem Gründer H. Reibstein bar bezahlt. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter den Firmen „F. Sartorius, vereinigte Werk— stätten für wissenschaftliche Instrumente von F. Sartorius, A. Becker u. Ludwig Tesdorpf u. „Industriewerke für künstliche Geflügelzucht u. Angelsport F. Sartorius u. Söhne in Göttingen bestehenden Fabrikgeschäfte. Ca. 400 Arb. 1914/15–1917/18 Heereslieferungen. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 610 000, übernommen den Gründern zu pari. Dazu lt. G.-V. v. 21./4. 1920 M. 490 000, begeben zu 110 %. Laut G.-V. v. 15./2. 1921 nochmals erhöht um M. 500 000 (also auf M. 1 600 000) in 500 Aktien M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, angeb. den bisher. Aktion. zu 110% zuzügl. 5 % Zs. ab 1./10. 1920 bis zur Einzahl. 3 Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 zu 4 %; seitens des Gläubigers bis 1./4. 1924 unkündbar, ausserdem sind M. 50 000 weitere Hypoth. aufgenommen. 80 Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 18t.