Musikwerke-, Musik-Instrumenten- u. Grammophon-Fabriken etc. 17 zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von dem Fabrikanten Hch. Oscar Köhler betriebenen Fabrikunternehmens, Herstell. u. Verkauf von Piano- u. Flügelmechaniken sowie aller sonst. mechan. Bestandteile für Musikinstrumente, ferner Herstell., Einkauf u. Vertrieb von allen Bestandteilen für den Musik-Instrumentenbau. Umfangreiche Neubauten erforderten 1912 M. 300 000. Die Ges. besitzt ein Terrain, welches zu Fabrikzwecken nicht benötigt wird u. qas noch mit M. 269 010 zu Buch steht. Das Geschäft geriet nach Kriegsausbruch ins Stocken; päter Aufträge für die Heeresverwaltung, doch ohne nennenswerten Nutzen. 1914 M. 200 000 Verlust, gedeckt aus R.-F.; 1915 neuer Verlust von M. 41 931, erhöht 1916 auf M. 67 891, der 1917 gedeckt werden konnte. Seit 1919 Aufnahme der Fabrikation von Einheits- möbeln. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Im Laufe des Geschäftsj. 1910 sind der Ges. zur Abgeltung der von dem Vorbesitzer bezw. dessen Erben bei Gründung der Ges. übernommenen Garantie M. 100 000 Aktien der Ges. mit Div. für 1910 u. ff. franko Valuta überlassen. Die Ges. hat diese Aktien verkauft u. hierfür M. 100 000 erlöst. Dann Kap.- Erhöh. It. G.-V. v. 15./12. 1919 um M. 300 000, begeben zu pari u. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 200 000, begeben zu pari. Weiter erhöht it. G.-V. v. 4./10. 1920 um M. 500 000 (also auf I. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, übern. von einem Konsort. (A. Falkenburger, Berlin) zu 110 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhältnis 3:1 bis 10./12. 1920 zu 118 % zuzügl. 4 % Stückzs. v. 1./1. 1920. Hypotheken: M. 734 743, amortisierbar. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1920: Aktiva: Bauterrain 269 010, Fabrikgrundstück 221 827, Fabrik- gebäude 610 330, Masch. 1, Transmission 1, Werkzeug 1, Fabrik-Utensil. 1, Geschäfts- do. 1, Fuhrwerk 1, elektr. Kraft u. Licht 1, Holz 362 345, Fabrikat.-Kto 612 37 0, Kassa 25 064, Effekten 15 000, Debit. 2 296 450, Bankguth. 305 672, Versich. 1751. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 89 485), Delkr. 100 000, Talonsteuer-Res. 40 000, Hypoth. 734 743, Kredit. 821 263, Interims-Kto 542 119, Div. 300 000, Tant. a. A.-R. 23 170, Vortrag 58 532. Sa. M. 4 719 829. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 37 048, Reingewinn 471 188. – Kredit: Vortrag 69 980, Gewinn abzügl. sämtl. Unk. 438 256. Sa. M. 508 236. Dividenden 1905–1920: 7, 7, 7, 2, 2, 8, 9, 5, 2, 0, 0, 0, 0, 0, ?, 15 %. Direktion: Georg Wege, Hans Horn. Prokurist: Fritz Koschnick. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Fritz Butzke, Stellv. Bankier Ernst Wallach, Dr. von Behr, Berlin; Heinr. H. Kock, Hamburg. Zahlstellen: Berlin: Commerz- u. Privatbank; von Goldschmidt-Rothschild & Co. Carl Lindström Akt.-Ges. in Berlin O. 33, Schlesische Strasse 26/27. Zweigniederlass. in Wien. Gegründet: 26./4. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 23./6. 1908. Gründung siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Feinmechanik, insbes. Phonographen, Sprechmaschinen, Automaten, Diktiermaschinen (Parlograph), Kleinmotore, Büromaschinen, Schallplatten. Die Ges. betreibt ihr Unternehmen in dem eigenen Fabrikgrundstück Schlesischestr. 26, 13 850 qm gross. Das der Ges. eigentümlich gehörende Fabrikgebäude Berlin-Treptow, Bouchéstrasse 35/36, sowie die Mietsräume Neukölln, Heidelberger Str. 15, werden von der Beka-Rekord G. m. b. H. benutzt. Das ersterwähnte Grundstück ist 25 a 57 qm gross. Es sind ein Bürohaus und zwei Fabrikgebäude mit einem Feuerkassenwert von M. 1 942 000 vorhanden. Der Kaufpreis betrug M. 3 650 000. Anfang 1920 wurde. das Nebengrundstück Schlesischestr. 27, 10 144 qm, hinzugekauft. bDie Lindström-Ges. wurde durch den Kriegsausbruch 1914 schwer betroffen, indem die Machfrage nach den Artikeln der Ges. sehr zurückging. Nach Abschreib. ergab sich ein Fehlbetrag von M. 2 343 013, gedeckt aus R.-F. Die Berliner Fabriken der Lindström- Ges. u. ihres Konzernswaren seit Anfang des J. 1915 mit Aufträgen für Heeresbedarf reichlich versehen. Auch im J. 1919 ist die Ges. in Friedensartikeln sehr stark beschäftigt; Rein- gewinn für 1915–1920: M. 1 816 764, 1 381 576, 1 832 694, 1 861 702, 1649 028, 3 215 242. Die Carl Lindström-Akt.-Ges beteiligte sich im J. 1918 bei der Universum-Film Akt.-Ges. zu Berlin mit M. 600 000, weitere M. 600 000 Aktien wurden 1921 bei der Kapitalserhöh. auf M. 1 000 000 erworben, sowie bei den Roneo-Unternehmungen. be M. 25 000 000 in 25 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, begeben zu pari; 0 oht lt. G.-V. v. 12./1. 1909 um M. 250 000, begeben zu pari, dazu lt. G.-V. v. 24./6. 1909 250 000, zu 110 %, lt. a. o. G.-V. v. 6./8. 1910 M. 750 000. Von diesen neuen Aktien wurden a Konsort. M. 350 000, zum Kurse von 250 % überlassen, M. 400 000 Aktien zu pari 1913 en zum Erwerb der Aktien der Beka-Record-Akt.-Ges. Berlin. Näheres siehe Jahrg. M 3 ds. Buches. Aufgeld dieser Emiss. mit M. 454 750 im R.-F. Von dem Besitz an 00 000 Beka-Record-Aktien gingen im Nov. 1912 nom. M. 875 000 (zu 40 % bilanziert) ein Bankkonsort. zu 145 % über, welche diese Beka-Aktien im Nov. 1912 den Lindström-